Basisdaten[1] | |
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Bundesstaat | Reichsland Elsaß-Lothringen |
Bezirk | Lothringen |
Verwaltungssitz | Forbach |
Fläche | 701 km² (1910) |
Einwohner | 94.191 (1910) |
Bevölkerungsdichte | 134 Einw./km² (1910) |
Gemeinden | 87 (1910) |
Lage des Kreises Forbach | |
Der Kreis Forbach war von 1871 bis 1920 ein deutscher Landkreis im Bezirk Lothringen des Reichslandes Elsaß-Lothringen. Das Gebiet des Kreises liegt heute im Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle des französischen Départements Moselle.
Geschichte
BearbeitenNachdem Elsaß-Lothringen durch den Frankfurter Friedensvertrag an das Deutsche Reich gefallen war, wurde 1871 aus dem bis dahin französischen Arrondissement Forbach der Kreis Forbach gebildet.[2] Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde der Kreis 1918 von Frankreich besetzt, kam am 17. Oktober 1919 unter französische Verwaltung und gehörte mit dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages am 10. Januar 1920 wieder als Arrondissement Forbach dem französischen Staat an.
Im Zweiten Weltkrieg stand Elsaß-Lothringen von 1940 bis 1944 unter deutscher Besatzung. Während dieser Zeit bildete das Gebiet des Arrondissements Forbach zunächst den Landkreis Forbach. Am 1. Dezember 1940 wurde der Landkreis Forbach mit dem Nachbarkreis Bolchen zum Landkreis Sankt Avold zusammengeschlossen.[3] Das Kreisgebiet wurde nicht im völkerrechtlichen Sinne annektiert, sondern war Teil des CdZ-Gebiets Lothringen. Dieses war dem Gauleiter für den Gau Saarpfalz (ab 1942 Westmark) in Saarbrücken unterstellt. Zwischen November und Dezember 1944 wurde das Kreisgebiet von alliierten Streitkräften eingenommen und anschließend Frankreich einverleibt. Von Frankreich wurden wieder die beiden Vorkriegs-Arrondissements Forbach und Boulay-Moselle eingerichtet.
Kreisdirektoren
Bearbeiten- 1871–1882 Johann Spiecker
- 1882–1884Richard Albrecht
- 1884–1889 Becker (kommissarisch)
- 1889–1896Albert Dieckmann
- 1871–1903Karl von Gemmingen-Hornberg
- 1903–1908Georg von Loeper
- 1908–1918 Wilhelm von Woellwarth-Lauterburg
Einwohnerentwicklung
BearbeitenEinwohner | 1871 | 1890 | 1900 | 1910 |
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Kreis Forbach[4] | 64.150 | 68.696 | 76.005 | 94.191 |
Gemeinden mit mehr als 4.000 Einwohnern (Stand 1910):[1]
Forbach | 10.107 |
Kleinrosseln | 6.909 |
Mörchingen | 6.966 |
Sankt Avold | 6.400 |
Spittel | 5.742 |
Stieringen-Wendel | 4.751 |
Gemeinden
BearbeitenIm Jahre 1910 umfasste der Kreis Forbach 87 Gemeinden.[1] Durch kaiserliche Verordnung vom 2. September 1915 wurde der Name der Gemeinde Porcelette amtlich in Porzelet geändert.[5]
Literatur
Bearbeiten- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 128–140 (online)
- Statistisches Büreau des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen: Ortschafts-Verzeichniß von Elsaß-Lothringen. Aufgestellt auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. C. F. Schmidts Universitäts-Buchhandlung Friedrich Bull, Straßburg 1882, S. 119–125.
- Michael Rademacher: Reichsland Elsaß-Lothringen – Landkreis Forbach. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Mai 2009.
- ↑ Gesetz, betreffend die Einrichtung der Verwaltung vom 30. Dezember 1871
- ↑ Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland. Abgerufen am 22. Mai 2009.
- ↑ Michael Rademacher: Els_forbach. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Peter Paulin: Die Ortsnamenverdeutschung in Elsaß-Lothringen. In: Paul Langhans (Hrsg.): Dr. A. Petermanns Mitteilungen aus Justus Perthes Geographischer Anstalt. 62. Jahrgang. Justus Perthes, Gotha 1916, S. 127.