Leucospis gigas
Leucospis gigas ist eine Art der Erzwespen und in Südeuropa und Westasien beheimatet.
Leucospis gigas | ||||||||||||
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Leucospis gigas | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Leucospis gigas | ||||||||||||
Fabricius, 1793[1] |
Merkmale
BearbeitenDie Körperlänge beträgt bis zu 12 mm. Der Körper ist gelb und schwarz gezeichnet, die Flügel transparent bis rötlich leuchtend.
Verbreitung und Lebensraum
BearbeitenDie Art ist in Südeuropa und Westasien verbreitet. Dabei kommt sie auf der Iberischen Halbinsel, in Frankreich, Italien, der Balkanhalbinsel und nach Osten bis in den Iran vor. Dies beinhaltet auch die Inseln Korsika und Sardinien.[1] Nach Norden hin ist sie bis in die Schweiz, nach Deutschland und Österreich verbreitet.
Lebensweise
BearbeitenDie Art parasitiert Mörtel- und Blattschneiderbienen der Gattung Megachile, beispielsweise die Schwarze Mörtelbiene (Megachile parietina), Megachile pyrenaea, Megachile sicula und Megachile hungarica. Die Weibchen erscheinen im Juni. Die Oberfläche der Mörtelbienen-Nester wird mit den Antennen betrillert. Nach dem Auffinden einer für die Eiablage geeigneten Zelle wird der lange Legebohrer durch die harte Außenwand in die Brutzelle getrieben. Dieser Vorgang dauert etwa 20–60 Minuten. Manche Ruhelarven überwintern und schlüpfen erst zwei oder drei Jahre später. Frisch geschlüpfte Wespen können mit ihren kräftigen Mandibeln einen Weg durch die Wand der Brutzelle beißen und so ausfliegen. Die Art ist überwiegend parthenogenetisch, Männchen wurden nur selten gefunden.
Taxonomie
BearbeitenEin in der Literatur zu findendes Synonym der Art lautet Leucospis varia Klug, 1814.[1]
Literatur und Quellen
Bearbeiten- Bürgis, Heinrich (1996) Leucospis gigas (Chalcidoidea: Leucospidae) als Parasit der Mörtelbiene Megachile sicula (Apoidea: Megachilidae). Bembix – Zeitschrift für Hymenopterologie 5:27-32.Link zum Paper
- Ursula Stichmann-Marny, Wilfried Stichmann, Eric Kretzschmar: Der neue Kosmos Tier- und Pflanzenführer. Mit Sonderteil: Urlaubsgebiete Europas 4. Auflage. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart 2000, ISBN 978-3-440-08041-2, S. 491.
Weblinks
Bearbeiten- Leucospis gigas auf wildbienen.info, Paul Westrich 2005–2020, abgerufen am 19. November 2020.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Leucospis gigas Fabricius, 1793 in GBIF Secretariat (2019). GBIF Backbone Taxonomy. Checklist dataset doi:10.15468/39omei accessed via GBIF.org on 2020-11-19.