Bregenzerwaldstraße

Landesstraße in Vorarlberg, Österreich
(Weitergeleitet von Landesstraße 200)

Die Bregenzerwaldstraße (L 200) ist eine Landesstraße in Österreich. Sie ist 62,3 km lang und verläuft von Dornbirn über Bezau, Schoppernau und Schröcken nach Warth, wo sie auf die Lechtalstraße (L 198) trifft.

Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/AT-LV
Landesstraße L200
Basisdaten
Betreiber: Land Vorarlberg
Gesamtlänge: 62,3 km

Bundesland:

Vorarlberg

Straßenverlauf
Bezirk Dornbirn
(0,00 km)  Dornbirn-Haselstauden
(0,00 km)  Vorarlberger Straße B190
Dornbirn-Nord A14 E60
(1,57 km)  Bahnstrecke Lindau–Bludenz
(1,78 km)  Schwarzacher Straße L3a
(1,97 km)  Achraintunnel (3.340 m)
Bezirk Bregenz
(5,35 km)  Schwarzach
(5,35 km)  Bildstein
(5,36 km)  Schwarzachtobelstraße L7
(5,87 km)  Alberschwende
(6,56 km)  Bildsteiner Straße L15
(8,50 km)  Bucher Straße L14
Achrainstraße L49
(14,25 km)  Hittisauer Straße B205
(14,41 km)  Egg
(16,47 km)  Bregenzer Ach
(17,35 km)  Egger Straße L26
Großdorfer Straße L29
(17,75 km)  Andelsbuch
(20,70 km)  Tunnel Bühel ( 120 m)
(23,31 km)  Bödelestraße L48
(23,35 km)  Bregenzerwaldbahn
(24,72 km)  Bregenzer Ach
(24,72 km)  Schwarzenberg
(25,42 km)  Reuthe
(27,10 km)  Bregenzerwaldbahn
(28,07 km)  Bizauer Straße L28
(29,12 km)  Klauserwald Galerie (274 m)
(29,24 km)  Mellau
(31,35 km)  Bregenzer Ach
(33,11 km)  Schnepfau
(36,25 km)  Bizauer Straße L28
(37,37 km)  Schnepfauer Tunnel (840 m)
(38,84 km)  Au
(40,20 km)  Faschina Straße B193
(40,34 km)  Galerie Fluhfelsen (200 m)
(42,45 km)  Schoppernau
(45,50 km)  Bregenzer Ach (Bodenbrücke)
(45,51 km)  Himmelriesetunnel (141 m)
(45,70 km)  Bregenzer Ach (Himmelriesbrücke)
(45,90 km)  Bregenzer Ach (Brücke beim E-Werk)
(47,05 km)  Bregenzer Ach (Brücke beim Felderbrünnele)
(48,96 km)  Hinterer Hopfrebenbach (Hopfrebenerbachbrücke)
(49,75 km)  Hohriesetobelbach (Riesebrücke)
(50,51 km)  Schrofentunnel (109 m)
(50,62 km)  Schrofengalerie (204 m)
(50,85 km)  Schröcken
(50,99 km)  Alter Stall (233 m)
(51,28 km)  Plattensteg Lawinengalerie (87 m)
(51,37 km)  Immaschmiederloch (73 m)
(51,57 km)  Sulztobel Lawinengalerie (134 m)
(51,70 km)  Sulztobeltunnel (352 m)
(51,97 km)  Bodenbach
(52,88 km)  Seebach (Tannbergbrücke)
(53,87 km)  Seebach (Seebachbrücke 1)
(53,89 km)  Litzobeltunnel (93 m)
Vorlage:AB/Wartung/Leer Symbol: SperreSymbol: Schnee Dezember–März
Pass Hochtannbergpass (1676 m ü. A.)
Holzbodentunnel
Warth
Lechtal Straße B198

Geschichte

Bearbeiten
 
Die L 200 bei Schoppernau
 
Haarnadelkurve bei Schröcken-Nesslegg

Der Streckenabschnitt zwischen Reuthe und Schoppernau wurde durch das Landesgesetz vom 26. Dezember 1879 zur Konkurrenzstraße erklärt. In der österreichischen Rechtssprache bezeichnet Konkurrenz die gemeinsame Finanzierung eines Projektes durch verschiedene Institutionen, von denen jede einen gesetzlich festgelegten Prozentsatz der Instandhaltungskosten übernimmt. Zwei Drittel der Baukosten sollten durch eine Straßenmaut finanziert werden, das restliche Drittel sollte durch die Gemeinden Mellau, Schnepfau, Au und Schoppernau im Verhältnis ihres Steueraufkommens finanziert werden.[1]

1901 begann der Bau der Hinterbregenzerwaldstraße von Bezau bis Schröcken, die im Rahmen eines staatlichen Straßenbauprogramms ausgebaut werden sollte. An den geplanten Baukosten in Höhe von 278.700 Gulden beteiligte sich das Kaiserreich Österreich mit 40 %, das Land Vorarlberg mit 35 % und die angrenzenden Gemeinden mit 25 %.

Ab 1912 sollte auch der weiterführende Streckenabschnitt von Schröcken bis Warth ausgebaut werden, dessen Baukosten in Höhe von 110.000 Gulden zu 70 % aus dem Staatshaushalt, zu 25 % aus dem Landeshaushalt und zu 5 % von den angrenzenden Gemeinden finanziert werden sollten.[2]

Die Bregenzerwaldstraße zwischen Dornbirn und Schröcken gehört seit dem 1. Jänner 1949 zum Netz der Bundesstraßen in Österreich. Der anschließende Streckenabschnitt zwischen Schröcken und Warth gilt erst seit dem 1. Jänner 1950 als Bundesstraße[3] und wurde 1954 nach 25-jähriger Bauzeit dem Verkehr übergeben.

Nach einem Bergrutsch Anfang des Jahres 2002 vom Saloberkopf wurden oberhalb der Straße Lawinenfangzäune angebracht und die Straße selbst saniert. Dabei wurde die Chance genutzt, den Bereich der Haarnadelkurven zwischen Schröcken-Neßlegg und Warth zu verbreitern und auszubauen.

Seit dem Jahr 2009 verläuft die Bregenzerwaldstraße durch den zwischen Dornbirn und Alberschwende errichteten Achraintunnel und hat eine direkte Verbindung zur Autobahnauffahrt Dornbirn-Nord und damit zur Rheintal/Walgau Autobahn. Diese neue Straßenführung entlastet einerseits die Anrainergemeinden Dornbirn und Schwarzach und bindet andererseits den Bregenzerwald direkter an das höchstrangige Straßennetz an.

Bearbeiten
Commons: Bregenzerwaldstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Gesetz vom 26. Dezember 1879, womit die Vicinal-Straße von der Baienbrücke in Reuthe über Mellau, Schnepfau und Au nach Schoppernau in die Kategorie der Conkurrenzstraßen eingereiht wird. LGBl. Nr. 1/1880.
  2. Gesetz vom 29. November 1899, wirksam für das Land Vorarlberg, betreffend die Herstellung von Concurrenzstraßen in Vorarlberg. LGBl. Nr. 9/1900.
  3. Bundesstraßengesetz vom 18. Februar 1948, Verzeichnis B und C.
L200
Die Bregenzerwaldstraße befand sich wie die anderen ehemaligen Bundesstraßen in der Bundesverwaltung. Seit dem 1. April 2002 steht sie unter Landesverwaltung. In den anderen Bundesländern wird die herkömmliche Straßenbezeichnung mit B weitergeführt – in Vorarlberg allerdings führen die vom Bund übernommenen Straßen wie alle anderen Vorarlberger Landesstraßen ein L in der Bezeichnung.