Landwirtschaftskammer Steiermark
Die Landwirtschaftskammer Steiermark (LK) ist die gesetzliche Vertretung der Land- und Forstwirte der Steiermark. Die Landwirtschaftskammer ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts[1] und Teil der Dachorganisation: Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs.[2] Die Landwirtschaftskammer Steiermark ist zusammen mit den anderen Landwirtschaftskammern der anderen Bundesländer in Österreich und mit der Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer und dem Gewerkschaftsbund Teil der Sozialpartnerschaft, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges eingerichtet wurde.[3]
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Staatliche Ebene | Landesebene, Land | ||
Stellung | Gesetzliche Interessensvertretung | ||
Rechtsform | Körperschaft des öffentlichen Rechts | ||
Aufsicht | Steiermärkische Landesregierung | ||
Gründung | 1819 als Landwirtschafts-Gesellschaft | ||
Hauptsitz | Graz, Hammerlinggasse 6 | ||
Leitung | Werner Brugner (Kammerdirektor) | ||
Website | Landwirtschaftskammer Steiermark |
Geschichte
BearbeitenIm Jahr 1819 erfolgte die Gründung einer Organisation für Landwirte in der Steiermark (nach Vorbildern in Frankreich, England und Deutschland), folgte 1838 auch Tirol und Vorarlberg. Die Aufgaben war vorrangig die Landeskulturförderung. Die Interessens- und Standesvertretung erfolgte nur ansatzweise.
Durch das Gesetz über die Errichtung der Bauernkammer (1923) wurde die Organisation für Landwirte in eine öffentlich-rechtliche Einrichtung umgewandelt.
Ab dem Jahr 1923 bildeten die einzelnen Landesorganisationen gemeinsam die Präsidentenkonferenz der landwirtschaftlichen Körperschaften Österreich. Durch den Anschlusses an das Dritte Reich wurde die Präsidentenkonferenz 1938 aufgelöst und durch den Reichsnährstand ersetzt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Landwirtschaftskammer Steiermark im Jahr 1949, vorerst nach der Gesetzeslage vom 5. März 1934, wieder hergestellt.
Präsidenten
BearbeitenVon | Bis | Präsidenten |
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1930 | 1934 | Karl Hartleb |
1934 | 1938 | August Graf |
1945 | 1948 | Josef Hollersbacher |
1948 | 1971 | Josef Wallner |
1971 | 1980 | Simon Koiner |
1980 | 1989 | Rupert Buchberger |
1989 | 1991 | Erich Pöltl |
1991 | 1993 | Hubert Schwab[4] |
1993 | 2013 | Gerhard Wlodkowski[5] |
Seit 2013 | Franz Titschenbacher |
Leitung
BearbeitenVon | Bis | Kammerdirektor |
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1930 | 1938 | Anton Karner |
1945 | 1946 | Fritz Schneiter |
1946 | 1948 | Heinrich Hornich |
1948 | 1973 | Otto Holzinger |
1974 | 2006 | Heinz Kopetz[4] |
2006 | 2008 | Winfried Eberl[6] |
Seit 2008 | Werner Brugner[7] |
Organisation
BearbeitenAufgabe, Zweck
BearbeitenDie Landwirtschaftskammer ist zur Vertretung und Förderung der Land- und Forstwirtschaft sowie der wirtschaftlichen, beruflichen, sozialen und kulturellen Interessen der Berufsangehörigen der Land- und Forstwirtschaft berufen (eine kombinierte Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretung).[1]
Die Aufgaben der Landwirtschaftskammer Steiermark gliedern sich in einen eigenen und einen übertragenen Wirkungsbereich.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b RIS - Landwirtschaftskammergesetz - Landesrecht konsolidiert Steiermark, Fassung vom 04.10.2022. § 2. Abgerufen am 4. Oktober 2022.
- ↑ Eingetragen im Vereinsregister unter ZVR-Zahl 729518421. Die Präsidentenkonferenz ist als privatrechtlicher Verein organisiert und hat gemäß Art 10 Abs. 1, Zif. 8 B-VG keine Durchgriffsrechte gegenüber den Kammern auf Landesebene. In der Außenpräsentation treten die Landeskammern und die Präsidentenkonferenz als Landwirtschaftskammer Österreich auf.
- ↑ Siehe z. B. § 7 Abs. 3 Landwirtschaftskammergesetz. LGBl. Nr. 62/2004
- ↑ a b Martin Krondorfer, Kathrin van Zeist: 75 Jahre Forstliche Ausbildungsstätter Pichl (1947-2022).
- ↑ LK Österreich: Amtsübergabe von Gerhard Wlodkowski an Hermann Schultes. Abgerufen am 4. Oktober 2022.
- ↑ Landwirtschaftskammern Österreich. Abgerufen am 4. Oktober 2022.
- ↑ Steiermark: Brugner wird neuer Kammerdirektor. 21. Januar 2009, abgerufen am 4. Oktober 2022.