Die Laotischen Streitkräfte sind das Militär der Demokratischen Volksrepublik Laos. Sie gliedert sich in ein Heer und eine Luftwaffe. Aufgrund der Binnenlage des Landes besteht keine eigenständige Marine, aber das Heer betreibt Seestreitkräfte zur Überwachung des Mekong.

Laotische Streitkräfte
ກອງທັບປະຊາຊົນລາວ
Wappen der Laotischen Streitkräfte
Führung
Oberbefehlshaber:
Militärische Stärke
Aktive Soldaten: 30.000 (2022)[1]
Reservisten: 0 (2023)[2]
Wehrpflicht: ja
Wehrtauglichkeitsalter: Vollendetes 18. Lebensjahr
Paramilitärische Kräfte: 100.000 (2023)[3]
Haushalt
Militärbudget: 38,28 Mio. US-$ (2023)[4]
Anteil am Bruttoinlandsprodukt: 0,2 % (2019)[5]
Geschichte

Allgemeines

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Das Militär ist ausschließlich auf die Landesverteidigung ausgerichtet. Dies liegt zum einen an der niedrigen Bevölkerungszahl im Verhältnis zur Fläche des Landes sowie an dem zu fast 90 % durch Gebirge gekennzeichneten Land. Die Waffen stammen überwiegend von den ehemaligen kommunistischen Bruderstaaten. Auch heute noch werden z. B. Flugabwehrraketen aus Belarus geliefert.[6] Die laotischen Streitkräfte verfügen über einen Personalbestand von 30.000 aktiven Soldaten, wovon 26.000 im Heer und 4.000 in der Luftwaffe dienen. Des Weiteren werden 100.000 Paramilitärs unterhalten. Hauptaufgaben dieser Kräfte sind Grenzsicherung und die innere Sicherheit, einschließlich Aufstands- und Terrorismusbekämpfung.[7] Im Jahr 2023 betrug der Verteidigungshaushalt 38,28 Mio. US-Dollar, was 0,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmachte.

Ausrüstung

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Landfahrzeuge

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Typ Bild Herkunft Funktion Anzahl
T-72B1   Russland  Russland Kampfpanzer 20[8]
T-54/T-55   Sowjetunion  Sowjetunion Kampfpanzer 30
PT-76   Sowjetunion  Sowjetunion Amphibienpanzer 25
BTR-60P   Sowjetunion  Sowjetunion Radschützenpanzer 130
BTR-152   Sowjetunion  Sowjetunion Panzerfahrzeug 30
M8 Greyhound   Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Spähpanzer 25
ZSU-23-4   Sowjetunion  Sowjetunion Flakpanzer 10

Dazu kommen noch 34 Panzerhaubitzen, 87 Artilleriegeschütze und 64 Raketenwerfer.[9]

Luftfahrzeuge

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Kokarde der laotischen Luftwaffe

Die laotische Luftwaffe betreibt 5 Flugzeuge und 27 Hubschrauber (Stand Ende 2021).[10]

Luftfahrzeuge Bild Herkunft Verwendung Version Aktiv Bestellt Anmerkungen
Flugzeuge
Jakowlew Jak-130   Russland  Russland Schul- u. Leichtes Angriffsflugzeug 4 6
Xi’an MA60   China Volksrepublik  Volksrepublik China Transportflugzeug 1
Hubschrauber
Bell UH-1   Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Transporthubschrauber Bell UH-1H 4
Harbin Z-9   China Volksrepublik  Volksrepublik China Transporthubschrauber 4
Kamow Ka-32   Sowjetunion  Sowjetunion Transporthubschrauber 2
Mil Mi-8   Sowjetunion  Sowjetunion/
Russland  Russland
Transporthubschrauber Mi-17
Mi-171
17

Militärflugplätze

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Die meisten zivilen Verkehrsflughäfen werden auch militärisch genutzt. Daneben gibt es einige Stützpunkte, die den laotischen Luftstreitkräften vorbehalten sind:

Im Jahr 1977 hat die Luftwaffe zwölf MiG-21PFM aus der Sowjetunion erhalten. 1980 kamen zwölf MiG-21bis und zwei MiG-21UM hinzu. Diese wurden auf dem Flughafen Vientiane stationiert, noch 20 MiG-21 Maschinen sind im Dienst.

Siehe auch

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Commons: Laotische Streitkräfte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. CIA World Factbook - Laos. Abgerufen am 21. Januar 2023 (englisch).
  2. Global Firepower Index - Laos. Abgerufen am 21. Januar 2023 (englisch).
  3. Global Firepower Index - Laos. Abgerufen am 21. Januar 2023 (englisch).
  4. Global Firepower Index - Laos. Abgerufen am 21. Januar 2023 (englisch).
  5. CIA World Factbook - Laos. Abgerufen am 21. Januar 2023 (englisch).
  6. Laos and Belarus Undertake Anti-Aircraft Missile Test
  7. Laos. In: CIA - The World Factbook. 24. November 2021, abgerufen am 4. Dezember 2021.
  8. Dmitry Fediushko: Russia receives 30 vintage T-34/85 tanks from Laos. In: janes.com. 10. Juni 2020, abgerufen am 23. April 2021.
  9. 2021 Laos Military Strength. In: globalfirepower.com. Abgerufen am 23. April 2021.
  10. World Air Forces 2022. (PDF; 6,44 MB) In: flightglobal.com. S. 23, abgerufen am 4. August 2022.