Rostkehlnachtigall

Art der Gattung Larvivora
(Weitergeleitet von Larvivora akahige)

Die Rostkehlnachtigall (Larvivora akahige, Syn.: Erithacus akahige, jap. コマドリ Komadori), auch Japanisches Rotkehlchen genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Fliegenschnäpper.[1]

Rostkehlnachtigall

Rostkehlnachtigall

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Fliegenschnäpper (Muscicapidae)
Unterfamilie: Schmätzer (Saxicolinae)
Gattung: Larvivora
Art: Rostkehlnachtigall
Wissenschaftlicher Name
Larvivora akahige
(Temminck, 1835)

Merkmale

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Die Rostkehlnachtigall hat eine Körpergröße von 14 bis 15 Zentimetern bei einem Gewicht von etwa 17 Gramm. Bei Männchen wurde eine Flügellänge von 74 bis 79 Millimetern, eine Schwanzlänge von 50 bis 54 Millimetern und eine Schnabellänge von 15,5 bis 17 Millimetern gemessen. Die Iris ist dunkelbraun bis schwarz. Das Gefieder der Jungtiere ist braun, mit blassen Flecken auf dem Kopf und Nacken. Gesicht und Kehle sind matt rötlich braun, während die Brust und Flanken etwas blasser gefärbt sind, mit breiten graubraunen oder olivbraunen Spitzen. Das Gefieder adulter Weibchen ähnelt dem der Männchen. Es ist am Kopf orange und am Rücken orangebraun gefärbt. Die Bauchseite hat einen grauen Farbton. Beim Männchen sind Stirn bis Scheitel, Nacken und Oberseite olivbraun gefärbt. Gesicht, Kehle und oberer Brustbereich sind leuchtend orange gefärbt und am schmalen Augenring etwas blasser. Das Orange wird von der gräulichen bis weißen Brust durch ein deutliches schwarzes Brustband getrennt. Dieses ist beim Weibchen deutlich schmaler und blasser.[2]

Lebensweise

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Die Rostkehlnachtigall brütet zwischen Mai und Juli.[2]

Verbreitungsgebiet und Gefährdungsstatus

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Das Verbreitungsgebiet liegt in der paläarktischen Region. Die Rostkehlnachtigall ist hauptsächlich in Japan verbreitet. Sie wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft.[3]

Systematik

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Die Rostkehlnachtigall wurde 1835 von dem niederländischen Zoologen Coenraad Jacob Temminck erstbeschrieben. Sie wurde ursprünglich zusammen mit der Schwesterart Samtkehlnachtigall (Larvivora komadori)[A 1] und dem europäischen Rotkehlchen (Erithacus rubecula) in die Gattung Erithacus eingeordnet. Eine molekulare phylogenetische Studie aus dem Jahr 2006 ergab, dass die beiden ostasiatischen Arten der Blaunachtigall (Larvivora cyane) – zu der Zeit in der Gattung Luscinia – ähnlicher waren als dem europäischen Rotkehlchen.[4] Im Jahr 2010 bestätigte eine weitere Studie dieses Ergebnis und fand zudem heraus, dass Luscinia nicht monophyletisch war. Die Gattung Larvivora wurde daher wiederbelebt, um eine Gruppe von Arten aufzunehmen, die zuvor in der Gattung Luscinia eingeordnet waren – darunter die genannte Rostkehlnachtigall, Samtkehlnachtigall und Blaunachtigall.[5][6]

Unterarten:[7]

  • Larvivora akahige akahige (Temminck, 1835) ist auf Sachalin, den Kurilen und Japan, insbesondere auf den Izu-Inseln und den Inseln südlich von Kyūshū verbreitet.
  • Larvivora akahige rishirensis (Kuroda Jr, 1965) wird im Allgemeinen als Synonym zur Nominatform betrachtet.
  • Larvivora akahige tanensis (Kuroda Sr, 1923) kommt auf Kyūshū vor. Sie wird von der IUCN als eigene Art Larvivora tanensis angesehen und ist als solche als gefährdet (Vulnerable) eingestuft.[8]

Anmerkungen

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  1. Die Vogelart Larvivora akahige wird auf Japanisch „コマドリ (Komadori)“ genannt und die Schwesterart Larvivora komadoriアカヒゲ (Akahige)“, also jeweils genau umgekehrt zur wissenschaftlichen Bezeichnung.

Weiterführende Literatur

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  • Brazil, M. 2009. Birds of East Asia: eastern China, Taiwan, Korea, Japan, eastern Russia. Christopher Helm, London.
  • del Hoyo, J., Collar, N.J., Christie, D.A., Elliott, A., Fishpool, L.D.C., Boesman, P. and Kirwan, G.M. 2016. HBW and BirdLife International Illustrated Checklist of the Birds of the World. Volume 2: Passerines. Lynx Edicions and BirdLife International, Barcelona, Spain and Cambridge, UK.
  • Sibley, C.G. and Monroe, B.L. 1990. Distribution and Taxonomy of Birds of the World. Yale University Press, New Haven, USA.
  • Sibley, C.G. and Monroe, B.L. 1993. A supplement to 'Distribution and Taxonomy of Birds of the World'. Yale University Press, New Haven, USA.
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Einzelnachweise

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  1. Rostkehlnachtigall. Avibase, abgerufen am 24. Januar 2021 (deutsch/englisch).
  2. a b Collar, Nigel; del Hoyo, Josep; Kirwan, Guy M.; Christie, David (2020-03-04). "Japanese Robin (Larvivora akahige) (Memento des Originals vom 30. Juni 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/birdsoftheworld.org". Birds of the World.
  3. Larvivora akahige (LC) in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2017. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 29. Dezember 2021.
  4. Shin-Ichi Seki: The origin of the East Asian Erithacus robin, Erithacus komadori, inferred from cytochrome b sequence data. In: Molecular Phylogenetics and Evolution. 39. Jahrgang, Nr. 3, 2006, S. 899–905, doi:10.1016/j.ympev.2006.01.028, PMID 16529957 (englisch).
  5. G. Sangster, P. Alström, E. Forsmark, U. Olsson: Multi-locus phylogenetic analysis of Old World chats and flycatchers reveals extensive paraphyly at family, subfamily and genus level (Aves: Muscicapidae). In: Molecular Phylogenetics and Evolution. 57. Jahrgang, Nr. 1, 2010, S. 380–392, doi:10.1016/j.ympev.2010.07.008, PMID 20656044 (englisch).
  6. Chats, Old World flycatchers. In: World Bird List Version 6.2. International Ornithologists' Union, 2016, abgerufen am 20. Mai 2016 (englisch).
  7. IOC World Bird List Chats, Old World flycatchers
  8. Larvivora tanensis (VU) in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 29. Dezember 2021.