Lielupe
Die Lielupe (wörtlich: Großfluss; deutscher Name: Kurländische Aa) ist ein Fluss in der historischen Landschaft Semgallen (lettisch: Zemgale) in Lettland.
Lielupe | ||
Die Lielupe bei Jelgava | ||
Daten | ||
Lage | Lettland | |
Flusssystem | Lielupe | |
Zusammenfluss von | Nemunėlis und Mūša bei Bauska 56° 24′ 9″ N, 24° 9′ 22″ O | |
Mündung | zwischen Jūrmala und Riga in die Rigaer BuchtKoordinaten: 57° 0′ 31″ N, 23° 55′ 59″ O 57° 0′ 31″ N, 23° 55′ 59″ O | |
Mündungshöhe | 0 m | |
Höhenunterschied | 10,8 m | |
Sohlgefälle | 0,09 ‰ | |
Länge | 119 km[1] | |
Einzugsgebiet | 17.600 km²[1] | |
Abfluss[1] Lage: 110 km oberhalb der Mündung |
MQ |
63 m³/s |
Abfluss | MNQ MQ MHQ |
10,6 m³/s 106 m³/s 1380 m³/s |
Großstädte | Riga | |
Mittelstädte | Jūrmala, Jelgava | |
Kleinstädte | Bauska | |
Flusseinzugsgebiet der Ostsee |
Geographie
BearbeitenDie Lielupe entsteht aus der Vereinigung der beiden in Litauen entspringenden Flüsse Nemunėlis (lettisch: Mēmele) und Mūša (lett.: Mūsa) bei Bauska. Von dort fließt sie in Richtung Norden. Nach Mežotne erweitert sich das Tal und mündet zwischen Riga und Jūrmala in die Rigaer Bucht und die Daugava (deutsch: Düna).
Bereits bei Bauska ist der Fluss wasserreich und 90 Meter breit. Die Lielupe hat über 250 Zuflüsse. Die größten sind Mūsa, Mēmele, Iecava und Svēte.
Beschreibung
BearbeitenIm Frühling tritt der Fluss gewöhnlich wegen gestautem Eis über die Ufer. Bei starken Regenfällen kommen auch im Sommer Überflutungen vor. Um die Schäden für die Landwirtschaft zu verringern, wurden an vielen Stellen Schutzdämme errichtet. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft hat das Wasser hohe Werte an Stickstoff und Phosphor.
Die Wassertiefe beträgt zwischen 5 und 15 Meter, was den Fluss schiffbar macht. Ein Problem stellen allerdings Sandbänke dar, die sich in den letzten Jahren an der Mündung gebildet haben.
Pro Jahr trägt die Lielupe mit schätzungsweise einer Tonne Mikroplastik zum Plastikmüll in den Ozeanen bei.[2]
Sonstiges
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Artikel Lielupe in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
- ↑ M. Huserbråten et al.: Trans-polar drift-pathways of riverine European microplastic. In: Sci Rep, 2022, doi:10.1038/s41598-022-07080-z.