Niedernsill
Niedernsill ist eine Gemeinde mit 2838 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) und ein Dorf im Salzburger Land im Bezirk Zell am See in Österreich und liegt an der unteren Grenze des Oberpinzgaus.
Niedernsill
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Salzburg | |
Politischer Bezirk: | Zell am See | |
Kfz-Kennzeichen: | ZE | |
Fläche: | 56,54 km² | |
Koordinaten: | 47° 17′ N, 12° 39′ O | |
Höhe: | 768 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.838 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 50 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 5722 | |
Vorwahl: | 06548 | |
Gemeindekennziffer: | 5 06 15 | |
NUTS-Region | AT322 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeamt Niedernsill 5722 Niedernsill | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Günther Brennsteiner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2024) (19 Mitglieder) |
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Lage von Niedernsill im Bezirk Zell am See | ||
Ansicht von Niedernsill, Blick von Steindorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geographie
BearbeitenDie Gemeinde wird im Norden durch die Hänge der Kitzbüheler Alpen begrenzt, im Süden verläuft in West-Ost-Richtung der Gebirgszug Hohe Tauern. Im Tal fließt die landschaftsprägende und -gestaltende Salzach, die den gesamten Oberpinzgau entwässert. Neben den in der Biotopkartierung verzeichneten Strukturen liegen im Gemeindegebiet die geschützten Landschaftsteile Lucia Lacke sowie das Naturwaldreservat Hutterwald.
Gemeindegliederung
BearbeitenDas Gemeindegebiet umfasst sieben Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
- Aisdorf (46)
- Ematen (111)
- Gaisbichl (202)
- Jesdorf (510)
- Lengdorf (452)
- Niedernsill (918)
- Steindorf (599)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Jesdorf, Lengdorf und Niedernsill.
Die Gemeinde war bis 2002 Teil des Gerichtsbezirks Mittersill und gehört seit 2003 zum Gerichtsbezirk Zell am See.
Nachbargemeinden
BearbeitenSaalbach-Hinterglemm | (Viehhofen) ∗∗ | |
Uttendorf (Salzburg) | Piesendorf | |
Kaprun ∗ |
- ∗Kaprun liegt im Salzachtal ziemlich östlich von Niedernsill, Gemeindegebiet grenzt im Bergland südlich an
- ∗∗Gemeindegebiet grenzt nicht direkt an, 500 m Gratlinie entfernt
Geschichte
BearbeitenOrtsname
BearbeitenDer Name Niedernsill kommt von Nidrinseli und besteht aus dem ursprünglichen Nidrin für ‚niedrigste‘, und seli für ‚Siedlung‘: Niedernsill ist der erste Ort des Oberpinzgau (von Piesendorf und Kaprun abgesehen, die traditionell zum Zeller Gebiet zählen).
Lawinenunglück am 28. März 2000
BearbeitenAm 28. März 2000 ereignete sich in unerschlossenem alpinem Gelände zwischen dem Kitzsteinhorn und dem Mühlbachtal auf etwa 2.500 Metern Höhe ein schweres Lawinenunglück, bei dem insgesamt 12 Menschen, großteils Schilehrer in Ausbildung, ums Leben kamen. Es war dies der folgenschwerste Lawinenabgang in der jüngeren Geschichte des Pinzgaus.
Bevölkerungsentwicklung
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Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDie Gemeindevertretung hat insgesamt 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2004 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 8 SPÖ, 7 ÖVP, und 2 FPÖ.
- Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2009 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 8 ÖVP, 6 SPÖ, 2 FUN, und 1 FPÖ.[2]
- Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2014 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 10 ÖVP, 5 SPÖ, und 4 FPÖ.[3]
- Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2019 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 10 ÖVP, 5 SPÖ, und 4 FPÖ.[4]
- Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2024 hat die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 10 ÖVP, 5 FPÖ und 4 SPÖ.[5]
Bürgermeister
Bearbeiten- 1946–1970 Martin Schifferegger (ÖVP)[6]
- 1970–1990 Erwin Brennsteiner (ÖVP)[7]
- 1990–2009 Johann Höllwerth (ÖVP)[8]
- seit 2009 Günther Brennsteiner (ÖVP)[9]
Wappen
BearbeitenDas Wappen der Gemeinde ist beschrieben:
- Gold über Schwarz geteilt; oben ein wachsender schwarzer Pferderumpf, welcher sich auf die glorreiche Zeit der Norikerzucht bezieht, und unten 7 (4, 3) goldene Hausglockentürmchen, die für die sieben Ortschaften Niedernsills stehen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Katholische Pfarrkirche Niedernsill hl. Luzia
- Birgkögei
- Burg Radensbach
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaftssektoren
BearbeitenIm Jahr 2011 gab es fünfhundert Arbeitsplätze in Niedernsill. Davon entfielen achtzig auf die Landwirtschaft, 190 auf den Produktionssektor und fast die Hälfte auf Dienstleistungen. Der größte Arbeitgeber im Produktionssektor war die Bauwirtschaft, im Dienstleistungssektor beschäftigte der Handel mehr als ein Drittel der Erwerbstätigen.[10]
Berufspendler
BearbeitenVon den 1272 Erwerbstätigen, die im Jahr 2011 in Niedernsill wohnten, arbeitete weniger als ein Viertel in der Gemeinde, mehr als drei Viertel pendelten aus, wobei der Großteil im Bezirk blieb.[11]
Tourismus
BearbeitenNiedernsill verfügt über ein eigenes kleines Skiresort.
Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 70.000 im Jahr 2010 auf 100.000 im Jahr 2019. Die stärksten Monate im Jahr 2019 waren August (20.000) und Juli (16.000) vor Februar (14.000) und Januar und März mit je 10.000 Übernachtungen.[12]
Verkehr
Bearbeiten- Bahn: Der Ort ist durch die Pinzgauer Lokalbahn erreichbar.
- Straße: Die B168 Mittersiller Straße durch den Ort.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Stefan Brennsteiner (* 1991), Skirennläufer
- Julia Buchner (* 1992), Schlagersängerin
- Brigitte Hilzensauer (* 1950), Literaturwissenschafterin
Weblinks
Bearbeiten- 50615 – Niedernsill. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Eintrag zu Niedernsill im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Wahlergebnisse 2009. Land Salzburg, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- ↑ Wahlergebnisse 2014. Land Salzburg, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- ↑ Gemeindewahlen 2019. (PDF) Land Salzburg, S. 138, abgerufen am 3. Januar 2021.
- ↑ Land Salzburg - Wahlergebnisse. Abgerufen am 24. März 2024.
- ↑ Martin Schifferegger. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
- ↑ Erwin Brennsteiner. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
- ↑ Johann Höllwerth. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
- ↑ Günther Brennsteiner. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Niedernsill, Erwerbstätige am Arbeitsort. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. Januar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Niedernsill, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. Januar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Niedernsill, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. Januar 2021.