Lichtspiel / Kinemathek Bern

Museum in der Stadt Bern, Schweiz
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Das Lichtspiel / Kinemathek Bern ist eine Kinemathek in Bern.

Lichtspiel / Kinemathek Bern
Die ehemalige Ryff Fabrik, Filmhaus und neuer Standort vom Lichtspiel
Standort
Staat: Schweiz
Ort: Bern
Adresse: Sandrainstrasse 3
Koordinaten: 600285 / 198814Koordinaten: 46° 56′ 25,5″ N, 7° 26′ 32,6″ O; CH1903: 600285 / 198814
Daten
Verwendung: Museum, Kinemathek
Bauzeit: ca. 1890

Im Frühsommer 2000 übernahm der Verein Lichtspiel die Nutzung der bedrohten kinematographischen Sammlung des 1998 verstorbenen Berner Kinotechnikers Walter A. Ritschard. Darauf aufbauend, entstand eine regionale Kinemathek. Seit 2006 ist das Lichtspiel Mitglied der Fédération Internationale des Archives du Film (FIAF).

Geschichte

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Sammlung Walter Ritschard

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Der Berner Kinotechniker Walter A. Ritschard (1922–1998) hinterliess eine immense und vor allem unsortierte Sammlung an historisch wertvollem Material zur Geschichte der Kinematographie: „Ritschard war ein Besessener, der sein Leben dem Kino verschrieben hatte. Schon als Jugendlicher organisierte er unter dem Titel 'Cinéma Hardy' Filmprojektionen im privaten Rahmen.“[1] Der Nachlass von Ritschard umfasst neben über 100 Projektoren auch 500 Filmrollen sowie zahlreiches fachspezifisches Papiermaterial und bildet die Basis der heutigen Sammlungen des Lichtspiels.

Aufbau einer regionalen Kinemathek

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Das Lichtspiel sieht seine Aufgabe darin, Filme und anderes kinematographisches Material vor dem Zerfall, der Vernichtung und dem Vergessen zu retten. Materialien werden aufgearbeitet, fachgerecht konserviert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Neuorientierung im Filmhaus Bern

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Seit 2012 ist das Lichtspiel ein Teil des Filmhauses Bern und dadurch noch mehr eine Schnittstelle zwischen Filmpraxis und Museum.

Publikumswirksamer Umzug

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Am 9. September 2012 konnten unter Mitwirkung zahlreicher Freiwilliger ein grosser Teil der historischen Projektoren von Hand an den neuen Standort gezügelt werden.[2]

Programm

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Seit der Eröffnung des Lichtspiels werden jeden Sonntagabend zwei Filmrollen mit kurzen Filmen aus dem Archiv zusammengestellt und ermöglichen einen Einblick in die Filmsammlung der Kinemathek. Im Weiteren finden thematische Filmzyklen und Retrospektiven statt. Im Zuge der Integration ins Filmhaus Bern zeigt das Lichtspiel unter dem Titel „Berner Rolle“ regelmässig Filme von regionalen Filmkünstlern.

Archiv- und Sammlungstätigkeit

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Die Sammlungen setzen sich aus diversen Depositen von Filmemachern sowie privaten Sammlungsbeständen und zahlreichen Nachlässen unterschiedlichster Persönlichkeiten zusammen.

Das Filmarchiv umfasst zurzeit ca. 15'000 Filmrollen. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf regionalen Amateur-, Dokumentar- und Unterrichtsfilmen. Ausserdem befindet sich eine grosse Auswahl an Scopitones und Zeichentrickfilmen im Kühlraum.

Die Bibliothek beherbergt, neben diverser Literatur zum Film, insbesondere zahlreiche Schweizer Filmzeitschriften. Darüber hinaus liegt ein Schwerpunkt der Sammlung auf Literatur zur Filmtechnik, vor allem bezüglich der Projektions- und Kameratechnik.

Das Archiv ist Teil des Schweizerischen Inventars der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung aufgeführt in der A-Liste der Kulturgüter im Berner Mattenhof-Weissenbühl Quartier unter der KGS-Nr. 8488.

Ehrungen

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2022 wurde das Lichtspiel von den Solothurner Filmtagen mit dem "Prix d’honneur" geehrt.[3] Stellvertretend für das Team von Angestellten und Ehrenamtlichen ging die Ehrung an den Leiter David Landolf und die stellvertretende Leiterin Judith Hofstetter.

Siehe auch

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Commons: Lichtspiel / Kinemathek Bern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Samuel Mumenthaler Bakom, „Ein Labyrinth der Leidenschaften“, Memoriav Bulletin 15, 09/2008, S. 54–55, hier S. 55.
  2. Manege frei für Prevost und Co. In: Der Bund. 10. September 2012, ISSN 0774-6156 (derbund.ch [abgerufen am 7. Januar 2022]).
  3. sda: Berner Kinemathek Lichtspiel mit "Prix d’honneur" geehrt. In: bielertagblatt.ch. 4. Januar 2022, abgerufen am 7. Januar 2022.