D-Lysergsäuremonoethylamid (LAE-32) ist ein psychoaktives Derivat von Ergin.[2] Die Verbindung wurde von der CIA im Rahmen des Projekts MKULTRA untersucht. Die CIA beschrieb LAE-32 als eine "umkehrbare chemische Lobotomie". Bei Schizophrenie-Patienten wirkte LAE-32 der paranoiden halluzinatorischen Erregung entgegen. Laut Aufzeichnungen ruft LAE-32 bei gesunden Personen einen Schizophrenieähnlichen Zustand hervor.[3] Im Vergleich zum verwandten Lysergsäurediethylamid weist die Substanz eine Potenz von 5 % auf.[4] Nach Albert Hofmann hat die wird der Stoff durch eine narkotische Komponente charakterisiert.[5] In seinem Werk TiHKAL beschreibt der Chemiker und Pharmakologe Alexander Shulguin, dass Dosen von 500 bis 750 Mikrogramm einen Zustand der Apathie und Sedierung hervorgerufen.[6]

Strukturformel
Strukturformel von LAE-32
Allgemeines
Name LAE-32
Andere Namen

(6aR,9R)-N-Ethyl-7-methyl-4,6,6a,7,8,9-hexahydroindolo-[4,3-fg]chinolin-9-carboxamid (IUPAC)

Summenformel C18H21N3O
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 478-99-9
PubChem 101704
ChemSpider 19975296
Wikidata Q6456961
Eigenschaften
Molare Masse 295,386 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Rechtsstatus

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Als Abkömmling der Lysergsäureamide unterliegt LAE-32 in Deutschland dem Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz. Bis auf die im Gesetz definierten Ausnahmen sind Handel, Inverkehrbringen, Herstellung, die Verabreichung sowie das Verbringen von LAE-32 grundsätzlich strafbar.[7]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. LAE-32. Abgerufen am 3. Oktober 2024.
  3. CIA: Deklassifiziertes Dokument "Project MK-ULTRA, Subproject 8". In: Imgur. 9. Juni 1953, abgerufen am 3. Oktober 2024 (englisch).
  4. Harris Isbell, E. J. Miner, C. R. Logan: Relationships of psychotomimetic to anti-serotonin potencies of congeners of lysergic acid diethylamide (LSD-25). In: Psychopharmacologia. Band 1, Nr. 1, 1. Januar 1959, S. 20–28, doi:10.1007/BF00408108.
  5. Erowid Psychoactive Vaults : Deutsche Informationen. Abgerufen am 3. Oktober 2024.
  6. Alexander T. Shulgin, Ann Shulgin: Tihkal: the continuation. Transform, Berkeley 1997, ISBN 978-0-9630096-9-2.
  7. Anlage NpSG - Einzelnorm. Abgerufen am 3. Oktober 2024.