Leuchtturm Großer Vogelsand

stillgelegter Leuchtturm in der Außenelbe nördlich von Neuwerk, Deutschland

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Leuchtturm Großer Vogelsand
Ort: Außenelbe
Lage: Vogelsand (Sandbank)
Geographische Lage: 53° 59′ 44,1″ N, 8° 28′ 36,3″ OKoordinaten: 53° 59′ 44,1″ N, 8° 28′ 36,3″ O
Feuerhöhe: 39
Leuchtturm Großer Vogelsand (Schleswig-Holstein)
Leuchtturm Großer Vogelsand (Schleswig-Holstein)
Kennung: Blz.(3) 12 s, Glt. 3 s, Ubr. 6 s, Blz.(4) 15 s, Blz.(4) r. 15 s, Blz. r. 3 s,

Ubr.(4) r. 18 s

Optik: Fresnel-Linsen, Präzisions-Sektorenfeuer
Funktion: Leitfeuer, Warnfeuer und Orientierungsfeuer
Bauzeit: 1973/1974
Betriebszeit: 23. Mai 1974 bis 14. Oktober 1998

Der Leuchtturm Großer Vogelsand stand in der südöstlichen Nordsee im Bereich der Außenelbe.

Der Leuchtturm wurde in den Jahren 1973/1974 für 15 Millionen DM (entspricht heute etwa 25 Millionen EUR[1]) errichtet und diente der Markierung der Elbfahrrinne sowie als Sektorenfeuer der Markierung mehrerer Nebenfahrrinnen. Der Leuchtturm trug Leitfeuer, Warnfeuer und Orientierungsfeuer. Er wurde vollautomatisch von Cuxhaven aus per Richtfunk gesteuert.

Insgesamt hatte der Leuchtturm drei Präzisions-Sektorenfeuer, eine Dreh-Optik und eine Gürtel-Optik für mehrere Leit-, Warn- und Orientierungsfeuer. Darüber hinaus gab es eine akustische Warnanlage (Luft-Nebelschallanlage) sowie eine Radarantwortbake.

Aufgrund neuerer technischer Entwicklungen sowie einer Verlagerung der Elbfahrrinne wurde der Leuchtturm Ende der 1990er Jahre überflüssig und 1998 nach 24 Betriebsjahren als Leuchtfeuer abgeschaltet. Das Nebelsignal war noch bis 2004 in Betrieb, auch diente der Turm als Zufluchtsort für Schiffbrüchige.

Das 250 Tonnen schwere Turmoberteil wurde am 16. Dezember 2008 demontiert und nach Bremerhaven verbracht. Nachdem der Maritime Denkmalschutz eine Erhaltung bewirkt hatte, wurde der Kopf 2010 auf dem Hof des Havenhostels aufgestellt (neue Position: 53°33'N/8°34'O) und diente zeitweise der Deutschen WindGuard GmbH zum Üben von Kletterarbeiten. Der ebenfalls abgebaute Turmschaft wurde durch ein Stahlrohr ersetzt, das weiterhin als Seezeichen ohne Befeuerung dient.

Aufbau (von oben nach unten; vgl. Foto):[2]
Gebäudeteil Außenfarbe Höhe
Landedeck für Hubschrauber ⌀ 15 m   +44,95 m
Luftdeck mit Antennen für Fernüberwachung und Fernsteuerung rot  
Laternendeck mit Lichtprojektoren, Dreh- und Gürteloptik rot  
Fernsteuerdeck mit Anlagen zum automatischen, fernüberwachten Betrieb und Unterkunft für Wartungspersonal weiß  
Maschinendeck zur Energieversorgung rot  
Eingangspodest für Schiffbrüchige (Turm hier ⌀ 3,6 m) rot  
Sohlensicherung mittels Senkmatten   −8,50 m
Bodenverbesserung durch Grobkornzugabe    
Gründungsrohr vollständig ausbetoniert ⌀ 5 m   −37,60 m

Siehe auch

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Literatur

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  • Heinrich Bauermeister, Reinhard Scheiblich: Leuchttürme an deutschen Küsten, 4. Auflage. Hamburg und Bielefeld 2013, ISBN 978-3-89225-689-2.

Einzelnachweise

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  1. Diese Zahl wurde mit der Vorlage:Inflation ermittelt, ist auf volle Millionen EUR gerundet und vergleicht 1974 mit Januar 2024.
  2. Meyers neues Lexikon. Band 5. Bibliographisches Institut, Mannheim/Wien/Zürich 1980, ISBN 3-411-01750-3, S. 53.
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Commons: Leuchtturm Großer Vogelsand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien