Langensalza-Denkmal (Bad Langensalza)
Das Langensalza-Denkmal in Bad Langensalza ist ein Denkmal zur Erinnerung an die in der Schlacht bei Langensalza am 27. Juni 1866 gefallenen Soldaten des Königreichs Hannover.[1]
Geschichte und Baubeschreibung
BearbeitenNach der Schlacht wurde nach einem Entwurf des Architekten Georg Hägemann eine Architekturzeichnung von „Hägemann u. Meyer“ gefertigt, die dann durch die Druckerei J. C. König & Ebhardt in Hannover vervielfältigt wurde als 50 × 31,7 cm großes Schmuckblatt mit einer Farblithografie in zwei Brauntönen. Unter der Titelzeile Langensalza Denkmal für die gefallenen Hannoveraner findet sich der Text:[1]
Das Blatt zeigt innerhalb eines Zierrahmens einen neugotischen spitzen Turm mit Wimpergen und Filialen in einer Landschaft. Es diente zu Werbezwecken, um Spenden für den Bau des Kriegerdenkmals einzusammeln. So konnte das Bauwerk schließlich für 2500 Thaler errichtet werden und wurde nach der Enthüllung am 27. Juni 1868 der Stadt Langensalza übergeben.[1] Die Rede zur Einweihung hatte der ehemalige Feldpropst Karl Reinecke gehalten.[2]
Das Schmuckblatt von Hägemann und Meyer wurde Teil der Sammlung des Vaterländischen Museums in Hannover (heute: Historisches Museum Hannover). Das 12 m hoch errichtete Denkmal[1] wurde – abweichend von der Zeichnung auf dem Werbeblatt – mit einer dicken Eisenkette zwischen senkrecht aufgestellten Kanonenrohren eingefriedet.[3]
Literatur
Bearbeiten- Johann Freiherr von Reitzenstein: Ehrengedächtnis der im Kriege von 1866 gebliebenen Officiere und Mannschaften, Hannover 1896, S. 31
- Alheidis von Rohr (Bearb.): Langensalza – Denkmal für die gefallenen Hannoveraner, in: Niedersächsische Landesgeschichte im Historischen Museum Hannover ( = Abteilungskatalog des Historischen Museums am Hohen Ufer Hannover, Bd. III), Katalog bearbeitet von Alheidis von Rohr. Mit Beiträgen von Waldemar R. Röhrbein und Georg Schnath, Hannover 1985, S. 245f.
- Horst Großmann: Beschreibung der Denkmäler zur Erinnerung an die Schlacht bei Langensalza am 27. Juni 1866, Manuskript vom 31. März 1994 – überarbeitet zum 31. März 2008, mit Fotos und Scans historischer Dokumente auch online auf der Seite merxleben.de
Weblinks
Bearbeiten- Christian Kirchner: Bad Langensalza, Unstrut-Hainich-Kreis, Thüringen, Baubeschreibung und nahezu vollständige Abschrift der Inschriften am Denkmal auf der Seite denkmalprojekt.org vom 25. Mai 2007, Untertitel Onlineprojekt Gefallenendenkmäler / von Ahnenforschern für Ahnenforscher
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e Alheidis von Rohr (Bearb.): Langensalza ... (siehe Literatur)
- ↑ Florian Grumblies (Red).: Feldpropst Karl Reinecke (1797–1877) auf der Seite hannover-historisch.de, hrsg. vom Historischen Verein für Niedersachsen, [ohne Datum, 2016?], zuletzt abgerufen am 19. April 2017
- ↑ Vergleiche eine der bei Commons angebotenen Fotografien des Denkmals
Koordinaten: 51° 6′ 30,9″ N, 10° 38′ 22,1″ O