Laurentiuskirche (Allmannsdorf)
Die Laurentiuskirche (Lorenzkirche), eine römisch-katholische Kirche in Allmannsdorf, einem Gemeindeteil von Pleinfeld im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, ist eine Filialkirche der Kirchengemeinde St. Nikolaus in Pleinfeld. Die Wehrkirche mit der postalischen Adresse Allmannsdorf 17 ist unter der Denkmalnummer D-5-77-161-48 als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen.[1] Die untertägigen Bestandteile der Kirche sowie sein Vorgängerbau wurden unter der Denkmalnummer D-5-6831-0169 als Bodendenkmal eingetragen.[1] Das Patrozinium der Kirche ist Laurentius von Rom.
Die Laurentiuskirche liegt am Ortsrand unweit des Weilerbachs auf einer Höhe von 382 m ü. NHN.[2] Die Kirche liegt inmitten eines Friedhofs.
Der Turm der mittelalterlichen Chorturmkirche ist im Untergeschoss romanisch, das Turmobergeschoss erhielt im späten 15. Jahrhundert ein Pyramidendach. Das Fachwerk wurde bei einer Restaurierung freigelegt. Das flachgedeckte Langhaus wurde im 17. Jahrhundert errichtet und später erweitert. Die Kirchhofmauer ist im Kern mittelalterlich. Im Kircheninneren ist eine Sitzfigur des heiligen Laurentius als Tonplastik aus dem 15. Jahrhundert erwähnenswert. Ferner gibt es mehrere Holzfiguren. Der Altar wurde um 1700 geschaffen.[1][3][4]
Im mit einem Tonnengewölbe bedeckten Chor wurden 1948 spätgotische Fresken aus dem 14. Jahrhundert entdeckt. Sie zeigen Jesus Christus, flankiert von Petrus, Paulus von Tarsus, Matthias und Jakobus dem Älteren sowie im Scheitel des Gewölbes einen Christuskopf mit den Symbolen der Evangelisten und an den beiden Seiten der Wölbung jeweils vier Apostel mit ihren Attributen.[5][3][6]
Literatur
Bearbeiten- Tilmann Breuer u. a.: Franken: die Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken (= Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern I). 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. Deutscher Kunstverlag, Berlin / München 1999, ISBN 3-422-03051-4, S. 10.
- Gotthard Kießling: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band V.70/1). Karl M. Lipp Verlag, München 2000, ISBN 3-87490-581-0.
- Felix Mader, Karl Gröber: Stadt und Bezirksamt Weißenburg i. B. (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 5). R. Oldenbourg, München 1932, DNB 366496190, S. 120.
- Johann Schrenk und Karl Friedrich Zink: GottesHäuser. Kirchenführer Landkreis Weißenburg-Gunzenhause. wek-Verlag, Treuchtlingen, Berlin 2008, S. 14–15.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Kath. Filialkirche St. Lorenz, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (PDF, abgerufen am 21. März 2022).
- ↑ Topographische Karten, Bayerisches Vermessungsamt (BayernAtlas)
- ↑ a b Informationen über die Kath. Pfarrkirche St. Nikolaus in Pleinfeld, www.pfarreienverbund-weissenburg.de, Pfarreienverbund Weißenburg
- ↑ Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler – Bayern I – Franken. Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 2008, ISBN 978-3-422-03116-6, S. 10.
- ↑ Ursula Schädler-Saub: Gotische Wandmalereien in Mittelfranken. Kunstgeschichte – Restaurierung – Denkmalpflege, Arbeitsheft 109 des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, München 2000.
- ↑ Johann Schrenk und Karl Friedrich Zink: GottesHäuser. Kirchenführer Landkreis Weißenburg-Gunzenhause. wek-Verlag, Treuchtlingen, Berlin 2008, S. 57–58.
Koordinaten: 49° 8′ 13,6″ N, 10° 57′ 44,2″ O