Leiberger Wald
Das Naturschutzgebiet Leiberger Wald mit 1.786 ha Flächengröße und der Schlüsselnummer PB-060 liegt auf dem Gebiet der Städte Bad Wünnenberg und Büren im Kreis Paderborn in Nordrhein-Westfalen und besteht aus zwei Teilflächen. Der Leiberger Wald wurde mit der Auslegung vom Landschaftsplan Büren-Wünnenberg 1994 zunächst einstweilig unter Schutz gestellt und 1996 vom Kreistag des Kreises Paderborn endgültig als Naturschutzgebiet (NSG) ausgewiesen.[1] Es ist das zweitgrößte Naturschutzgebiet im Kreis Paderborn.
Leiberger Wald
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Naturschutzgebiet Leiberger Wald (April 2019) | ||
Lage | Nordrhein-Westfalen, Deutschland | |
Fläche | 17,86 km² | |
Kennung | class="hintergrundfarbe5" | WDPA-ID | 344713 |
Geographische Lage | 51° 30′ N, 8° 38′ O | |
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Einrichtungsdatum | 1994 |
Das Gebiet erstreckt sich südöstlich der Kernstadt Büren und südwestlich der Kernstadt Bad Wünnenberg. Am südwestlichen Rand des Gebietes verläuft die Landesstraße L 637 und fließt die Alme, ein linker Zufluss der Lippe, am südöstlichen Rand verläuft die L 956. Nördlich verläuft die L 549, durch das Gebiet hindurch verläuft die B 480. Östlich erstreckt sich der rund 1,8 km² große Aabachsee. Im Stadtgebiet von Brilon im Hochsauerlandkreis in Nordrhein-Westfalen grenzt westlich direkt das Naturschutzgebiet Nettetal an. Das Naturschutzgebiet Leiberger Wald gehört mit dem Naturschutzgebiet Nettetal zum FFH-Gebiet Leiberger Wald (Nr. DE-4517-303) mit 1864 ha Größe. Das FFH-Gebiet ist ein Teil des europäischen Natura-2000-Schutzgebietsnetzes. Ab Februar 2023 gehörte das Gebiet zur Gebietskulisse des geplanten EU-Vogelschutzgebiet Diemel- und Hoppecketal mit Wäldern bei Brilon und Marsberg.[2]
Beschreibung
BearbeitenBei den beiden NSG-Teilen handelt es sich um geschlossene Waldgebiete mit einzelnen Freiflächen. Im Wald befinden sich Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder und Buchenwald. Beim Buchenwald handelt es sich um Hainsimsen–Buchenwald und Waldmeister-Buchenwald. Auch einzelne Fichtenparzellen waren bei Ausweisung des NSG vorhanden. Es kommen ferner Kalktuffquellen und Fließgewässer mit Unterwasservegetation im NSG vor.[1]
Im Wald kommt die Wildkatze und in den Bächen die Groppe vor. An seltenen Vogelarten kommen Schwarzstorch, Rotmilan, Habicht, Sperber, Turmfalke, Waldkauz, Mittelspecht, Schwarzspecht und Grauspecht vor.[1]
Zum Schutz des Gebietes wurden zahlreiche zusätzliche Verbote und zusätzliche Festsetzungen für die forstliche Nutzung festgelegt.[1] Im NSG liegt die Burganlage im Leiberger Wald.
Zum Wert des NSG führt der Landschaftsplan aus: „Das Gebiet zeichnet sich durch eine landesweit bedeutsame Vergesellschaftung von FFH-relevanten Lebensraumtypen aus. Der zusammenhängende Waldkomplex stellt im Rahmen des Biotopverbundes einen wichtigen Refugial- und Ausbreitungsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten der Waldökosysteme im Übergang zwischen Sauerland und Paderborner Hochfläche dar.“[1]
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Kreis Paderborn: Landschaftsplan Büren-Wünnenberg. Paderborn 1996.
Weblinks
Bearbeiten- Naturschutzgebiet „Leiberger Wald (PB-060)“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
- Leiberger Wald in der World Database on Protected Areas (englisch)
- Regional bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich K 16.14 Leiberger Wald bei LWL-GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e Kreis Paderborn: Landschaftsplan Büren-Wünnenberg, Paderborn 1996. S. 7 26-30
- ↑ Erneutes Anhörungsverfahren zur Meldung des Europäischen Vogelschutzgebietes „Diemel- und Hoppecketal mit Wäldern bei Brilon und Marsberg“ an die EU-Kommission