Landratswahlen in Sachsen fanden am 7. Juni 2015 in allen zehn Landkreisen statt. In allen Landkreisen wurden die CDU-Bewerber im ersten Wahlgang gewählt. Die Amtsperiode für Landräte in Sachsen betrug sieben Jahre.

Wahlsystem

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Im ersten Wahlgang ist der Kandidat gewählt, der die absolute Mehrheit, das heißt mehr als die Hälfte der Stimmen, erreicht. Erzielt keiner der Kandidaten diese Stimmenzahl, wird ein zweiter Wahlgang nötig. In diesem ist die relative Mehrheit ausreichend, das bedeutet, dass derjenige gewählt ist, der die meisten Stimmen erhalten hat. Bewerber aus dem ersten Wahlgang können im zweiten Wahlgang erneut antreten oder zurückziehen.[1]

Wahlberechtigt sind alle Einwohner, die seit mindestens drei Monaten im jeweiligen Landkreis wohnen und das 18. Lebensjahr vollendet haben.[1]

Passiv wahlberechtigt sind Staatsangehörige eines Mitgliedsstaates der Europäischen Union, die das 27. nicht jedoch das 65. Lebensjahr vollendet haben.[2]

Nach der Revision der Rechtslage, die 2014 gültig wurde und 2015 erstmals zur Anwendung kam, war es nicht mehr möglich erst nach dem ersten Wahlgang seine Bewerbung für das Wahlamt abzugeben und somit nur im zweiten Wahlgang anzutreten.[3]

Ausgangslage

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Bei den letzten Landratswahlen 2008 gewann die CDU alle zehn Landratsmandate. Die Partei stellte auch seit der Wiedergründung des Landes Sachsen 1990 fast alle Landräte.

Im Erzgebirgskreis und den Landkreisen Zwickau, Bautzen, Görlitz, Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge traten die Amtsinhaber erneut an. Im Vogtlandkreis und den Landkreisen Nordsachsen und Leipzig war eine Wiederwahl aus Altersgründen ausgeschlossen.

Zeitgleich mit den Landratswahlen fand auch die Oberbürgermeisterwahl in Dresden 2015 statt. Dort wurde allerdings am 15. Juli ein zweiter Wahlgang nötig. In den drei kreisfreien Städten Dresden, Leipzig und Chemnitz finden keine Landratswahlen statt.

Wahlergebnisse

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In allen zehn Landkreisen wurde bereits im ersten Wahlgang ein Landrat gewählt. Insgesamt traten 33 Sachsen zur Wahl an; darunter 31 Männer und 2 Frauen. 2.309.210 Personen waren zur Wahl aufgerufen. In den folgenden Ergebnislisten finden ungültige Stimmen keine Berücksichtigung.

Vogtlandkreis

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(Relative) Stimmenmehrheit nach Gemeinden im Vogtlandkreis
  • Keil 40–50 %
  • Keil 50–60 %
  • Keil 60–70 %
  • Keil 70–80 %
  • Keil 80–90 %
  • Rolf Keil (CDU) wurde mit 56,5 % der Stimmen zum Nachfolger von Tassilo Lenk (CDU) gewählt. Wahlberechtigt waren 198.348 Vogtländer.[4]

    Kandidat Stimmen (absolut) Stimmen (%) Politische Unterstützung
    Rolf Keil 37.919 56,5 CDU
    Michael Schiebold 14.663 21,9 Linke
    Gunnar Gemeinhardt 14.499 21,6 Einzelbewerber
    Wähler/Wahlbeteiligung 68.977 34,6
    Gültige Stimmen 67.081 97,7
    Ungültige Stimmen 1.596 2,3

    Erzgebirgskreis

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    (Relative) Stimmenmehrheit nach Gemeinden im Erzgebirgskreis
  • Vogel 40–50 %
  • Vogel 50–60 %
  • Vogel 60–70 %
  • Vogel 70–80 %
  • Landrat Frank Heinz Vogel wurde mit 58,7 % der Stimmen im Amt bestätigt. Wahlberechtigt waren 295.789 Erzgebirger.[4]

    Kandidat Stimmen (absolut) Stimmen (%) Politische Unterstützung
    Frank Heinz Vogel 72.523 58,7 CDU
    Antje Feiks 23.489 19,0 Die Linke
    Ronny Kienert 12.688 10,3 SPD
    Rico George 9.088 7,3 NPD
    Michael Weichert 5.852 4,7 Grüne
    Wähler/Wahlbeteiligung 127.073 43,0
    Gültige Stimmen 123.649 97,3
    Ungültige Stimmen 3.424 2,7

    Landkreis Zwickau

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    Stimmenmehrheit nach Gemeinden im Landkreis Zwickau
  • Scheurer 50–60 %
  • Scheurer 60–70 %
  • Scheurer 70–80 %
  • Landrat Christoph Scheurer (CDU) wurde mit 60,8 % der Stimmen im Amt bestätigt. Wahlberechtigt waren 276.473 Bürger.[4]

    Kandidat Stimmen (absolut) Stimmen (%) Politische Unterstützung
    Christoph Scheurer 56.709 60,8 CDU
    Sandro Tröger 26.107 28,0 Linke
    Christoph Klostermann 10.506 11,3 FDP
    Wähler/Wahlbeteiligung 96.521 34,9
    Gültige Stimmen 93.322 96,7
    Ungültige Stimmen 3.199 3,3

    Landkreis Mittelsachsen

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    Stimmenmehrheit nach Gemeinden im Landkreis Mittelsachsen
  • Damm 50–60 %
  • Damm 60–70 %
  • Damm 70–80 %
  • Tändler-Walenta 50–60 %
  • Matthias Damm (CDU) wurde mit 65,7 % zum Nachfolger Volker Uhligs (CDU) gewählt. Wahlberechtigt waren 263.327 Bürger.[4]

    Kandidat Stimmen (absolut) Stimmen (%) Politische Unterstützung
    Matthias Damm 69.880 65,7 CDU
    Marika Tändler-Walenta 36.414 34,3 Linke
    Wähler/Wahlbeteiligung 110.713 42,0
    Gültige Stimmen 106.294 96,0
    Ungültige Stimmen 4.419 4,0

    Landkreis Leipzig

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    (Relative) Stimmenmehrheit nach Gemeinden im Landkreis Leipzig
  • Graichen 40–50 %
  • Graichen 50–60 %
  • Graichen 60–70 %
  • Graichen 70–80 %
  • Graichen 80–90 %
  • Henry Graichen (CDU) wurde mit 64,3 % zum Nachfolger von Gerhard Gey (CDU) gewählt. Wahlberechtigt waren 217.762 Bürger.[4]

    Kandidat Stimmen (absolut) Stimmen (%) Politische Unterstützung
    Henry Graichen 53.726 64,3 CDU
    Enrico Stange 14.663 17,5 Linke
    Jörg Weise 9.740 11,7 SPD
    Alexander Schmidt 5.439 6,5 Grüne
    Wähler/Wahlbeteiligung 86.282 39,6
    Gültige Stimmen 83.568 96,9
    Ungültige Stimmen 2.714 3,1

    Landkreis Nordsachsen

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    (Relative) Stimmenmehrheit nach Gemeinden im Landkreis Nordsachsen
  • Emanuel 40–50 %
  • Emanuel 50–60 %
  • Emanuel 60–70 %
  • Kai Emanuel (parteilos, für CDU) wurde mit 51,7 % zum Nachfolger von Michael Czupalla (CDU) gewählt. Wahlberechtigt waren 166.894 Bürger.[4]

    Kandidat Stimmen (absolut) Stimmen (%) Politische Unterstützung
    Kai Emanuel 29.320 51,7 CDU
    Lars Menzel 10.310 18,2 SPD
    Peter Hettlich 9.605 16,9 Grüne; Linke
    Jörg Döring 2.434 4,3 FDP
    Ralph Olenizak 5.037 8,9 AfD
    Wähler/Wahlbeteiligung 58.025 34,8
    Gültige Stimmen 56.706 97,7
    Ungültige Stimmen 1.319 2,3

    Landkreis Meißen

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    (Relative) Stimmenmehrheit nach Gemeinden im Landkreis Meißen
  • Steinbach 40–50 %
  • Steinbach 50–60 %
  • Steinbach 60–70 %
  • Steinbach 70–80 %
  • Landrat Arndt Steinbach wurde mit 60,2 % der Stimmen im Amt bestätigt. Wahlberechtigt waren 205.166 Bürger.[4]

    Kandidat Stimmen (absolut) Stimmen (%) Politische Unterstützung
    Arndt Steinbach 44.219 60,2 CDU
    Thomas Gey 16.935 23,0 SPD; Linke; Grüne; Piraten
    Andreas Franzke 12.325 16,8 FW
    Wähler/Wahlbeteiligung 75.548 36,8
    Gültige Stimmen 73.479 97,3
    Ungültige Stimmen 2.069 2,7

    Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

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    (Relative) Stimmenmehrheit nach Gemeinden im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
  • Geisler 40–50 %
  • Geisler 50–60 %
  • Geisler 60–70 %
  • Landrat Michael Geisler wurde mit 56,4 % der Stimmen im Amt bestätigt. Wahlberechtigt waren 205.972 Bürger.[4]

    Kandidat Stimmen (absolut) Stimmen (relativ) Politische Unterstützung
    Michael Geisler 48.869 56,4 CDU
    Lutz Richter 19.988 23,1 Linke; SPD; Grüne
    Olaf Rose 9.195 10,6 NPD
    Nicos Chawales 8.605 9,9 Einzelbewerber
    Wähler/Wahlbeteiligung 88.447 42,9
    Gültige Stimmen 86.659 98,0
    Ungültige Stimmen 1.788 2,0

    Landkreis Bautzen

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    Stimmenmehrheit nach Gemeinden im Landkreis Bautzen
  • Harig 50–60 %
  • Harig 60–70 %
  • Harig 70–80 %
  • Harig 80–90 %
  • Landrat Michael Rainer Harig wurde mit 72,4 % der Stimmen im Amt bestätigt. Wahlberechtigt waren 257.991 Bürger.[4]

    Kandidat Stimmen (absolut) Stimmen (%) Politische Unterstützung
    Michael Rainer Harig 71.111 72,4 CDU
    Jens Bitzka 27.106 27,6 Grüne
    Wähler/Wahlbeteiligung 103.107 40,0
    Gültige Stimmen 98.217 95,3
    Ungültige Stimmen 4.890 4,7

    Landkreis Görlitz

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    Stimmenmehrheit nach Gemeinden im Landkreis Görlitz
  • Lange 50–60 %
  • Lange 60–70 %
  • Lange 70–80 %
  • Lange 80–90 %
  • Landrat Bernd Fritz Lange wurde mit 73,0 % der Stimmen im Amt bestätigt. Wahlberechtigt waren 221.488 Bürger.[4]

    Kandidat Stimmen (absolut) Stimmen (%) Politische Unterstützung
    Bernd Fritz Lange 56.743 73,0 CDU
    Mirko Steffen Schultze 20.957 27,0 Linke
    Wähler/Wahlbeteiligung 81.060 36,6
    Gültige Stimmen 77.697 95,9
    Ungültige Stimmen 3.363 4,1

    Einzelnachweise

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    1. a b Sächsisches Kommunalwahlgesetz. Zweiter Teil, Zweiter Abschnitt, Paragraph 56. Abgerufen am 25. August 2022.
    2. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Landratswahlen – Wahlen – sachsen.de. Abgerufen am 25. August 2022.
    3. Gesetz zur Fortentwicklung des Kommunalrechts vom 28. November 2013 (SächsGVBl. S. 822). In: REVOSax. Freistaat Sachsen, abgerufen am 31. August 2022.
    4. a b c d e f g h i j Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Landratswahlen Wahlergebnisse 2015 – Wahlen – sachsen.de. Abgerufen am 25. August 2022.