Langer Haussee

Rinnensee in der Gemeinde Höhenland im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland

Der Lange Haussee ist ein Rinnensee in der Gemeinde Höhenland im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland.

Langer Haussee
Blick auf den Langen Haussee von seiner Nordspitze aus
GKZ DE: 58279521
Geographische Lage Brandenburg, Landkreis Märkisch-Oderland
Zuflüsse keine
Abfluss keiner
Ufernaher Ort Leuenberg
Daten
Koordinaten 52° 41′ 33″ N, 13° 52′ 0″ OKoordinaten: 52° 41′ 33″ N, 13° 52′ 0″ O
Höhe über Meeresspiegel 77,7 m ü. NN
Fläche 14,55 ha[1]
Länge 1,5 km[2]
Breite 130 m[2]
Umfang 3,429 km[1]
Langer Haussee im südlichen Teil des Gamengrundes nördlich von Strausberg

Naturräumliche Lage

Bearbeiten

Der See liegt in der eiszeitlichen Schmelzwasserrinne des Gamengrundes, der als Geotop das Hochplateau des Barnim durchschneidet, in dem großen zusammenhängenden Waldgebiet nördlich von Strausberg bei Berlin, das sich von Hirschfelde im Südwesten bis Sternebeck im Nordosten erstreckt. Zwischen dem Nordufer des Sees und dem Ortsrand von Leuenberg liegen etwa 600 m.

Der Wasserspiegel liegt durchschnittlich 77,7 m ü. NHN, ist aber korrespondierend mit dem regionalen Grundwasserstand deutlichen Schwankungen von 1,5 bis 2,5 m ausgesetzt.[3] Der See gehört zu einem oberflächlich abflusslosen Gebiet, speist aber zusammen mit den beiden südwestlichen Nachbarseen, Mittelsee und Gamensee, durch unterirdische natürliche Abflüsse das im südlichsten Teil des Gamengrundes entspringende Fredersdorfer Mühlenfließ.

Der etwa 1,5 Kilometer lange See ist mit einer Fläche von 14,5 Hektar der zweitgrößte des Gamengrundes. Er ist umgeben von einem schmalen Röhrichtsaum und einem uferbegleitenden Erlenbestand. Der ein bis drei Meter breite Röhrichtstreifen wird von Rohrkolben dominiert. Im nordöstlichen Teil kommen punktuell Schilf, Ästiger Igelkolben und Teich-Schachtelhalm vor, im östlichen auch der Einfache Igelkolben. An die Röhrichte grenzen landwärts Bestände der Sumpf-Segge, die in junge Erlenbestände übergehen. Der Lange See weist Tauchfluren mit dem Ährigen Tausendblatt, dem Schwimmenden Laichkraut und dem Alpen-Laichkraut auf.[3]

Wirtschaftliche Nutzung, Tourismus und Freizeitgestaltung

Bearbeiten

Der Lange Hausee wird sowohl als Badesee wie auch als Angelgewässer genutzt. Geangelt werden Flussbarsch, Zander, Hecht, Karpfen und Rotauge.[3] Der See wird darüber hinaus von einem Fischereibetrieb in Prötzel bewirtschaftet.[3] Die Trasse der ehemaligen Wriezener Bahn, die den Gamengrund zwischen Mittelsee und Langem Haussee quert, wird touristisch für Draisinenfahrten genutzt.[3]

Die Benennung ist von der relativen Länge des Gewässers motiviert.[4] Im Schmettauschen Kartenwerk (1767–1787) ist er als „Langer Haus-See“ verzeichnet. Später hieß er – namensgleich mit einem nördlich von Leuenberg gelegenen See im Gamengrund – „Langer See“. Vom brandenburgischen Landesamt für Umwelt wurde der alte Name 2016 unter Berücksichtigung der aktuellen Rechtschreibung wieder übernommen.

Siehe auch

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Seenverzeichnis seen25 (Version 4.2, 7. November 2016), Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg, abgerufen am 24. Juli 2021.
  2. a b geschätzt nach Google Earth
  3. a b c d e Managementplan für das Gebiet „Gamengrundseen“ (PDF; 2,3 MB). Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV), Landesinterne Melde Nr. 733, EU-Nr. 3349-324, Juni 2013.
  4. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch: Etymologie der Gewässernamen und der zugehörigen Gebiets-, Siedlungs- und Flurnamen. de Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-033859-1, S. 297 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).