Langhium
❮ | System | Serie | Stufe | ≈ Alter (mya) |
---|---|---|---|---|
❮ | später | später | später | jünger |
N e o g e n |
Pliozän | Piacenzium | 2,588 ⬍ 3,6 | |
Zancleum | 3,6 ⬍ 5,333 | |||
Miozän | Messinium | 5,333 ⬍ 7,246 | ||
Tortonium | 7,246 ⬍ 11,62 | |||
Serravallium | 11,62 ⬍ 13,82 | |||
Langhium | 13,82 ⬍ 15,97 | |||
Burdigalium | 15,97 ⬍ 20,44 | |||
Aquitanium | 20,44 ⬍ 23,03 | |||
früher | früher | früher | älter |
Das Langhium ist in der Erdgeschichte die dritte chronostratigraphische Stufe des Miozäns (Neogen) und die untere Stufe des Mittleren Miozäns. Die Stufe repräsentiert geochronologisch den Zeitraum von etwa 15,97 bis etwa 13,82 Millionen Jahren. Die Stufe folgt auf das Burdigalium und wird vom Serravallium abgelöst.
Namensgebung und Geschichte
BearbeitenDer Name der Stufe rührt von der Landschaft Langhe her, die sich rechts des Flusses Tanaro in der Provinz Cuneo und Asti im Piemont (Norditalien) erstreckt. Die Stufe und der Name wurden vom italienischen Geologen Lorenzo Pareto 1864 vorgeschlagen und in die wissenschaftliche Literatur eingeführt.
Definition und GSSP
BearbeitenDie untere Grenze der Stufe wird durch das Ersteinsetzen der Foraminiferen-Art Praeorbulina glomerosa bzw. der Obergrenze der magnetischen Polaritäts-Chronozone C5Cn.1n definiert. Die Grenze zur darauf folgenden Stufe des Serravallium ist durch das Erstauftreten der Nannofossil-Art Sphenolithus heteromorphus. Sie liegt innerhalb der magnetischen Polaritäts-Chronozone C5ABr. Ein offizielles Typprofil (GSSP = „Global Stratotype Section and Point“) wurde bisher durch die Internationale Kommission für Stratigraphie noch nicht festgelegt.
Literatur
Bearbeiten- Lorenzo Pareto: Note sur la subdivision que l’on pourrait etablir dans les terrains de l’Apennin septentrional. In: Bulletin de la Societé Géologique de France. série 2, 22, Paris 1864, S. 210–277, ISSN 0037-9409.
- Felix M. Gradstein, James G. Ogg, Mark D. Schmitz & Gabi M. Ogg: Geologic Time Scale 2020, Vol. 2. Elsevier 2020 ISBN 978-0-12-824363-3
Weblinks
Bearbeiten- Deutsche Stratigraphische Kommission (Hrsg.): Stratigraphische Tabelle von Deutschland 2002. (PDF; 6,57 MB) Potsdam 2002, ISBN 3-00-010197-7
- Kommission für die paläontologische und stratigraphische Erforschung Österreichs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Die Stratigraphische Tabelle von Österreich (sedimentäre Schichtfolgen). (PDF; 376 kB) Wien 2004
- International Chronostratigraphic Chart 2012 (PDF)