Lengmoos (Ritten)

Siedlung in der Gemeinde Ritten, Südtirol, Italien

Lengmoos (italienisch Longomoso) ist eine 1150 m hoch gelegene Ortschaft auf dem Ritten in Südtirol. Lengmoos gehört zur Gemeinde Ritten und befindet sich unmittelbar östlich des Gemeindehauptorts Klobenstein. Bekannt ist der Ort insbesondere für die an die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt angrenzende Kommende Lengmoos der Deutschordensballei An der Etsch und im Gebirge, heute der wichtigste kulturelle Veranstaltungsort der Gemeinde.

Blick auf Lengmoos

Der Ortsteil Lengmoos ist seit dem 13. Jahrhundert Sitz einer Kommende des Deutschen Ordens, die ursprünglich wichtige Versorgungsfunktionen entlang der einst über den Ritten verlaufenden Brenner-Route – dem sogenannten Kaiserweg – ausübte.[1][2] So wurde der Ortsname in einer Urkunde aus der Zeit zwischen 1227 und 1237 erstmals als Lengemose erwähnt, das sich auf den Spitalmeister Wernherus de Lengemose bezieht. 1308 wird die Örtlichkeit Lengmoos in einer Urkunde des Heiliggeistspitals Bozen, das hier begütert war, als Lengemos bezeichnet.[3] Es liegen ahd. lanc ‚lang‘ und mos ‚Sumpf‘ zugrunde.

In der Ortschaft gibt es eine Grundschule für die deutsche Sprachgruppe, die auch von den Schülern aus dem benachbarten Klobenstein genutzt wird. In der Kommende Lengmoos finden jeden Sommer die Rittner Sommerspiele und zwischendurch auch Konzerte statt.

Die Rittner Erdpyramiden bei Lengmoos sind ein bekanntes Naturdenkmal.

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Commons: Lengmoos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Udo Arnold: Lengmoos und der Deutsche Orden. Vortrag anläßlich des 750jährigen Jubiläums der Pfarrkirche in Lengmoos auf dem Ritten am 5. Juli 1975, Bonn 1975.
  2. Marian Tumler: Das Hospiz zu Lengmoos. Völlan 1985.
  3. Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 1. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2005, ISBN 88-901870-0-X, S. 165–166, Nr. 221.

Koordinaten: 46° 33′ N, 11° 28′ O