Lamin Leroy Gibba
Lamin Leroy Gibba (* 1994)[1] ist ein deutscher Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur und Filmproduzent. Einem breiten Publikum wurde er durch die Serie Schwarze Früchte (2024) bekannt.
Leben
BearbeitenLamin Leroy Gibba sammelte erste Theatererfahrungen in der Jugendgruppe des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg und studierte Schauspiel und Film an der New School Universität in New York. Engagements folgten unter anderem am Classical Theatre of Harlem, Performance Space New York, Theater Oberhausen, Kampnagel, Ballhaus Naunynstraße sowie in Film- und Fernsehproduktionen.[2]
Zu seinen Kurzfilmen gehören Fever Source und Cloud Zero. Sein Kurzfilm Hundefreund feierte 2022 die Weltpremiere auf dem Filmfestival BFI Flare in London und wurde unter anderem beim Tribeca Film Festival gezeigt.[3] Der Film gewann den ersten Preis des deutschen Wettbewerbs beim Internationalen Kurzfilmfestival Berlin[4] und wurde außerdem für die Kurzfilm-Lola in der Kategorie Spielfilm nominiert.[5]
Im Februar 2021 nahm Gibba an der Initiative ActOut im SZ-Magazin teil, mit der sich 185 lesbische, schwule, bisexuelle, queere, nicht-binäre und trans* „Schauspieler*innen“ für Diversität, Inklusion und Sichtbarkeit in der deutschen Film-, Fernseh- und Theaterbranche aussprachen.[6]
Beim Heidelberger Stückemarkt 2023 erhielt er für sein Theaterstück Doppeltreppe zum Wald den Publikumspreis sowie den SWR2-Hörspielpreis.[7]
2023 wurde Gibba auf die europäische Forbes 30 Under 30 Liste in der Kategorie Entertainment aufgenommen.[8]
In der Romanverfilmung Nichts, was uns passiert spielte Gibba die Figur Hannes. Der Fernsehfilm wurde 2024 ausgestrahlt und gewann den Grimme-Preis in der Kategorie "Wettbewerb Fiktion" sowie den "Preis der Studierendenjury".[9]
2024 erschien die Dramedy-Serie Schwarze Früchte, in der Gibba als Creator, Showrunner und Hauptdarsteller fungierte.[10] Die Serie wurde von Kritikern positiv aufgenommen und als Meilenstein in der deutschen Serienlandschaft bezeichnet.[11][12]
Als Theaterregisseur inszenierte Gibba 2024 am Maxim Gorki Theater in Berlin May Ayims Gedichtband blues in schwarz weiss.[13]
Film (Auswahl)
BearbeitenSchauspiel
Bearbeiten- 2018: Fever Source
- 2019: Cloud Zero
- 2020: Die Drei von der Müllabfuhr
- 2021: Und als ein Jahr vergangen war
- 2021: Jonte
- 2022: Hundefreund
- 2022: Fett und Fett
- 2022: Einfach mal was Schönes
- 2023: Nichts, was uns passiert
- 2024: Oh Hell
- 2024: Schwarze Früchte
- 2024: Tatort – Vier Leben
Drehbuch
Bearbeiten- 2018: Fever Source
- 2019: Cloud Zero
- 2022: Hundefreund
- 2024: Schwarze Früchte
Produktion
Bearbeiten- 2018: Fever Source
- 2019: Cloud Zero
- 2022: Hundefreund
- 2024: Schwarze Früchte
Regie
Bearbeiten- 2018: Fever Source
- 2019: Cloud Zero[14]
Theater (Auswahl)
BearbeitenSchauspiel
Bearbeiten- 2021: Sterben. Regie: Saskia Kaufmann & Raban Witt, Kampnagel Hamburg
- 2021: Courageux! Furchtlos!. Regie: Atif Mohammed Nor Hussein, Ballhaus Naunynstraße
- 2021: Die Bewegung eines Kiezes. Regie: Jasco Viefhues, Ballhaus Naunynstraße
- 2022: i wanna be a boiband. Regie: Shari Asha Crosson, Theater Oberhausen[1]
Theatertext
Bearbeiten- 2023: Doppeltreppe zum Wald. Regie: Sarah Claire Wray, Heidelberger Stückemarkt
Theaterregie
Bearbeiten- 2024: blues in schwarz weiss. Text: May Ayim, Maxim Gorki Theater[13]
Hörspiele
Bearbeiten- 2020: Drissa – Regie: Dela Dabulamanzi (Drama Panorama)
- 2022: Mitten am Tag – Regie: Martin Heindel (Pantaleon, Spotify)
Auszeichnungen und Nominierungen
Bearbeiten- 2022: Erster Preis im deutschen Wettbewerb des Internationalen Kurzfilmfestivals Berlin für Hundefreund[4]
- 2022: Nominierung für den Deutschen Kurzfilmpreis in der Kategorie „Spielfilm“ für Hundefreund[5]
- 2023: Nominierung für den Grimme-Preis in der Kategorie „Wettbewerb Fiktion“ für Fett und Fett (Staffel 2)[15]
- 2023: Publikumspreis und SWR2-Hörspielpreis des Heidelberger Stückemarkts für Doppeltreppe zum Wald[7]
Weblinks
Bearbeiten- Lamin Leroy Gibba bei IMDb
- Lamin Leroy Gibba bei Crew United
- Lamin Leroy Gibba bei der Agentur La Strada Doells
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b lamin leroy gibba – La Strada Doells Schauspielagentur. Abgerufen am 4. Dezember 2022.
- ↑ a b Ballhaus Naunynstraße. Abgerufen am 3. Dezember 2022.
- ↑ J³: Close-Up: An Interview With Dogfriend Writer & Actor Lamin Leroy Gibba. 9. Juni 2022, abgerufen am 3. Dezember 2022 (amerikanisches Englisch).
- ↑ a b interfilm 2018: Awards. Abgerufen am 3. Dezember 2022.
- ↑ a b Zwölf Kurzfilme nominiert. Abgerufen am 3. Dezember 2022.
- ↑ Carolin Emcke, Lara Fritzsche: »Wir sind schon da«. 4. Februar 2021, abgerufen am 3. Dezember 2022.
- ↑ a b Esther Slevogt: Heidelberger Stückemarkt: Autor:innenpreis 2023 vergeben. Abgerufen am 9. Mai 2023 (deutsch).
- ↑ Lamin Leroy Gibba. Abgerufen am 18. April 2023 (englisch).
- ↑ Preisträger:innen - Grimme-Preis. Abgerufen am 26. Januar 2025.
- ↑ Patrick Heidmann: Deutsche Serie „Schwarze Früchte“: Was für ein Triumph. In: Die Tageszeitung: taz. 19. Oktober 2024, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 31. Dezember 2024]).
- ↑ Fabian Schäfer: So queer war noch keine deutsche Serie! Abgerufen am 31. Dezember 2024 (deutsch).
- ↑ Serie „Schwarze Früchte“ von Lamin Leroy Gibba in der ARD. 18. Oktober 2024, abgerufen am 31. Dezember 2024.
- ↑ a b Esther Slevogt: Blues in schwarz weiss – Maxim Gorki Theater Berlin – Lamin Leroy Gibba liest die Spuren des Lebens der großen Dichterin May Ayim. Abgerufen am 31. Dezember 2024 (deutsch).
- ↑ Lamin Leroy Gibba. Abgerufen am 4. Dezember 2022.
- ↑ Fett und Fett (Staffel 2) (Trimafilm/Network Movie Film- und Fernsehproduktion für ZDF/ZDFneo). Abgerufen am 26. Januar 2025 (deutsch).
Personendaten | |
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NAME | Gibba, Lamin Leroy |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler, Drehbuchautor und Filmproduzent |
GEBURTSDATUM | 1994 |