Laserpolieren
Das Laserpolieren ist ein Oberflächenveredelungsverfahren für metallische Werkstücke, Thermoplaste und Gläser. Erstmals wurde es am 6. April 1995 durch den Werkzeugmachermeister Alexander Bestenlehrer zum Patent angemeldet.[1]
Verfahren
BearbeitenDurch das Umschmelzen einer dünnen Randschicht (< 100 µm) mit Laserstrahlung erfolgt eine Glättung der Oberfläche infolge der Grenzflächenspannung. Durch das Wirkprinzip „Umschmelzen“ wird beim Laserpolieren kein Material abgetragen – anderes als bei konventionellen spanabtragenden Verfahren wie Schleif- und Polierverfahren. Vergleichbar mit dem konventionellen Schleifen und Polieren stellt auch das Laserpolieren einen mehrstufigen Prozess dar. Das Makropolieren führt zunächst zu einer Glättung grober Oberflächenstrukturen, beispielsweise bei Fräsriefen oder Erodierstrukturen. Dabei erstarrt die Oberfläche riss- und porenfrei aus der Schmelze, wodurch die scharfkantigen Strukturen der Oberfläche geglättet werden. Mit dem anschließenden Mikropolieren wird insbesondere die Mikrorauheit geglättet und somit der Glanzgrad erhöht.
Zurzeit können mit dem Verfahren drei Sorten von Graugussen, sowie Titan, Bronze und Kobalt-Chrom-Legierungen bearbeitet werden.[2]
Branchen
BearbeitenAls mögliche Branchen kommen in Frage:
- Werkzeug- und Vorrichtungsbau
- Feinmechanik
- Medizintechnik
- Pharma-, Lebensmittel- und Biotechnologie
- Triebwerksbau
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Fraunhofer ILT: Polieren mit Laserstrahlung
- Gepulster Laserstrahl poliert Implantatoberflächen. (PDF; 336 kB) In: Maschinenmarkt. 44/2010, S. 28–30.
- Laserpolieren in der industriellen Anwendung (PDF; 2,5 MB) In: Laser Magazin 3/2015, S. 11–12
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Patent EP0819036B1: Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten von beliebigen 3D-Formflächen mittels Laser. Angemeldet am 9. April 1996, veröffentlicht am 21. April 1999, Anmelder: Bestenlehrer GmbH Polierwerkstatt, Erfinder: Alexander Bestenlehrer.
- ↑ Werkstoffe (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.