Lennie’s on the Turnpike war ein Jazzclub in Peabody (Massachusetts) bei Boston, der von 1951 bis 1971 bestand.[1]

Der Club Lennie’s on the Turnpike wurde 1951 von Lennie Sogoloff an der Route One im nördlich von Boston gelegenen West Peabody gegründet. Sogoloff stellte zunächst nur eine Jukebox mit Jazzmusik auf, bevor er ab 1963[2] Blues- und Jazzmusiker live präsentierte.[1] Dort spielten in den folgenden Jahren u. a. Künstler wie Jaki Byard, Charlie Byrd, Kenny Burrell, Al Cohn, Miles Davis, Art Farmer, Joe Farrell, Dizzy Gillespie, Benny Golson, Woody Herman, Earl Hines, Rahsaan Roland Kirk, Abbey Lincoln, Ronnie Mathews, Howard McGhee, Charles Mingus, Thelonious Monk, Charlie Musselwhite, Joe Newman, Sal Nistico, Buddy Rich, Jimmy Rushing, Charlie Shavers, Lucky Thompson, Pee Wee Russell, Zoot Sims, Sonny Stitt, Steve Swallow, Clark Terry, Muddy Waters und Phil Woods. Im Vorprogramm trat auch der Komiker Jay Leno auf.[3] Hausmusiker waren einige Jahre Kent Carter[4] und Mike Nock[5]; der Schlagzeuger Alan Dawson spielte von 1962 bis 1970 in der Hausband.[6][7]

1965 bezeichnete das Billboard Magazine Lennie’s on the Turnpike neben The Jazz Workshop und Conolly’s Star Dust Room als bedeutendsten Jazzclub der Stadt.[8] Der Club genoss bei den Musikern wegen der guten Akustik hohes Ansehen.[9] Einige Konzerte, die in dem Club mitgeschnitten wurden, erschienen auch als Alben, darunter Booker Ervins und Jaki Byards Aufnahmen (1965) für Prestige Records und 1966 Go Power! von Illinois Jacquet mit Milt Buckner und Alan Dawson. 1971 musste der Club nach einem Brand geschlossen werden.[10] Sogoloff veranstaltete danach weitere Jazzkonzerte an verschiedenen Veranstaltungsorten der Stadt, arbeitete ansonsten hauptberuflich als Geschäftsmann in Salem.[1] Sogoloff, der 2014 starb,[11] vermachte seine Sammlung von Memorabilia an die Salem State University, darunter eine Reihe von Fotos.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d Porträt bei NPR Jazz (Memento des Originals vom 24. Juni 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nepr.net
  2. Ingrid Monson: Saying Something: Jazz Improvisation and Interaction Chicago 1997, S. 226.
  3. Vgl. William Knoedelseder: I'm Dying Up Here: Heartbreak and High Times in Stand-Up Comedy's Golden Era, S. 25, und bei Richard Zoglin: Comedy at the Edge: How Stand-Up in the 1970s Changed America 2008
  4. Karlton E. Hester: From Africa to Afrocentric innovations some call "jazz", Volume 4. Hesteria Records & Pub. Co., 2000
  5. Vgl. International Jazz Federation, 1979, Jazz forum, Issues 57-62
  6. Leonard Feather, Ira Gitler: The Biographical Encyclopedia of Jazz.
  7. Kerry Brown: Kind of Blue for Lennie's-On-The-Turnpike
  8. Billboard, 6. November 1965
  9. Vgl. Peter Pettinger: Bill Evans: How My Heart Sings (2002), S. 177.
  10. Fotoserie bei Flickr
  11. Lennie Sogoloff, 90; ran legendary jazz club Lennie’s-on-the-Turnpike - Nachruf im Boston Globe