Lacktafeln wurden im 17. Jahrhundert zur Dekoration von Möbeln verwendet und aus dem Fernen Osten nach Frankreich eingeführt. Auf diese Tafeln wurde ein dickflüssiges, einfarbiges Harz in mehreren, aufeinander folgenden Gängen aufgetragen. Getrocknet und poliert bildet es eine zwei bis drei Millimeter dicke Schicht.[1][2] Darauf zeichnete der Künstler mit Hilfe einer feinen Holz- oder Eisenspitze das Schmuckmotiv in leichtem Relief.

Asiatische Lacktafeln

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Die japanischen Lacktafeln sind zart, harmonisch, ihr Goldglanz ist sehr schön, die Untergründe sind rot und schwarz. Moorlandschaften, Tempel, von Brücken überspannte Flüsse, Bäume sind in sehr feiner Weise ausgeführt.

Die chinesische Lacktafeln behandeln dieselben Themen, sind aber überladener.

Martinlackierungen

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Von 1660 an versuchten die französischen Handwerker die Lacktafel nachzuahmen. Aber erst Mitte des 18. Jahrhunderts gelang es den Brüdern Martin, ein Verfahren für die Möbelherstellung zu entwickeln. Diese Martinlackierung erreichte aber nie den Glanz und die Haltbarkeit der fernöstlichen Lacktafeln.

Literatur

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  • Harry Mason Garner: Ryukyu lacquer (Percival David Foundation of Chinese Art monograph series, no. 1.). Percival David Foundation of Chinese Art, School of Oriental and African Studies, University of London, 1972.
  • Sir Harry Garner: Chinese Lacquer (The arts of the East). Faber & Faber, 1979, ISBN 0-571-11286-2, ISBN 978-0-571-11286-9.

Einzelbelege

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  1. Marianne Webb: Lacquer: Technology and Conservation. Butterworth-Heinemann, 2000, ISBN 0-7506-4412-5, ISBN 978-0-7506-4412-9 (teilweise einsehbar).
  2. Rong Lu, Tetsuo Miyakoshi: Lacquer Chemistry and Applications. Elsevier, 2015, ISBN 0-12-803610-9, ISBN 978-0-12-803610-5 (teilweise einsehbar).