Leuchttürme Klaipėda

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Die Leuchttürme in Klaipėda (litauisch Klaipėdos švyturys) liegen im Hafengebiet der litauischen Stadt Klaipėda (deutsch Memel) am Kurischen Haff und indirekt an der Ostsee. Es begann mit Signalfeuern auf den Erhebungen. Mit zunehmender Bedeutung als Hafenstadt und Umschlagplatz der Nutzholz-Flößerei und Binnenschifffahrt mit der Seeschifffahrt, wurden die Navigationshilfen ausgebaut. Der Hafen der Stadt ist meist über das ganze Jahr eisfrei. Wichtig war früher neben dem üblichen Warenverkehr der Holzexport. Später kam der Fährverkehr dazu. Zudem wurde Erdöl aus Sibirien über Klaipėda verschifft. Die anfangs repräsentativen Leuchttürme wurden meistens durch schlichte Zweckbauten ersetzt.

Leuchttürme und Leuchtfeuer

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Hier sind Leucht- und Richtfeuer gelistet, die eine besondere Bedeutung haben oder hatten. Die Liste ist nicht komplett.

Leucht­feuer Lage Positionskordinaten  Bau­jahr/e Turm­höhe Feuer­höhe Kennung
∡°
Reich­weite UKHO #
LTSA #
NGA #
 
Weißer Leuchtturm Nordermole  
 
Melnragė deutsch Mellneraggen 55° 43′ 50″ N, 21° 4′ 47″ O 1884 7,35 m 10 m R
Fl.R.3s
LIT-003
zerstört Januar 1945
[A 1]
[1]
[2]
Hinteres Eingangs-Richtfeuer
 
Švyturios (deutsch Leuchtturm) 55° 43′ 40″ N, 21° 5′ 45″ O 1740, 1796, 1953 40 m 44 m Iso.W.6s
180°–0°
18 sm (33,3 km) C 3346
LIT-002
12004
0010
[A 2]
[3]
Vorderes Eingangs-Richtfeuer
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BW
Melnragė 55° 43′ 40″ N, 21° 5′ 28″ O 29 m 31 m Iso.W.6s
180°–0°
16 sm (29,6 km) C 3345.9
12000
0009
[A 3]
[4]
Pagrindinis Šiaurinis (Hauptfeuer Nord)
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BW
Melnragė 55° 43′ 26″ N, 21° 6′ 11″ O 61 m 65 m Dir Oc WRG 3s
R. 332°48′-334°18′, W.-336°06′, G.-337°36′.
10 sm (18,5 km) C 3340
12022
0014
[A 4]
[5]
Richtfeuer Südbecken litauisch Pagrindinis Pietinis
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BW
Smeltė (deutsch Schmelz) Oberfeuer
55° 39′ 55″ N, 21° 9′ 3″ O
Unterfeuer
55° 40′ 10″ N, 21° 8′ 50″ O
68 m
47 m
73 m
53 m
Oc.R.4s
154.2°–156.2°
Iso.R.3s
154.2°–156.2°
5 sm (9,3 km) C 3366.1
0032
12042
LIT-000
12042
0031
[6]
Fischereihafen
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BW
Smeltė Nord = BB
55° 39′ 38″ N, 21° 9′ 11″ O
Unterfeuer
55° 39′ 38″ N, 21° 9′ 14″ O
≈12 m 14 m Oc WRG 3s
Užt R 3s
R 344.3°-346.3°(2°), W 346.3°-348.3°(2°), G 348.3°-350.3°(2°)
10 sm (18,5 km) C 3366.1
0032
C 3366
[A 5]
[7]
Marina (Jachtų Uosto Pietini)
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BW
Smiltynė (deutsch Sandkrug) NO
55° 41′ 51″ N, 21° 7′ 14″ O
S
55° 41′ 51″ N, 21° 7′ 17″ O
2015–2017 6 m 8 m Oc.G.4s
Oc.R.4s
5 sm (9,3 km) C 3363
0022.1
C 3363.1
0022.2
[A 6]
[8]
Winterhafen
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BW
Vitė (deutsch Bommelsvitte) Nordmole
55° 42′ 39″ N, 21° 7′ 12″ O
Südmole
55° 42′ 35″ N, 21° 7′ 10″ O
28 m
17 m
15 m
17 m
Fl.R. 1,5s
Fl G 4s
3 sm (5,6 km) C 3359.2
12041
0018
C 3359
12040
0019
[A 7]
[9]
[A 8]
[10]
[11]
Perkėla Danė-Smiltynė (Molenfeuer Flussmündung Danė)
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BW
Birutė 55° 42′ 22″ N, 21° 7′ 19″ O 6,6 m 4,6 m Fl.R 2s, 0.5+(1.5) 3 sm (5,6 km) C 3360.1
LIT-000
12031
0019.1
[A 9]
[12]
Šiaurinė Bega (Nordbega)
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BW
Vėtrungė („Wetterfahne“) 55° 41′ 46″ N, 21° 7′ 42″ O 6,4 m 8, m Iso R 2s 3 sm (5,6 km) C 3364
12041.9
0024.1
[A 10]
LNG Terminal
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BW
Nördlich Kiaulės nugara („Schweinerücken“) Nord
55° 39′ 58″ N, 21° 8′ 12″ O
Süd
55° 39′ 46″ N, 21° 8′ 12″ O
4,6 m 11 m Mo(U) W 5s 3 sm (5,6 km) C 3367
2043.1
0037.5
C 3367.5
12043.11
0037.3
[A 11]
[13]
[14]
Holzhafen (Malkų įlanka)
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BW
Smeltė 55° 38′ 55″ N, 21° 9′ 22″ O C 3369
0041
0042
[A 12]
Anmerkungen
  1. Der eiserne Weiße Leuchtturm auf der Mole von Mellneraggen (Nordermole) wurde 1945 zerstört und später durch einen Stahlgitterturm ersetzt. Er hatte symbolische Bedeutung und war Motiv auf vielen historischen Postkarten, einigen Briefmarken und Geldscheinen. Im Jahr 1834 begann die Gesellschaft Memelner Händler mit dem Bau der nördlichen Mole bei Mellneraggen. 1884 wurde der Bau nach mehreren Änderungen fertiggestellt und das Leuchtfeuer in Betrieb genommen. Zu den Türmen wurden auf den Molen Schmalspurbahngleise verlegt um die Leuchttürme mit Brennstoff zu versorgen und Wartungsarbeiten durchzuführen.
  2. Der Leuchtturm Klaipėda steht 500 Meter von der See entfernt. 1796 wurde auf einer Geländeerhebung nördlich der Stadt ein 54 ft (16,5 m) hoher Leuchtturm erbaut. Er war einer der ersten an der nordöstlichen Küste und löste einen einfachen, befeuerten Turm ab. Die Lichtanlage bestand aus sechs Bronze-Reflektoren. 1819 wurde der Turm erhöht und mit einem neuen Apparat versehen. Festes Feuer 180°, Feuerhöhe 29,5 m und 13 Stück parabolische Reflektoren. Der alte Turm hatte zwischen den beiden Weltkriegen ein rot-weißes Schachbrettmuster. Der Leuchtturm wurde während des Zweiten Weltkriegs zerstört, 1945 neu und verändert aufgebaut. Es ist ein zylindrischer Turm mit Laterne und Galerie, montiert auf einem 2-stöckigen achteckigen, schwarzen Betonsockel. Der Turm mit schwarzen und weißen horizontalen Bändern bemalt, Laterne und Galerie sind rot gestrichen. Dieser Leuchtturm ist das hintere Richtfeuer, das Schiffe durch die enge Zufahrt zwischen dem Ende der Kurischen Nehrung und dem Festland führt. Betreiber: Staatlicher Seehafen Klaipėda. Das Objekt liegt am nordwestlichen Rand von Klaipėda, dem Bezirk „Leuchtturm“. Der Standort ist zugänglich, der Turm gelegentlich geöffnet.
  3. Führung: 92,5°. Der große, rote Stahlskelettturm hat eine rautenförmige, weiß gestrichene Lattenmarkierung. Darunter befindet sich eine lange rechteckige Lattenmarkierung, auch weiß gestrichen mit einem schwarzen vertikalen Streifen, in Flucht zu dem Streifen auf dem 260 Meter entfernten, hinteren Richtfeuer.
  4. Primäres Hauptfeuer des Hafens. Dreieckiger Stahlskelettturm, mit roten und weißen horizontalen Bändern bemalt. Weißes, rotes oder grünes Licht, je nach Richtung. Dieses Licht führt Schiffe, die den Hafen verlassen. Der Turm liegt in einem Industriegebiet etwa 600 m südöstlich des „Leuchtturms Klaipėdas“ (s. o.) Der Standort und der Turm sind nicht zugänglich, aber von der Straße aus zu sehen.
  5. Fischereihafen
  6. Die Einfahrt zur Marina wurde beim Neubau auffällig und modern gestaltet. Auf dem Pier (Wellenbrechermole) und an Land stehen auffällige, spitzwinklige Pyramiden, die zur Dutchfahrt hin geneigt sind.
  7. Nordmole: Großer zylindrischer Stahlskelettturm mit Galerie, bemalt mit weißen (oben), gelben, hellgrünen und dunkelgrünen Bändern.
  8. Das Navigationslicht befindet sich auf halber Höhe des Turms im gelben Band. Der Turm steht auf der Nordmole des Winterhafens, etwa 3 km südöstlich des Haffs.
    Südmole: Der pyramidenförmige Stahlskelettturm mit Galerie ist und steht auf der Südmole des Winterhafens.
  9. Auf der Aussichtsplattform am alten Fährterminal: Runder Metallturm auf der Molenspitze der Dange-Mündung mit weißen und roten Bändern. Oben ist eine Wartungsplatform.
  10. Runder Metallturm auf der Pierspitze zwischen Kai 6A und 67 (Zellulosefabrik Memel) mit weißen und roten Bändern. Oben ist eine Wartungsplatform.
  11. Auffällige gelbweiß gebänderte Rundtürme. Oben ist eine Wartungsplatform.
  12. Traditionell ältester und südlichster Teil des Hafens am früheren Ende des König-Wilhelm-Kanals mit mehreren Richtfeuern unterschiedlicher Bauart, Größe und Reichweite

Siehe auch

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Commons: Klaipėdos švyturys – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Mellneraggen. In: GenWiki. Abgerufen am 18. September 2020.
  2. Peter Bork: Memelführer 1913 – Spaziergänge und Ausflüge, nach dem Leuchtturm. In: bork-on-line.de. 2007, abgerufen am 18. September 2020.
    Weißer Leuchtturm. In: krastogidas.lt. 6. Januar 1931, abgerufen am 18. September 2020.
  3. Online List of Lights -> C3346 Klaipėda Entrance Ldg Lts Rear. In: listoflights.org. Abgerufen am 14. September 2020.
    marinetraffic.com
  4. Online List of Lights → C3345.9 Klaipėda Entrance Ldg Lts Front. In: listoflights.org. Abgerufen am 14. September 2020.
  5. C3340 Pagrindinis Šiaurinis Dir Lt. In: Online List of Lights. Abgerufen am 16. September 2020.
    Pagrindinis Siaurinis Pirminis - Leuchtzeichendetails. In: AIS Marine Traffic. Abgerufen am 17. September 2020.
    Pagrindinis Siaurinis Pirminis light. In: World of Lighthouses. 1. Mai 2018, abgerufen am 18. September 2020 (englisch).
  6. Bernd Claussen: Leuchttürme, Lighthouses. In: leuchtturm-web.de. 24. Oktober 2010, abgerufen am 17. September 2020.
    Pagrindinis Siaurinis Pirminis - Leuchtzeichendetails – AIS Marine Traffic. In: cdn.marinetraffic.com. Abgerufen am 17. September 2020.
    Pagrindinis Pietinis - Light Details – AIS Marine Traffic. In: marinetraffic.com. Abgerufen am 17. September 2020 (englisch).
    Online List of Lights -> C3366 Base South Pagrindinis Pietinis Ldg Lts Front. In: listoflights.org. Abgerufen am 14. September 2020.
    Online List of Lights -> C3366.1 Base South Pagrindinis Pietinis Ldg Lts Rear. In: listoflights.org. Abgerufen am 14. September 2020.
    Andreas Köhler: Leuchttürme in Litauen (Klaipeda, Pagrindinis Pietinis, Range Rear). In: leuchttuerme-koehler.de. Juni 2018, abgerufen am 17. September 2020.
    Andreas Köhler: Leuchttürme in Litauen (Klaipeda, Pagrindinis Pietinis, Range Front). In: leuchttuerme-koehler.de. Juni 2018, abgerufen am 17. September 2020.
    Lithuania - Port of Klaipeda / Base South Pagrindinis Pietinis Ldg Lts Rear. In: World of Lighthouses. 1. Mai 2018, abgerufen am 17. September 2020 (englisch).
    Base South Pagrindinis Pietinis Ldg Lts Front. In: World of Lighthouses. 1. Mai 2018, abgerufen am 17. September 2020 (englisch).
  7. Žvejybos uostas. In: uostas.info. Abgerufen am 19. September 2020 (litauisch).
  8. C3363 Smiltyne Marina NE Corner. In: Online List of Lights. Abgerufen am 14. September 2020.
    C3363.1 Smiltyne Marina S Breakwater. In: Online List of Lights. Abgerufen am 14. September 2020.
    Smiltyne / Marina S Breakwater light. In: World of Lighthouses. Abgerufen am 17. September 2020 (englisch).
    Smiltyne Marina S Breakwater light. In: World of Lighthouses. Abgerufen am 17. September 2020 (englisch).
  9. JPG-Bild. In: listoflights.org. Abgerufen am 18. September 2020.
    C3359.2 Winter Harbour S Mole Head. In: Online List of Lights. Abgerufen am 18. September 2020.
  10. JPG-Bild. In: listoflights.org. Abgerufen am 18. September 2020.
    Winter Harbour lights. In: World of Lighthouses. 1. Mai 2018, abgerufen am 18. September 2020 (englisch).
    C3359 Winter Harbour S Mole Head. In: Online List of Lights. Abgerufen am 14. September 2020.
  11. group="A"Standorte und Türme sind nicht zugänglich, aber sichtbar.
  12. Dange (Fluss) –. In: GenWiki. Abgerufen am 19. September 2020.
  13. C3367 LNG Terminal N. In: Online List of Lights. Abgerufen am 19. September 2020.
  14. C3367.5 LNG Terminal S. In: Online List of Lights. Abgerufen am 19. September 2020.