Leszek Deptuła

polnischer Politiker

Leszek Roman Deptuła (* 25. Februar 1953 in Żagań in der Woiwodschaft Lebus; † 10. April 2010 in Smolensk, Russland) war ein polnischer Politiker, Veterinärmediziner und Abgeordneter der VI. Wahlperiode im polnischen Parlament, dem Sejm.

1978 beendete Deptuła das Studium an der veterinärmedizinischen Fakultät der „Landwirtschaftlichen Akademie“ in Lublin (Akademia Rolnicza w Lublinie), die sich heute „Naturwissenschaftliche Universität“ in Lublin (Uniwersytet Przyrodniczy w Lublinie) nennt. Von 1978 bis 2002 arbeitete er in einer Tierklinik im Dorf Wadowice Dolne im Powiat Mielecki im Karpatenvorland. Von 2002 bis 2006 übte Deptuła die Funktion als Woiwodschaftsmarschall der Woiwodschaft Karpatenvorland aus. Anschließend hatte er bis 2007 einen Sitz im dortigen regionalen Parlament, dem Woiwodschaftssejmik. Er war ebenso stellvertretender Vorsitzender des Gemeinderates in der Landgemeinde von Wadowice Górne.

Bei den polnischen Parlamentswahlen 2007 errang er ein Mandat als Abgeordneter der Polnischen Bauernpartei (Polskie Stronnictwo Ludowe, PSL), wo er im Wahlbezirk von Rzeszów 6688 Stimmen erhielt. 2009 kandidierte er ohne Erfolg bei der Europawahl in Polen.

Über mehrere Jahre war Deptuła erst in der Standesvertretung als Mitglied der kleinpolnischen Selbstverwaltung und anschließend in der veterinärmedizinischen Ärztekammer tätig. Er hatte einen Sitz im "veterinärärztlichen Landesgericht" (Krajowy Sąd Lekarsko-Weterynaryjny) in Warschau.

Am 10. April 2010 gehörte Deptuła zu einer polnischen Delegation um Staatspräsident Lech Kaczyński, die anlässlich des siebzigsten Jahrestages des Massakers von Katyn zur Gedenkstätte nach Russland reisen sollte. Bei einem Flugunfall der Delegation nahe dem Militärflugplatz Smolensk-Nord kam er jedoch gemeinsam mit weiteren hochrangigen Repräsentanten Polens ums Leben.

Deptuła war verheiratet und hatte zwei Kinder. Postum wurde ihm am 16. April 2010 das Komturkreuz des Ordens Polonia Restituta (Krzyż Komandorski Orderu Odrodzenia Polski) verliehen[1].

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Fußnoten

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  1. Biuro Prasowe Kancelarii Sejmu (Pressebüro des Sejms): Komunikat Nr 163/VI kad., abgerufen am 18. April 2010