Klassifikation nach ICD-10
Q87.2 Angeborene Fehlbildungssyndrome mit vorwiegender Beteiligung der Extremitäten
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das Laurin-Sandrow-Syndrom ist ein sehr seltenes angeborene Fehlbildungssyndrom mit symmetrischer Polysyndaktylie der Hände, Füße zusammen mit Nasenanomalien, oft mit noch weiteren Skelettfehlbildungen.[1]

Synonyme sind: Füße und Hände, spiegelbildliche – Nasenanomalien; englisch Mirror Hands And Feet With Nasal Defects; Tetramelic Mirror-Image Polydactyly; Tmip; Mirror-Image Polydactyly; Mip; Fibula And Ulna, Duplication Of, With Absence Of Tibia And Radius

Die 1994 vom spanischen Arzt M. L. Martínez-Frías und Mitarbeitern vorgeschlagene[2] Namensbezeichnung bezieht sich auf Beschreibungen aus dem Jahre 1964 durch die kanadische Orthopädin Carroll A. Laurin und Mitarbeiter[3] sowie aus dem Jahre 1970 durch Richard E. Sandrow und Mitarbeiter.[4]

Verbreitung

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Die Häufigkeit wird mit unter 1 zu 1.000.000 angegeben, die Vererbung erfolgt autosomal-dominant.[1]

Der Erkrankung liegen Mutationen im LMBR1-Gen auf Chromosom 7 Genort q36.3[5]

Mutationen in diesem Gen finden sich auch bei:

Klinische Erscheinungen

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Klinische Kriterien sind:[1]

  • Manifestation vorgeburtlich, als Neugeborenes
  • vollständige Polysyndaktylie der Hände
  • spiegelbildliche Polydaktylie der Füße (Diplopodie)
  • Nasenanomalien wie hypoplastische Nasenflügel, kurzer Nasensteg

Oft kommt eine Doppelung der Ulna und/oder der Fibula, mitunter auch ein Fehlen der Tibia hinzu.

Diagnose

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Die Diagnose ergibt sich aus der Kombination klinischer Befunde und kann durch humangenetische Untersuchung gesichert werden.

Therapie

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Zu einer eventuellen Behandlung der einzelnen Fehlbildungen siehe jeweils dort.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b c Eintrag zu Laurin-Sandrow-Syndrom. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten)
  2. M. L. Martínez-Frías, M. Alcaraz, P. Espejo, M. A. Gómez, R. García de León, L. González Moro: Laurin-Sandrow syndrome (mirror hands and feet and nasal defects): description of a new case. In: Journal of Medical Genetics. Band 31, Nummer 5, Mai 1994, S. 410–412, doi:10.1136/jmg.31.5.410, PMID 8064822, PMC 1049876 (freier Volltext) (Review).
  3. C. A. Laurin, J. C. Favreau, P. Labelle: Bilateral absence of the radius and tibia with bilateral reduplication of the ulna and fibula: a case report. In: The Journal of bone and joint surgery. American volume. Band 46, Januar 1964, S. 137–142, PMID 14104303.
  4. R. E. Sandrow, P. D. Sullivan, H. H. Steel: Hereditary ulnar and fibular dimelia with peculiar facies. A case report. In: The Journal of bone and joint surgery. American volume. Band 52, Nummer 2, März 1970, S. 367–370, PMID 4314818.
  5. Laurin-Sandrow syndrome. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)
  6. Eintrag zu Polydaktylie des triphalangealen Daumens. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten)
  7. Eintrag zu Syndaktylie Typ 4. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten)
  8. Eintrag zu Tibia-Hemimelie-Polysyndaktylie-triphalangealer Daumen-Syndrom. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten)
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