Leuchtturm Schleimünde

Leuchtturm auf der Halbinsel Schleimünde

Der Leuchtturm Schleimünde befindet sich auf der Lotseninsel (dänisch Lodsø), welche die Schlei von der Ostsee trennt. Auf ihr befindet sich seit 1871[4] ein Leuchtturm und ein kleiner Nothafen für Sportboote. Sie gehört zum Kreis Schleswig-Flensburg. Das Molenfeuer hat die Funktion und Aufgabe, den einlaufenden Schiffen die Fahrrinne zu weisen. Der größte Teil der Halbinsel ist heute das Naturschutzgebiet Schleimündung, das vom Verein Jordsand durch einen Vogelschutzwart betreut wird. Der Leuchtturm steht unter Denkmalschutz und wurde als Baudenkmal in die Kreisdenkmalliste des Kreises aufgenommen.

Leuchtturm Schleimünde
Nordmole Lotseninsel
Blick auf den Leuchtturm, 2015
Blick auf den Leuchtturm, 2015
Blick auf den Leuchtturm, 2015
Ort: Schleimünde
sch
Schleswig-Holstein
Deutschland
Deutschland
Lage: Mole an der Schleimündung
Geographische Lage: 54° 40′ 17,2″ N, 10° 2′ 10,6″ OKoordinaten: 54° 40′ 17,2″ N, 10° 2′ 10,6″ O
Seekarte
Fahrwasser: Schlei, Kieler Bucht, Ostsee
Leuchtturm Schleimünde (Schleswig-Holstein)
Leuchtturm Schleimünde (Schleswig-Holstein)
Höhe Turmbasis: m ü. NHN
Turmhöhe: 14,3 m (46,9 ft)
Feuerhöhe: 15 m (49,2 ft)
Bauart: Mauerwerk
Bauform: Rundturm, nach oben verjüngt mit Galerie
Tageslicht-
Markierung:
weißer Turm, mittig horizontal grünes Band und grüne Laterne
Kennung: LFl(3) GWR. 20s
Sektorenfeuer: R: 144,5°-201°
G: -275°
W: -296°
R: -006°
W: (schwächer 6 sm) -100°
Nenntragweite weiß: 13 sm (24,1 km)
Nenntragweite grün: 11 sm (20,4 km)
Nenntragweite rot: 11 sm (20,4 km)
Optik: Gürtellinse, F = 400 mm
Betriebsart: elektrisch, seit 1963 automatisch
Nebelhorn: bis 2015 Horn(SN)30s, LED-Strahler 275°-296°
Funktion: Ansteuerungs- und Orientierungsfeuer
Bauzeit: 1870–1871[1]
Betriebszeit: seit 1. Dezember 1871
Listeneinträge
UKHO: C 1186[2]
NGA: 3000
ARLHS: FED-217
BSH: DE-201700

Denkmalliste: Kulturdenkmal des Kreises
Betreiber: WSA Ostsee[3]

Geschichte

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Der heute über 150 Jahre alte Leuchtturm Schleimünde löste eine 1861 erbaute beleuchtete Bake aus dänischer Zeit ab. Im Laufe der Zeit gab es verschiedene äußere Veränderungen und Umbauten, so auch Anpassungen des Feuers von Rüböl über Petroleum und Gas bis zu heutigen Nutzung der Elektrizität. Die aus Glas geschliffene Gürtellinse von 1871 findet bis heute Verwendung.

Die erste kupferne Laterne wurde 1907 durch die heutige Laterne ersetzt. 1964 folgte der Anbau einer Nebelhorn-Anlage und half der Schifffahrt sich bei schlechten Sichtverhältnissen zu orientieren und diente gleichzeitig als Objektschutz für die Mole.

Als Baumaterial für das Leuchtturmgebäude dienten 1870/71 gelbe Ziegelsteine. Von 2014 bis 2015 erfolgte eine grundlegende Instandsetzung des Leuchtturms. Dabei wurde neben der neuen mittlerweile achten Farbgebung von ziegelgelb über Schachbrettmuster wie in rot-weiß hin zum heutigen Erscheinungsbild in grün-weiß gestreift auch die Luftnebelschallanlage durch ein aus sechs großen LED-Strahlern bestehendes Nebelfeuer ersetzt und die Fassade mit Kunststoffplatten verkleidet.

Das Feuer wird durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee von der Verkehrszentrale in Lübeck-Travemünde ferngesteuert und überwacht.

Am 20. September 2008 wurde die bislang im Bundesbesitz befindliche Halbinsel in einer öffentlichen Grundstücksauktion von der Lighthouse Foundation, einer Stiftung mit Sitz in Hamburg, ersteigert.[5]

Literatur

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  • Heiko Grüterich: Die Lotseninsel - Kleinod in der Schleimündung In: Fjord & Schlei maritim, Ausgabe 02/2023, S. 27

Philatelistische Würdigung

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Die erste Briefmarke, die den Leuchtturm Schleimünde zeigt, erschien am 2. Juli 2020 von der Deutsche Post AG. Die Marke gehört zur Serie Leuchttürme[6] (MICHEL-Nr.: 3552 und 3555) mit dem Wert von 60 ct. Der Entwurf stammt vom Grafiker Hanno Schabacker aus Berlin nach einer Fotografie von Jörg Braukmann aus Bad Orb.[7] Die Auflage betrug 3.727.100 Stück.

Siehe auch

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Commons: Leuchtturm Schleimünde – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Russ Rowlett: Lighthouses of Germany: Flensburg to Lübeck. In: The Lighthouse Directory. University of North Carolina at Chapel Hill; (englisch).
  2. Registrierungen:
  3. WSA Ostsee - Startseite. In: wsa-ostsee.wsv.de. 29. September 2021, abgerufen am 26. September 2022.
  4. 150 Jahre Leuchtturm PM vom 28. Oktober 2021 WSA Ostsee
  5. Meldung des Schleswig-Holstein Magazins des NDR vom 20. September 2008.
  6. Leuchtturm-Briefmarke In: WSV.de Pressemitteilung
  7. Bundesfinanzministerium, abgerufen am 27. Oktober 2024