Lübeck-Travemünde F 4

Militärflugzeug des Ersten Weltkrieges

Die Lübeck-Travemünde F 4 (LT F 4) war ein Aufklärungsflugzeug des Ersten Weltkrieges, das von der Flugzeugwerft Lübeck-Travemünde GmbH, eines 1914 zum Bau von Seeflugzeugen gegründeten Zweigbetriebes der Deutschen Flugzeug-Werke Leipzig, entwickelt und gebaut wurde.

Lübeck-Travemünde F 4

Der erste Prototyp beim SVK in Warnemünde
Typ Aufklärungsflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Flugzeugwerft Lübeck-Travemünde GmbH
Erstflug Januar 1918
Indienststellung 1918
Produktionszeit

1917/1918

Stückzahl 34

Entwicklung

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Die Konstruktion für ein bewaffnetes, zweisitziges und mit einem FT-Gerät ausgestattetes Flugzeug (Kategorie CHFT) erfolgte nach einem Auftrag des Reichsmarineamtes vom 6. Oktober 1917. Sie wurde als dreistieliger, verspannter Doppeldecker ausgeführt. Es wurden drei Exemplare hergestellt, denen die Marinenummern 1971–1973 zugewiesen wurden. Der Prototyp (Nr. 1971) wurde dem für die Erprobung zuständigen Seeflugzeug-Versuchskommando (SVK) in Warnemünde am 31. Dezember 1917 übergeben. Die im Januar des folgenden Jahres durchgeführten Testflüge ergaben eine gute Tragfähigkeit, weshalb auch eine Eignung als leichtes Bombenflugzeug in Betracht gezogen wurde. Nach der erfolgreichen Abnahme am 1. Februar und dem Bau eines vierten Flugzeuges (Marinenummer 2135) wurde ein Serienauftrag über 30 F 4 erteilt, die den Nummernblock 7001–7030 erhielten. Mit insgesamt 34 produzierten Exemplaren war die F 4 der erfolgreichste Typ der Lübecker Flugzeugwerft.

Technische Daten

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Kenngröße Daten
Besatzung 2
Spannweite 16,70 m (oben und unten)
Länge 11,30 m
Höhe 4,00 m
Flügelfläche 67,64 m²
Flügelstreckung 4,12
Flächenbelastung 29,24 kg/m²
Leistungsbelastung 8,72 kg/PS
Rüstmasse 1366 kg
Zuladung 632 kg
Startmasse 1998 kg
Antrieb ein wassergekühlter Sechszylinder-Reihenmotor
mit starrer Zweiblatt-Holzluftschraube (⌀ 3,00 m)
Typ Mercedes D IV
effektive Leistung
Nennleistung
230 PS (169 kW) in Bodennähe
200 PS (147 kW) bei 1400/min
Kraftstoffvorrat 400 l (288 kg)
Höchstgeschwindigkeit 138 km/h in Bodennähe
Startgeschwindigkeit 68 km/h
Steigzeit 7,3 min auf 800 m Höhe
9,3 min auf 1000 m Höhe
15,0 min auf 1500 m Höhe
21,7 min auf 2000 m Höhe
27,30 min auf 2700 m Höhe
45,2 min auf 3000 m Höhe
Startlauf 15 s bei 4–5 m/s Wind
Flugzeit 5,20 h
Bewaffnung ein bewegliches 7,92-mm-MG Parabellum

Siehe auch

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  • Lübeck-Travemünde F 2, das anfangs als vier- und später als dreistieliger Doppeldecker ausgeführte Vorgängermodell der F 4

Literatur

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  • Hans-Jürgen Becker: Wasserflugzeuge – Flugboote, Amphibien, Schwimmerflugzeuge. Bernard & Graefe, Bonn 1994, ISBN 3-7637-6106-3.
  • Jörg Biber: Das Seeflugzeug-Versuchs-Kommando Warnemünde. Media Script, Berlin 2023, ISBN 978-3-9822979-1-0.
  • Bruno Lange: Typenhandbuch der deutschen Luftfahrttechnik (= Die deutsche Luftfahrt Band 9). Bernard & Graefe, Koblenz 1986, ISBN 3-7637-5284-6.
  • Günter Kroschel, Helmut Stützer: Die deutschen Militärflugzeuge 1910–1918. Mittler, Herford 1977, ISBN 3-920602-18-8.
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Commons: Lübeck-Travemunde F 4 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien