Der Labüskesee ist ein natürlicher See auf der Gemarkung von Milmersdorf im Landkreis Uckermark (Brandenburg).

Labüskesee
Geographische Lage Brandenburg, Landkreis Uckermark
Zuflüsse Fließ vom Temnitzsee, Templiner Gewässer
Abfluss Templiner Gewässer (Labüskekanal)
Ufernaher Ort Milmersdorf
Daten
Koordinaten 53° 7′ 41″ N, 13° 37′ 19″ OKoordinaten: 53° 7′ 41″ N, 13° 37′ 19″ O
Labüskesee (Brandenburg)
Labüskesee (Brandenburg)
Höhe über Meeresspiegel 51,8 m
Fläche 37,8 ha
Länge 925 m
Breite 725 m
Maximale Tiefe 9 m
Einzugsgebiet Elbedep1

Lage und Hydrographie

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Der Labüskesee liegt rd. 1,5 km nordwestlich vom Ortskern von Milmersdorf und rd. 8 Kilometer ostnordöstlich von der Altstadt von Templin. Er liegt vollständig auf der Gemarkung von Milmersdorf. Der westliche Uferbereich gehört zum Naturschutzgebiet Labüskewiesen. Der Labüskesee hat eine Fläche von 37,8 ha, der Seespiegel liegt auf 51,9 m ü. NHN. Er hat eine Tiefe von etwa 6,5 m und ist stabil geschichtet; der Trophie-Index wird mit 2,8 angegeben, d. h., er ist eutroph. Nach der Topographischen Karte 1:25.000 Bl. 2747 Templin von 1932 ist er über 9 m tief. Es gibt zwei Zuflüsse: ein Fließ vom Temnitzsee und das Templiner Gewässer vom Kölpinsee. Der Abfluss erfolgt über das Templiner Gewässer zum Fährsee.

 
Milmersdorf mit dem Labüskesee und den Vorwerken Collin und Ahrensberg auf dem Urmesstischblatt Nr. 2847 Templin von 1825

Geschichte

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1573 und 1618 ist der See als das Lebüsichen erwähnt. 1714 heißt der See Labüsicken. 1719 findet sich die Schreibweise Lebussckesche See. Im Schmettauschen Kartenwerk von 1767/87 heißt er Labüscke See. Im Urmesstischblatt von 1826 ist er als Libesike eingezeichnet. Der Name leitet sich von einer Gf * Lubuz(i)k- zu aplb.* labuz = Kalmus, Schilf ab.[1][2]

Im Urmesstischblatt Bl.Nr. 2847 Templin von 1825 ist am Ostufer und am Südufer eine Holzablage verzeichnet. Auf der Topographischen Karte 1:25.000 2847 Templin von 1911 ist sowohl am Nordufer als auch am Südufer eine Holzablage eingezeichnet, von denen aus Holz auf dem Wasserweg transportiert wurde.

Nördlich oder nordöstlich des Sees, und sicher nicht weit vom Ufer entfernt lag im Mittelalter die Feldmark des nach dem See benannten Ortes Lebüske (in der Literatur meist mit e geschrieben[3]), der schon im 14. Jahrhundert wieder wüst fiel. Auf der Feldmark des wüst gefallenen Dorfes wurden im 18. Jahrhundert die Vorwerke Lebüske, Collin (= Lebüske?) und Ahrensberg errichtet, die Anfang des 20. Jahrhunderts wieder aufgegeben wurden.[3]

Der Labüskesee ist von der Uckermark Fisch GmbH Boitzenburg gepachtet. Seit 2013 ist dieser See kein Angelgewässer mehr. Nach Anglermap dürfen nur noch Berufsfischer dort angeln.[4]

Literatur

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  • Olaf Mietz (Projektleiter): Die Seen im Brandenburgischen Jungmoränenland. Teil 2. Gewässerkataster und Angewandte Gewässerökologie, LUA, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Potsdam, 1996.
  • Lieselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil VIII: Uckermark. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1986 (Im Folgenden abgekürzt Enders, Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Uckermark mit entsprechender Seitenzahl)

Einzelnachweise

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  1. Reinhard E. Fischer (Mitautoren: Elzbieta Foster, Klaus Müller, Gerhard Schlimpert, Sophie Wauer, Cornelia Willich): Brandenburgisches Namenbuch. Teil 10: Die Gewässernamen Brandenburgs. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1996, ISBN 3-7400-1001-0, S. 160.
  2. Sophie Wauer: Brandenburgisches Namenbuch. Teil 9. Die Ortsnamen der Uckermark. 391 S., Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1996, ISBN 3-7400-1000-2 (S. 167)
  3. a b Enders, Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Uckermark, S. 570/71.
  4. Der Labüskesee auf Anglermap