Levin Erich von dem Knesebeck-Milendonck

deutscher Gutsbesitzer und Verwaltungsjurist

Levin Erich Freiherr von dem Knesebeck-Milendonck (* 17. Juli 1870 in Karwe; † 10. Oktober 1953 in Potsdam)[1][2] war der Nachfahre eines deutschen Gutsbesitzers und Verwaltungsjurist.

Von dem Knesebeck war ein Sohn des Rittergutsbesitzers und Landrats Erich von dem Knesebeck-Milendonck und der Helene von Ohlen und Adlerskron (* 1851), Tochter der Bert(h)a Lachmann († 1867) und des schlesischen Gutsbesitzers Eugen von Ohlen und Adlerskron. Levin studierte Rechtswissenschaften in Heidelberg, wo er wie schon sein Vater Mitglied des Corps Vandalia wurde, und in Berlin. 1893 legte er das Referendarexamen ab. 1896 schied er zunächst aus dem Staatsdienst aus und ging nach Stephansort (Deutsch-Neuguinea). Ab 1898 lebte er wieder in Berlin. 1907 wurde er Regierungsassessor, ab 1908 in Belzig, 1911 in Stolp. 1914 wurde er zum Landrat des Kreises Ruppin ernannt. 1920 trat er in den Ruhestand und zog sich teils auf den Besitz seiner Eltern, Rittergut Karwe bei Neuruppin, zurück.

Zuletzt lebte Levin mit seiner Frau Irmgard von Nostitz und Jänkendorf (1875–1962), sie hatten 1912 in Breslau geheiratet, in Potsdam. Das Ehepaar blieb ohne Nachkommen. Irmgard stammte aus einer Offiziersfamilie, der Vater war Oberst.[3]

Besitzerin von Karwe blieb formell seine Mutter Helene, geborene von Ohlen und Adlerskron.[4] Nach dem Gothaischen Genealogischen Taschenbuch galten seine Neffen Rittmeister Krafft von dem Knesebeck-Schwastorf (1915–1942), auch Gutsherr auf Schwastorf bei Schloen-Dratow in Mecklenburg,[5] und der Landwirt Harro von dem Knesebeck-Schwastorf als Erben von Karwe.

Literatur

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  • Die Mitglieder der Vandalia zu Heidelberg nach dem Stande vom 29. September 1935. Berlin 1936, S. 199.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Teil A (Uradel). 92. Jahrgang. 1942, Justus Perthes, Gotha November 1941, S. 242–243.

Einzelnachweise

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  1. Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler. Et al.: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A, Band XIII, Band 60 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1975, S. 356. ISSN 0435-2408
  2. Kösener Corpslisten 1960. Eine Zusammenstellung der Mitglieder der bestehenden und der nach dem Jahre 1892 suspendierten Corps mit Angabe von Farben, Zirkel, Jahrgang, Chargen und Personalien. Hrsg. Otto Gerlach, Selbstverlag des Verband Alter Corpsstudenten, 1960/1961, 68, 581.
  3. Hans Friedrich v. Ehrenkrook, Carola v. Ehrenkrook geb. v. Hagen, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser / A (Uradel/ vor 1400 nobilitiert) 1962. In: Deutsches Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA, von 1951 bis 2014 als Nachfolge des Gotha erschienen. Band IV, Nr. 27. C. A. Starke, 1962, ISSN 0435-2408, S. 135–138 (DNB).
  4. Ernst Seyfert, Hans Wehner, Alexander Haußknecht, GF Hofgrefe: Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und Höfe der Provinz Brandenburg. 1929. 4. Auflage. VII. Paul Niekammer. Letzte Ausgabe eines Güteradressbuch Provinz Brandenburg, Regierungsbezirk Potsdam, Kreis Ruppin. Niekammer’s Adressbuch GmbH, Leipzig 1929, S. 100 (Digitalisat).
  5. Vgl. u. a.: Der Tod des Rittmeisters von dem Knesebeck-Milendonck, In: Jochen Löser, Fritz Bente: Bittere Pflicht. Kampf und Untergang der 76. Berlin-Brandenburg. Infanterie-Division. 2. Auflage, Druck Günter Runge Cloppenburg, Biblio, Osnabrück 1988, ISBN 3-7648-1756-9, S. 164.