Die Lütsche oder auch Lützsche ist ein 7 km langer, linker Zufluss der Wilden Gera im Ilm-Kreis in Thüringen.

Lütsche
Verlauf der Lütsche und ihrer Nebenflüsse

Verlauf der Lütsche und ihrer Nebenflüsse

Daten
Lage Deutschland (Thüringen)
Flusssystem Elbe
Abfluss über Wilde Gera → Gera → Unstrut → Saale → Elbe → Nordsee
Quellgebiet Quellarme nördlich und östlich von Oberhof
50° 43′ 13″ N, 10° 43′ 45″ O
Quellhöhe 760 m ü. NHN
Mündung in Gräfenroda in die Wilde GeraKoordinaten: 50° 44′ 27″ N, 10° 48′ 3″ O
50° 44′ 27″ N, 10° 48′ 3″ O
Mündungshöhe 405 m ü. NHN
Höhenunterschied 355 m
Sohlgefälle 51 ‰
Länge 7 km
Durchflossene Stauseen Lütschetalsperre

Der schriftliche Erstbeleg stammt aus dem Jahr 1378 (Lüttzsche). Der Name leitet sich vom slawischen Wort *luka für 'Wiese' ab und hat die Bedeutung „Wiesenbach“.[1]

Ihre beiden Quellbäche entspringen in der Nähe von Oberhof. Der rechte Quellbach, die grasige Lütsche, entspringt in etwa 760 m Höhe an der Halde und durchfließt den Löffelbühlsgraben und den Obersten Wiesengrund zwischen den Bergen Gabelkopf und Lärchenkopf. Der linke Quellbach, die steinige Lütsche, entspringt in etwa 735 m Höhe im Hausbrunnen und fließt durch den Langen Grund zwischen den Bergen Lärchenkopf und Wadeberg. Beide vereinen sich in der 1938 erbauten Lütschetalsperre. Die Lütsche verlässt die Talsperre und durchfließt den Lütschegrund. Hier befinden sich zahlreiche Steinbrüche. Die Lütsche fließt zwischen dem nordwestlich gelegenen 677 Meter hohen Borzel und dem südöstlich gelegenen 616 Meter hohen Bergmannskopf hindurch. Von Norden mündet der 3 km lange Ensebach in die Lütsche. An der Einmündung lag früher das Dorf Lütsche. Unterhalb mündet die Lütsche in Gräfenroda an der Herrenmühle in die Wilde Gera.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 327, „Lütsche“ (Auszug in der Google-Buchsuche).