LGV Bretagne-Pays de la Loire

französische Hochgeschwindigkeitsstrecke

Die LGV Bretagne-Pays de la Loire ist eine französische Hochgeschwindigkeitsstrecke. Sie verlängert die LGV Atlantique westlich von Le Mans bis nach Rennes und Nantes. Die Gesamtkosten werden auf etwa 3,4 Mrd. € geschätzt. Das Projekt wurde im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft verwirklicht. Der Baubeginn war am 27. Juli 2012, die Eröffnung wurde am 1. Juli 2017 gefeiert.[1]

LGV Bretagne-Pays de la Loire
TGV Duplex zwischen Le Mans und Sablé-sur-Sarthe
TGV Duplex zwischen Le Mans und Sablé-sur-Sarthe
Strecke der LGV Bretagne-Pays de la Loire
Streckenkarte
Streckennummer (SNCF):408 000
Streckenlänge:182 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:25 kV 50 Hz ~
Maximale Neigung: 35 
Höchstgeschwindigkeit:320 km/h
Zweigleisigkeit:ja
Strecke
LGV Atlantique von Paris-Montparnasse
Abzweig geradeaus und nach halblinks
179,2
0,0
Abzw. von Connerré nach Le Mans
Abzweig quer und nach halblinksKreuzung geradeaus obenAbzweig quer und von halbrechts
1,6 Bahnstrecke Paris–Brest
Abzweig geradeaus und von halbrechts
3,2 Güterzugverbindungskurve
Strecke mit Straßenbrücke
4,8 A11
Brücke über Wasserlauf
11,8 Vive Parence
Kreuzung geradeaus oben
21,3 Bahnstrecke Le Mans–Mézidon
Brücke über Wasserlauf
21,5 Viaduc de la Sarthe (433 m)
Brücke
23,8 A28
Brücke über Wasserlauf
25,5 Viaduc de Courbe (374 m)
Abzweig geradeaus und nach halbrechts
Güterzugverbindungskurve
Abzweig querKreuzung geradeaus obenAbzweig quer
26,0 Bahnstrecke Paris–Brest
Abzweig geradeaus und von halblinks
28,1 Abzw. von La Milesse von Le Mans
Tunnel
28,4 Tranchée couverte d'Aigné (200 m)
Überleitstelle / Spurwechsel
28,9 SEI d'Aigné
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
29,5 Instandhaltungsbasis Aigné
Brücke
35,7 A81
Brücke über Wasserlauf
47,7 Gée
Brücke über Wasserlauf
62,5 Viaduc de la Vègre (56 m)
Überleitstelle / Spurwechsel
63,6 SEI de Poillé-sur-Vègre
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Abzweig geradeaus und nach linksStrecke von rechts
64,5 Abzw. von Sablé-sur-Sarthe nach Angers
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Abzweig geradeaus und von linksAbzweig geradeaus und von rechts
69,7 Verbindungskurve Rennes – Angers („Virgule de Sablé“)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)StreckeDienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Instandhaltungsbasis Sablé-sur-Sarthe
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)StreckeAbzweig geradeaus und von links
Bahnstrecke Le Mans–Angers nach Angers
Brücke über Wasserlauf
71,9 Treulon
Brücke über Wasserlauf
76,9 Viaduc de l'Erve (144 m)
Brücke über Wasserlauf
83,6 Viaduc de la Vaige (104 m)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
96,5 Instandhaltungsbasis Louvigné
Überleitstelle / Spurwechsel
97,3 SEI de Louvigné
Tunnel
98,6 Tranchée couverte de Louvigné (150 m)
Brücke über Wasserlauf
99,6 Viaduc de la Jouanne (120 m)
Abzweig geradeaus und nach links
102,5 Abzw. von Laval Est nach Laval
Brücke
105,9 A81 (214 m)
106,5 Viaduc du Quartier (265 m)
Kreuzung Ende Hochstrecke
106,5 Bahnstrecke Paris–Brest nach Laval
Tunnel
107,8 Tranchée couverte de Louverné (95 m)
Strecke mit Straßenbrücke
108,3 RN162 (50 m)
Brücke über Wasserlauf
110,4 Viaduc de la Mayenne (224 m)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Kreuzung Anfang HochstreckeAbzweig quer und von links
118,3 Bahnstrecke Paris–Brest
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke
118,7 Viaduc du Vicoin (337 m)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)BrückeStrecke
120,5 A81(119 m)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)StreckeDienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Instandhaltungsbasis Saint-Berthevin
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Abzweig geradeaus und von linksStrecke nach rechts
124,1 Abzw. von Laval Ouest von Laval
Brücke über Wasserlauf
127,3 Oudon
Überleitstelle / Spurwechsel
129,0 SEI de Montjean
Brücke über Wasserlauf
134,4 Seiche
Kreuzung (Querstrecke außer Betrieb)
145,4 Bahnstrecke Martigné-Ferchaud–Vitré
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
157,0 Instandhaltungsbasis Louvigné-de-Bais
Überleitstelle / Spurwechsel
157,8 SEI de Louvigné-de-Bais
Brücke über Wasserlauf
163,7 Yaigne
Überleitstelle / Spurwechsel
178,0 SEI de Cesson-Sévigné
Tunnel
178,7 RN136
Tunnel
178,9 Tranchée couverte du parc du Bois de la Justice (350 m)
Abzweig geradeaus und von rechts
181,6 Bahnstrecke Paris–Brest
(weitere Betriebsstellen)
Bahnhof
Rennes

Streckenverlauf

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Streckenverlauf mit der Altstrecke

Die Strecke zweigt in der Nähe von Connerré von der LGV Atlantique ab und umfährt Le Mans nördlich. Nach 64 km teilt sich die Strecke. Der Südast trifft nach einigen Kilometern bei Sablé-sur-Sarthe auf die Strecke nach Nantes; eine Verbindungskurve zwischen den Ästen der Neubaustrecke ermöglicht Fahrten von Rennes in Richtung Angers. Die Hauptstrecke verläuft zunächst weiter in Richtung Nordwesten nach Laval und schwenkt dann nach Westen, um schließlich bei Cesson-Sévigné, kurz vor Rennes, auf die Altstrecke zu treffen. Die Gesamtlänge der LGV Bretagne-Pays de la Loire beträgt etwa 214 km, von denen sind 182 km Strecke und 32 km Verbindungsstrecken mit dem Altnetz. 200 Kunstbauwerke wurden erstellt.[2] Die Umfahrung von Le Mans wird auch vom Güterverkehr genutzt werden. Zusätzlich bestehen in Connerré und La Milesse Verbindungen mit der Altstrecke.[3] Außerdem bestehen östlich und westlich von Laval Verbindungen mit der Altstrecke.

Geschichte

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Im Jahre 1992 ist eine Hochgeschwindigkeitsstrecke von Le Mans nach Rennes, als Verlängerung der LGV Atlantique, im Gesamtplan für die französischen Hochgeschwindigkeitsstrecken enthalten. Von 1995 bis 1996 fand eine öffentliche Erörterung statt. Die Erstplanungen wurden von 1996 bis 2000 durchgeführt. Die Vorplanungen der Streckenführung fanden von 2002 bis 2005 statt. Von 2006 bis 2007 fanden die Untersuchungen zur Feststellung des öffentlichen Nutzens (Déclaration d’utilité publique) statt, der am 26. Oktober 2007 festgestellt wurde. Am 23. Dezember 2008 begann das Vergabeverfahren bei dem Bouygues, Eiffage und Vinci ein Angebot abgaben. Im Januar 2011 wurde bekannt, dass Eiffage Rail Express (ERE) den Zuschlag für das Projekt erhält. Am 13. Juli 2011 wird die Finanzierungsvereinbarung unterschrieben von RFF mit den Gebietskörperschaften, im selben Monat wird der Vertrag zwischen Eiffage und RFF unterschrieben.[4] Am 27. Juli 2012 wurde das Baulogistikzentrum in Étrelles eröffnet.[5] Die ersten Testfahrten finden seit Ende 2016 statt. Im Januar 2017 erreichte ein Testzug dabei die maximale Testgeschwindigkeit von 352 Kilometer in der Stunde.[6]

Die Erdbauarbeiten haben Ende 2012 begonnen dauerten bis Mitte 2015.[7] Anfang 2013 wurde die erste Weiche in der Nähe von Sablé-sur-Sarthe verlegt.[8] Die Streckenausrüstung (Oberbau, Oberleitung, Signalisierung) dauerte von Herbst 2014 an bis Sommer 2015.[7]

Infrastruktur

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Die Strecke wurde, wie jede Neubaustrecke in Frankreich, mit 25 kV 50 Hz Wechselspannung elektrifiziert. Die Signalisierung kommt von Ansaldo STS und besteht aus TVM 300 und ETCS Level 2.[9] Die Verbindungen mit den Altstrecken sind mit Level 1 ausgerüstet.

Finanzierung

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Wie auch die LGV Sud Europe Atlantique wird diese Hochgeschwindigkeitsstrecke im Rahmen einer ÖPP realisiert. Nach einer öffentlichen Ausschreibung hat RFF am 18. Januar 2011 das vom Eiffage-Konzern geleitete Konsortium als Bauherrin und Betreiberin der Strecke ausgewählt.[10] Eiffage wird etwa ein Drittel der Investitionskosten vorfinanzieren und im Gegenzug 25 Jahre lang eine feste Miete von RFF, das die Strecke betreiben und Gebühren für ihre Nutzung einnehmen wird, erhalten.[11] Außer Eiffage hatten sich auch Bouygues und Vinci für den Zuschlag beworben.

Fahrzeiten aktuell 2015

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  • Paris ↔ Rennes 2:04, zukünftig 1:26 (Fahrzeitgewinn: 38 Minuten)
  • Paris ↔ Nantes 2:05, zukünftig 1:53 (Fahrzeitgewinn: 15 Minuten)
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Commons: LGV Bretagne-Pays de la Loire – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Macron schickt TGV nach Bordeaux und Rennes "en Marche !" lok-report News vom 3. Juli 2017
  2. Archivierte Kopie (PDF) (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  3. Projet: Chiffres clés auf ere-lgv-bpl.com (Memento vom 21. März 2013 im Internet Archive)
  4. (fr) Geschichte des Projektes auf ere-lgv-bpl.com (Memento vom 23. März 2013 im Internet Archive)
  5. Article sur www.boursier.com du 23 juillet 2012.
  6. Test trains reach 352km/h on Bretagne-Pays de la Loire high-speed line in: International Railway Journal, 2. Februar 2017
  7. a b Projet: Planning Calendrier de Réalisation auf ere-lgv-bpl.com (Memento vom 21. März 2013 im Internet Archive)
  8. Pays de la Loire. Le nouveau président de RFF en visite auf entreprises.ouest-france.fr
  9. Article sur www.ville-rail-transport.com du 3 novembre 2011.
  10. Ligne à grande vitesse. 2017 au mieux. Abgerufen am 20. Januar 2011.
  11. Eiffage retenu pour la LGV Bretagne-Pays de la Loire. Archiviert vom Original am 18. Oktober 2013; abgerufen am 20. Januar 2011.