Leuprorelin

organische Verbindung, Peptid, Arzneistoff

Leuprorelin ist ein GnRH-Analogon, das zu einem Stillstand der Geschlechtshormonproduktion führt und zur künstlichen Absenkung des Testosteron- oder Östrogen-Spiegels im Blut verwendet wird. Es ist ein Peptid, das aus neun Aminosäuren aufgebaut ist.[3]

Strukturformel
Struktur von Leuprorelin
Allgemeines
Freiname Leuprorelin
Andere Namen

5-Oxo-Pro-His-Trp-Ser-Tyr-d-Leu-Leu-Arg-Pro-NH-C2H5

Summenformel C59H84N16O12
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 53714-56-0
  • 74381-53-6 (Leuprorelin-Acetat)
EG-Nummer (Listennummer) 633-395-9
ECHA-InfoCard 100.161.466
PubChem 657181
ChemSpider 571356
DrugBank DB00007
Wikidata Q907160
Arzneistoffangaben
ATC-Code

L02AE02

Wirkstoffklasse

Antiandrogene

Eigenschaften
Molare Masse 1209,40 g·mol−1
Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]

Acetatsalz

keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Toxikologische Daten

137 mg·kg−1 (LD50Mausi.v., Acetat)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Indikation

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Leuprorelin wird unter anderem eingesetzt bei

Sonstiges

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Leuprorelin unterliegt in Deutschland der Verschreibungspflicht. Vor Licht geschützt und unter 25 °C gelagert sind Zweikammerspritzen 36 Monate haltbar. Das Anwendungsintervall darf bei Monatsdepots höchstens 32 Tage betragen. Takeda erzielte mit Leuprorelin-Produkten im Finanzjahr 2012 einen Nettoumsatz von etwa 8 Mrd. Euro.[5]

Handelsnamen

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Monopräparate

Enantone (D, A), Trenantone (D, A), Sixantone (D, A), Leuprolin (D), Lucrin (CH), Lutrate (D) diverse Generika (D, CH); Eligard (Leuprorelinacetat; D)

Einzelnachweise

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  1. Datenblatt Leuprolide acetate salt bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 29. Mai 2011 (PDF).
  2. Eintrag zu Leuprolide acetate in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM) (Seite nicht mehr abrufbar)
  3. GenScript Onlinekatalog (Memento vom 17. Oktober 2006 im Internet Archive), abgerufen am 13. Juni 2007.
  4. Hartmut Göbel: Clusterkopfschmerz und andere trigeminoautonome Kopfschmerzerkrankungen. In: Die Kopfschmerzen. Springer Berlin Heidelberg, Berlin, Heidelberg 2012, ISBN 978-3-642-20694-8, S. 497–538, doi:10.1007/978-3-642-20695-5_9 (springer.com [abgerufen am 22. Oktober 2019]).
  5. Takeda Pharmaceutical Company Limited.