Der LHeC (Kurzform für Large Hadron-Electron Collider) ist ein Beschleunigerprojekt, das den existierenden LHC-Speichering – den gegenwärtig leistungsfähigsten Beschleuniger am CERN-Forschungsinstitut in Genf – nicht nur in der Leistungsstärke, sondern auch im Spektrum der untersuchten Zusammenstöße wesentlich erweitern soll: Statt der Hadron-Hadron-Zusammenstöße wie bisher sollen wie beim stillgelegten Hamburger Elektron-Proton-Beschleuniger HERA [1] auch Proton-Elektron-Stöße untersucht werden können. Dies ist z. B. für die Untersuchung des Higgs-Bosons vielversprechend.

Das Konzept des LHeC besteht im Wesentlichen darin, den bestehenden LHC-Ring durch zwei tangential zu diesem angeordnete supraleitende Elektron-Linearbeschleuniger der Länge 1008 m zu ergänzen. Zusätzlich zu den beiden gegenläufigen Proton-Strahlen (oder Schwerionen-Strahlen) des LHC können dann Elektron-Strahlen auf 60 GeV beschleunigt werden. Anschließend kann der Elektronstrahl wieder „entschleunigt“ werden, sodass die Energie wieder zurückgewonnen wird („energy recovery linac“, ERL). Es ist vorgesehen, gleichzeitig Elektron-Proton-Daten und wie bisher Proton-Proton-Daten aufzuzeichnen.[2]

Einzelnachweise und Fußnoten

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  1. Bei diesem Beschleuniger, der ebenfalls mit gegenläufigen Strahlen arbeitete, wurden Elektronen auf 27,5 GeV und Protonen auf 920 GeV beschleunigt. Siehe: Max Klein, Renaissance in Sicht – Das LHeC-Projekt am Cern soll die Erfolgsgeschichte der tiefinelastischen Streuung fortsetzen, Physik Journal 12 (8/9) (2013), S. 61–66
  2. O. Brüning, M. Klein: Preparations for a future Proton-Lepton-collider in the TeV center of mass system (Memento vom 21. September 2013 im Internet Archive), abgerufen am 7. Sept. 2013