Laura Koesten

österreichische Wissenschaftlerin im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) und Dateninteraktion

Laura Koesten ist eine österreichische Wissenschafterin im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) und Dateninteraktion. Gegenwärtig ist sie Postdoktorandin an der Fakultät für Informatik der Universität Wien und leitet ein WWTF Projekt im Bereich des Digitalen Humanismus[1][2].

Ausbildung

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Laura Koesten begann ihre berufliche Laufbahn als selbstständige Physiotherapeutin, bevor sie sich für einen Wechsel in die Wissenschaft entschied. Ihre akademische Laufbahn führte sie nach Großbritannien, wo sie ihren Doktortitel an der University of Southampton in Zusammenarbeit mit dem Open Data Institute erwarb[3]. Für ihre Doktorarbeit war sie EC Marie Curie Skłodowska-Stipendiatin am Open Data Institute, ihre Dissertation trägt den Titel „A User-Centred Perspective on Structured Data Discovery.“[4]

Nach ihrer Promotion arbeitete sie als leitende wissenschaftliche Mitarbeiterin am King’s College London, wo sie sich intensiv der Forschung widmete. Seit 2021 ist sie Postdoktorandin an der Universität Wien in der Forschungsgruppe für Visualisierung und Datenanalyse (VDA) und externe Forscherin am King’s College London im Vereinigten Königreich[5][4].

Forschung und Karriere

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Laura Koesten erforscht Human Data Interaction mit dem Ziel, die Entscheidungsprozesse, die in jeder Phase der Datenverarbeitung stattfinden, transparenter zu machen. Dazu gehört, zu untersuchen, wie Menschen Daten finden und interpretieren, Methoden zu entwickeln, um Daten und Modelle einem vielfältigen Publikum zu erklären, und Werkzeuge zu schaffen, die diese Bemühungen unterstützen.[6][7][8] Sie beschäftigt sich auch mit „human-technology interaction“, also der Interaktion zwischen Mensch und Maschine[9] und leitet Forschungsarbeiten, um zu untersuchen, ob öffentliche Interpretationen von Daten in Visualisierungen mit den Botschaften übereinstimmen, die ihre Erstellerinnen vermitteln möchten.[10] In ihrer Forschung bezieht sie Teilnehmerinnengruppen ein, die aufgrund ihres soziodemografischen Hintergrunds in der Informatikforschung nicht häufig vertreten sind.

Sie leitet das Projekt "Talking Charts," ein vom Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) (ICT20-065) gefördertes Projekt. Dieses Projekt wurde in KurierTV (Kurier Medienhaus) vorgestellt, das sie 2024 zu einer Diskussion mit dem Titel „Von Macht oder Ohnmacht der Bilder“ einlud, die auch in den Nachrichtenmagazinen Kurier und Profil vorgestellt wurde. Das Interview beleuchtete die Komplexität der visuellen Datenkommunikation in der modernen Zeit.[11][12]

Im Jahr 2024 erhielt Koesten den Hedy-Lamarr-Preis, der von der Stadt Wien gemeinsam mit DigitalCityVienna und Urban Innovation Vienna verliehen wird-[13] Der Hedy-Lamarr-Preis würdigt herausragende Leistungen von Forscherinnen in Österreich im Bereich der Informationstechnologie. Er hebt die Rolle und Bedeutung von Frauen in der IT hervor und zielt darauf ab, sie zu stärken.[14]

Preise und Auszeichnungen

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Veröffentlichungen (Auswahl)

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  • Human-Centered Data Discovery. Springer, Cham[15]
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Einzelnachweise

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  1. Hedy Lamarr Preis für Datenforscherin - News. Abgerufen am 3. November 2024.
  2. Benjamin Missbach: Informations- und Kommunikationstechnologien - Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds. Abgerufen am 3. November 2024.
  3. King's College London: Laura Koesten. Abgerufen am 3. November 2024 (englisch).
  4. a b King's People. In: King's College London. Abgerufen am 25. Juli 2024 (englisch).
  5. Talking Charts. In: Talking Charts. 2019, abgerufen am 25. Juli 2024 (englisch).
  6. Daniel M. Russell: Sensemaking Workshop at CHI 2024. 14. Mai 2024, abgerufen am 31. Oktober 2024 (englisch).
  7. Laura Koesten, Kathleen Gregory, Paul Groth, Elena Simperl: Talking datasets – Understanding data sensemaking behaviours. In: International Journal of Human-Computer Studies. Volume 146, Februar 2021.
  8. Kathleen Gregory, Laura Koesten: Human-Centered Data Discovery. Springer, Berlin 2022, ISBN 978-3-03118225-9.
  9. wien ORF at red: Wiener Forscherin erhält Hedy Lamarr Preis. 24. Oktober 2024, abgerufen am 3. November 2024.
  10. Hedy Lamarr Preis für Datenforscherin - News. Abgerufen am 3. November 2024.
  11. profil.at: Von der Macht oder Ohnmacht der Bilder. In: Profil. 25. April 2024, abgerufen am 25. Juli 2024.
  12. "Ich staune, wie unterschiedlich Bilder verstanden werden können". In: futurezone.at. 25. April 2024, abgerufen am 31. Oktober 2024.
  13. Rathauskorrespondenz Wien: Laura Koesten erhält Hedy Lamarr Preis 2024. Stadt Wien, 24. Oktober 2024, abgerufen am 31. Oktober 2024.
  14. Digital City Wien: Hedy Lamarr Preis. Oktober 2024, abgerufen am 31. Oktober 2024.
  15. Human-Centered Data Discovery. doi:10.1007/978-3-031-18223-5 (springer.com [abgerufen am 3. November 2024]).