Am 25. September 1799 (3. Vendémiaire Jahr VIII) überschritt die französische Donauarmee unter Massena bei Dietikon die Limmat, zwang durch ihren Sieg in der Zweiten Schlacht bei Zürich die russischen Besetzer der Stadt unter Korsakow zum Rückzug über den Rhein und anschliessend Suworow, der ihnen aus Italien zu Hilfe kommen sollte, zum Abbruch seines Alpenfeldzugs. Damit endete die durch die Helvetische Revolution abgeschaffte, durch Erzherzog Karl von Österreich wiederhergestellte Herrschaft Zürichs über 200'000 Untertanen – nicht jedoch die Pflicht von Regierenden wie Regierten, für den Unterhalt der ausländischen Beschützer aufzukommen.

Limmatübergang bei Dietikon
Teil von: Zweiter Koalitionskrieg

Datum 25. September 1799
Ort Dietikon, Kloster Fahr
Ausgang Französischer Sieg
Konfliktparteien

Frankreich 1804 Frankreich

Russisches Kaiserreich 1721 Russland

Befehlshaber

Massena[1]
Oudinot[2]
Lorge[3]
Quétard[4]
Gazan[5]
Bontemps[6]
Dedon[7]
Foy[8]

Korsakow[9]
Markow[10]

Truppenstärke

15'000[11]

1500–1800[12]

Verluste

N/A

N/A

Vorgeschichte

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Edme-Adolphe Fontaine nach Antoine-Jean Gros: Massena als Maréchal d’Empire (1814/um 1853)

Während Bonapartes Abwesenheit in Ägypten eröffneten die Gegner der Französischen Revolution den Zweiten Koalitionskrieg. Grossbritannien finanzierte die Beteiligung russischer Truppen an militärischen Interventionen in Schwesterrepubliken Frankreichs.

Am 23. Mai 1799 setzte Erzherzog Karl von Österreich zwischen Büsingen und Kloster Paradies über den Rhein.[13] Die Armée du Danube unter Massena räumte darauf trotz des Sieges französischer und helvetischer Truppen im Gefecht bei Frauenfeld[14] die Stadt Zürich kampflos, weil sich die Limmatlinie und der Uetliberg besser gegen den zahlenmässig stärkeren Gegner verteidigen liess. Ihr als Erste Schlacht bei Zürich bezeichnetes Rückzugsgefecht (2.–6. Juni) gilt als österreichischer Sieg, obwohl Massena nur 1600 Mann verlor, der Erzherzog aber 3400.[15]

Darauf herrschte in der Schweiz de facto Waffenstillstand. Nachdem Massena aber Verstärkungen erhalten hatte, eroberte sein rechter Flügel (Divisionen Chabran, Lecourbe und Turreau) vom 14. bis 16. August die Waldstätten, den Gotthard und das Oberwallis zurück.

Gleichzeitig traf eine russische Armee unter Korsakow in der Schweiz ein, um die Truppen Erzherzogs Karls als Besatzungsmacht abzulösen, wobei ein österreichisches Korps unter Hotze im Linthgebiet blieb. Vor seinem Abzug versuchte der Erzherzog noch, zusammen mit Korsakow bei Döttingen über die Aare zu setzten, was aber von französischen und helvetischen Truppen verhindert wurde (17. August).[16] Während die Brigade Molitor (Teil der Division Lecourbe) vom 29. August an das Glarnerland besetzte,[17] blies Massena einen für den 30. geplanten Limmatübergang bei Vogelsang (Gemeinde Gebenstorf) als zu riskant ab.[18]

Mitte September verfügte Massena über deutlich mehr Truppen als Korsakow und Hotze. Als er vernahm, Suworow eile Korsakow aus Italien zu Hilfe, beschloss er, Letzteren so rasch wie möglich anzugreifen. Zur Ablenkung liess er die Österreicher durch Molitor und Soult an der Linth, durch Lecourbe in Graubünden beschäftigen.

Am Tag des Limmatübergangs erreichte Suworow erst gerade Wassen.[19] Die Truppen Korsakows und Massenas hatten folgende Stellung:

Russen (27'116 Mann)

  • Gortschakow: 10'330 Mann – davon Sihlfeld 6214 Mann (Tutschkow), Wollishofen 2237 Mann (Essen), Zürich 770 Mann, Wipkingen 552 Mann (Schepelew), Artillerie 557 Mann
  • Durasow: 7840 Mann – davon von Höngg bis Baden 3000 Mann (Markow), von Baden bis Koblenz 4840 Mann (Puschtschin)
  • Sacken: 5670 Mann – zu Hotze abgegangene Reserve
  • Gudowitsch: 3276 Mann – am Rhein zurückgebliebene Kavallerie und Feldartillerie[20]

Franzosen (35'458 Mann)

  • Mortier: 7218 Mann – davon Oberalbis etc. 2461 Mann (Drouet), Altstetten, Albisrieden, Uetliberg etc. 4757 Mann (Brunet)
  • Lorge: 16'434 Mann – davon Dietikon, Urdorf etc. 5004 Mann (Gazan), Schlieren etc. 3110 Mann (Bontemps), Verstärkungen im Marsch auf Urdorf 3945 Mann, im Marsch auf Dietikon 4375 Mann (Quétard)
  • Ménard: 5479 Mann – Brugg, Rüfenach, Leuggern etc.
  • Klein: 6327 Mann – Reserve in Schlieren, Mellingen, im Marsch auf Schlieren[21]

Die französischen Vorbereitungen

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Chef de brigade Dedon
 
Dedons Karte des Limmatübergangs bei Dietikon (1801)
 
Siméon Fort: Limmatübergang bei Dietikon (1837)

Die französischen Vorbereitungsarbeiten für den Limmatübergang dauerten etwa drei Wochen. Die Franzosen beabsichtigten die Nutzung einer aus 16 Booten bestehenden Pontonbrücke, die bisher in Rottenschwil über die Reuss führte. Um die eigenen Vortruppen gleich zu Beginn des Kampfes über die Limmat zu bringen, wurden zusätzlich 37 Boote verschiedener Grössen organisiert. Die Boote hatten folgende Herkunft:

  • 12 kleinere Boote vom Zürichsee
  • 10 kleine hölzerne Pontons von den Zürcher Pontonieren
  • 15 Schiffe von anderen Schweizer Seen

Mit den 37 Booten war es möglich, insgesamt 900 Mann auf einmal zu transportieren. Um die Vorbereitungsarbeiten möglichst lange geheim zu halten, wurden die Hauptvorbereitungen in Brugg ausgeführt (Fahrzeuge und Pioniere sammeln, sowie der Flossbau). Eine Hauptschwierigkeit bestand darin, das Material auf dem Landweg nach Dietikon zu schaffen. Da man die 37 Boote nicht von Brugg die Reuss aufwärts bis Bremgarten führen konnte, mussten diese auf dem Land transportiert werden. Die Pontonbrücke in Rottenschwil blieb noch an Ort und Stelle und wurde erst am Tag vor dem Übergang flussabwärts nach Bremgarten gebracht. Am gleichen Tag wurden auch die in Brugg versammelten 24 Fahrzeuge nach Dietikon gebracht. Der Transport der 53 Pontons und Boote von Bremgarten nach Dietikon war wegen des dazwischen liegenden Mutschellen und des schlechten Weges eine schwierige Aufgabe. Zudem fehlten den Franzosen die nötigen Wagen. Die Franzosen transportierten daher das Material in mehreren Transporten ausserhalb der Sichtweite des Feindes. Innerhalb der Sichtweite wurde in der Nacht transportiert. In Dietikon mussten die meisten Boote erst wieder hergestellt werden, da sie auf der Fahrt beschädigt wurden. Am Abend des 23. Septembers wurde die Brücke von Rottenschwil, welche man – um keinen Verdacht zu erregen – so lange als möglich stehen lassen wollte, abgebrochen und innerhalb 24 Stunden über Bremgarten nach Dietikon gebracht. Gegen Abend des 24. Septembers waren bereits alle Vorbereitungen für den Übergang abgeschlossen. Die Franzosen versteckten die Boote in Dietikon im Guggenbühl etwa 700 m von Punkt entfernt, wo die Einschiffung und der spätere Brückenbau stattfinden sollte. Der Platz war so gewählt, dass die Sicht der russischen Posten auf die Boote durch Zäune und Niederholz versperrt war. Da die Landungsstelle am gegenüberliegenden Ufer von feindlicher Infanterie besetzt war, konnte das Heranbringen der Boote bis ans Ufer nicht durch Pferde geschehen. Das feindliche Feuer hätte unter den Tieren eine zu grosse Verwirrung verursacht. Brigadier Dedon schlug daher vor, dass die Boote und Gerätschaften durch Infanteristen zum Übergangpunktes getragen wurden und die Pontons so lange bei Dietikon bleiben sollten, bis die Vorhut am rechten Limmatufer festen Fuss gefasst hat.

Die Boote wurden nach ihrer Grösse in drei Abteilungen aufgeteilt:

  • auf der rechten Flanke die leichtesten Boote mit der ersten Abteilung der Vorhut
  • die zweite Abteilung auf der linken Flanke, welche das kleine Inselchen gegenüber Dietikon besetzen sollten
  • in der Mitte die schwersten Boote

Jedes Boot hatte eine bestimmte Nummer und eine genau berechnete Anzahl zugewiesener Pontoniere. Sie waren in Alarmbereitschaft mit dem Ruder in der Hand und warteten auf den Befehl, die Boote ins Wasser hinabzulassen. Sämtliche Vorbereitungsarbeiten wurden unter Brigadier Dedon so sorgfältig ausgeführt, dass die russischen Posten nichts von den Absichten der Franzosen bemerkten, worin der Hauptanteil des späteren französischen Erfolges bestand. Im Einbruch der Dunkelheit sammelten sich die Truppen unter dem Kommando von Divisionär Lorge beim Übergangspunkt (Mündung Schäflibach). Die französische Artillerie stellte sich links und rechts von Dietikon auf, um das rechte Flussufer mit einem Kreuzfeuer unter Beschuss nehmen zu können. Auf einer Anhöhe unterhalb von Oetwil an der Limmat war eine weitere Batterie von Geschützen grösseren Kalibers postiert. Sie hatte die Aufgabe, die Strasse auf der rechten Flussseite von Würenlos bis zum Kloster Fahr, die von russischen Abteilungen besetzt war, unter Beschuss zu nehmen. Zeitgleich wurde bei Turgi/Vogelsang ein französischer Scheinangriff inszeniert.

Wahl des Übergangpunktes bei Dietikon

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Bei Dietikon bildet der Lauf der Limmat einen Halbkreis (Sehne etwa 1500 m), so dass die französischen Geschützbatterien, welche auf dem linken erhöhten Ufer aufgestellt waren, durch ein Kreuzfeuer das niedere gegenüberliegende Ufer völlig abdecken konnten. Die Breite der Limmat betrug damals etwa 72 m. Der Lauf des Wassers war an dieser Stelle weniger reissend als an anderen Stellen. Am rechten Ufer war dichtes Niederholz (Schanzen und Glanzenberg). Hinter dem Niederholz lag eine flache offene Wiese (Hard) und danach ein ansteigender Fichtenwald (Fahrweid, Niderholz und Chlosterwald).

Aufstellung der Russen

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Der Übergangspunkt bei Dietikon war in den Instruktionen des russischen Generals Sacken als einer der bequemsten für den Feind bezeichnet worden, weshalb man auch dort eine aus einem Grenadierbataillon Treublut (in Holzzelg) mit 608 Mann und einem Ural-Kosakenregiments Misinow (in Rüti) mit 286 Mann und zwei Geschützen bestehende Abteilung aufgestellt hatte.

 
Russendenkmal in der Rüti bei Unterengstringen

Diese Truppen standen jedoch auf den hinter dem Walde sich befindenden Höhen in einer Entfernung von einer guten Viertelstunde vom Übergangspunkt entfernt. Das Ufer selbst war nur mit einer gewöhnlichen Infanterie-Vorpostenkette besetzt. Der nächste benachbarte Posten befand sich rechts in dem fast eine Stunde entfernten Dorf Oetwil, wo sich unter dem Kommando von Major Baumgartner zwei Kompanien Musketiere (362 Mann) aus dem Regiment Markow befanden. Weiter östlich bei Würenlos stand General Markow selbst mit anderthalb Bataillonen (1085 Mann) und zwei Geschützen. Er stand dadurch einige Tausend Schritte von dem entferntesten Punkte des Flusses. Bei Wipkingen, über zwei Stunden vom Kloster Fahr entfernt stand ein Dragonerregiment. Auf diese Weise hatten die französischen Vortruppen beim Beginn ihres Limmatübergangs keinen kräftigen Widerstand zu befürchten; die ganze Fläche vor dem Wald konnte durch das Kreuzfeuer zweier Batterien vollkommen gesäubert werden. Nur im Wald (Hard) selbst und auf den Abhängen (Werd) des sich an den Höhen hinziehenden Ufers bei Kloster Fahr hatten die Russen eine vorteilhafte Stellung.

Aufstellung der Franzosen

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Masséna bestimmte die 5. Division von Lorges und die Hälfte der Division Ménard, zusammen 15'000 Mann, in der Gegend von Dietikon von Zürich über die Limmat zu gehen. Sie hatten die Aufgabe, alle russischen Truppen, die sich auf dem rechten Ufer der Limmat widersetzten, zu schlagen und bis nach Zürich vorzudringen. Die Artillerie der Division Lorges war an den Ufern so aufgestellt, dass sie den vom Fluss umschlossenen Raum unter Feuer nehmen konnte. Die andere Hälfte der Division Ménard sollte in der Gegend von Brugg eine Brücke bauen. Die Divisionen Klein und Mortier, 18'000 Mann stark, sollten sich gegen die vor Zürich stehende Hauptmacht Korsakoffs entgegenstellen, um entweder einen Angriff zurückzuschlagen oder selbst anzugreifen. Aus diesen Anordnungen ist zu schliessen, dass die Franzosen etwa eine halbe Stunde nach dem Einschiffen ihrer Vorhut mit einem Angriff von 1500 Mann (drei Bataillone) rechneten.

Das Übersetzen der Franzosen am 25. September 1799

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Masséna-Denkmal in Dietikon

Eine dunkle neblige Nacht begünstigte das Unternehmen der Franzosen an diesem 25. September. Vor Tagesanbruch begannen die Pontoniere unter Beihilfe von 3000 Infanteristen die Boote zum Ufer zu schaffen. Um Viertel vor fünf wurden die kleineren Boote auf ein Zeichen ins Wasser gelassen, worauf die Spitze der französischen Vorhut unter dem Befehl Brigadegenerals Gazan über den Fluss zu setzen begann. Die russische Vorpostenkette, welche das rechte Ufer bewachte, eröffnete ein Kleingewehrfeuer; 26 französische Geschütze antworteten jedoch von den Batterien des entgegengesetzten Ufers und zwangen die russischen Vorposten, sich vom Fluss gegen den Wald zurückzuziehen. Von der ersten Einschiffung ging ein Drittel auf die unterhalb des Brückenpunktes liegende von den Russen besetzte Insel, die andern zwei Drittel, 600 Mann stark, schifften an das jenseitige Ufer über, welches sie nach drei Minuten erreichten. Die 600 Franzosen sprangen an Land, liessen die restlichen russischen Posten nicht zur Ruhe kommen und drängten sie bis an den Waldrand zurück. Erst hier wurden die Franzosen vom Feuer der beiden russischen Geschütze empfangen. Die russische Batterie hatte auf den ersten Lärm ihr Feuer nach der Überschiffungsgegend hin gerichtet. Kein einziges der Boote wurde jedoch beschädigt und kein Soldat ertrank. Die erste Ausschiffung der Franzosen fand am Ufer selbst keinen Widerstand und rückte unter Trommelschlag vor, worauf das französische Feuer vom linken Ufer schwieg und man nur die Überschiffung der nachfolgenden Truppen beschleunigte. Als die ersten Boote die Limmat überquert hatten, hielt man sich des Erfolgs sicher genug, um den Brückenbau zu beginnen. Der Pontontrain, welcher bei Dietikon war, trabte schnell herbei und begann um fünf Uhr den Brückenbau. Das ganze Grenadierbataillon Treublut eilte nun seinen Vorposten zu Hilfe, worauf ein Infanteriegefecht begann.

Unterdessen setzten die Franzosen ihre Überfahrt auf Booten fort; ihre Zahl wuchs auf dem rechten Ufer des Flusses schnell an. Während dieses anfangs erfolglosen Gefechts schifften die Franzosen immer neue Truppen über. Da sie zu jedem Transport mit Ein- und Ausschiffen etwa 10 Minuten brauchten, hatten sie nach einer Stunde 6000 Mann über der Limmat. Der schwache Posten, welcher den Wald verteidigte, war bald nicht mehr im Stande, sich zu halten, als General Markow selbst von Würenlos aus zum Kampfplatz kam. Nach ihm trafen auch einige Kompanien von Oetwil und eben Würenlos ein. Die Russen schlugen sich wie Verzweifelte. Die Franzosen waren jedoch an Stärke überlegen. Die republikanischen Truppen drangen in den Wald ein, umzingelten die schwache russische Abteilung auf beiden Flanken und machten den grössten Teil nieder. General Markoff, gleich beim Beginne des Kampfes schwer verwundet, fiel dem Feinde in die Hände; Major Baumgarten traf mit einigen Offizieren das gleiche Los; wenigen nur gelang es, sich der Vernichtung zu entziehen. Um acht Uhr war die Brücke fertiggestellt. Zu dieser Zeit waren durch die Überschiffung bereits 8'000 Mann auf dem rechten Ufer. Nun folgten die anderen 7'000 Mann und gegen neun Uhr befand sich das ganze Korps in Schlachtordnung beim Kloster Fahr auf dem rechten Ufer.

 
Kloster Fahr bei Unterengstringen

Masséna, der bei dem Übergang selber anwesend war, übertrug die Führung dieses Korps seinem Chef des Generalstabes General Charles Nicolas Oudinot und eilte nach Altstetten und dem Sihlfeld. Während auf diese Weise zwischen fünf und neun Uhr 15'000 Mann bei Dietikon übergingen und das Korps von Markow vernichteten, hatte General Ménard mit der andern Brigade seiner Division ober- und unterhalb des Einflusses der Limmat in die Aare (Stilli und Vogelsang) Ablenkungsmanöver durchgeführt. General Durassow wurde dadurch so verwirrt, dass dieser mit seiner Hauptmacht nach Freudenau marschierte. Es gelang General Ménard somit, einen kleinen Teil seiner Truppen über die Limmat zu setzen und das rechte Ufers zu sichern. Dadurch war Generalleutnant Durassow nicht nur verhindert, dem Generalmajor Markow, von dem er zwei bis drei Stunden entfernt war, zu Hilfe zu kommen, sondern er war auch mit seinen 6000 Mann für den ganzen 25. September neutralisiert. Der Erfolg des Unternehmens übertraf sogar die Erwartungen von Masséna. Die Linie der russischen Posten war durchbrochen, der ganze rechte russische Flügel von der Hauptmacht Korsakows abgeschnitten. Den Franzosen stand der Weg in den Rücken der Russen vollkommen offen. Um den Vorteil seiner Stellung zu benutzen und die Truppen Durasows völlig abzuschneiden, liess Masséna die Brigade Bontemps gegen Dällikon und Regensdorf vorgehen; zur Deckung deren linker Flanke detachierte er zwei Bataillone der Brigade Quetard nach Würenlos, während der andere Teil dieser Brigade zur Deckung der Brücke zurückblieb; sämtliche übrigen Truppen Lorges' drangen längs des rechten Ufers der Limmat gegen Zürich vor. Masséna überliess dem Chef seines Stabes, Oudinot, die weiteren Massnahmen auf dem rechten Ufer der Limmat und begab sich zur 4. Division von Édouard Mortier, welche damals bereits in einen hitzigen Kampf vorwärts Zürich verwickelt war.

Literatur

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Fussnoten

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  1. Général de division, Oberkommandierender der Armée du Danube, 1804 Maréchal d’Empire.
  2. Général de division, Generalstabschef der Armée du Danube, 1809 Maréchal d’Empire.
  3. Jean-Thomas-Guillaume Lorge, Général de division.
  4. Jacques Quétard de La Porte, Général de brigade.
  5. Général de brigade, später Lieutenant général.
  6. François Bontemps, Général de brigade.
  7. François-Louis Dedon-Duclos, Chef de brigade, später Lieutenant général.
  8. Oberstleutnant der Artillerie, später Lieutenant général.
  9. Generalleutnant.
  10. Generalmajor.
  11. Oudinot. Antoine-Henri Jomini: Histoire critique et militaire des guerres de la Révolution. Nouvelle édition, 12. Band, Campagne de 1799 – deuxième période. Anselin et Pochard, Paris 1822, S. 249 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DpoAGD_i4_1sC%26pg%3DPA249~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Carl von Clausewitz: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz. 2. Theil (Hinterlassene Werke [hrsg. v. Marie von Clausewitz], 6. Band). Ferdinand Dümmler, Berlin 1834, S. 123, 128 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DsasWAAAAQAAJ%26pg%3DPA123~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  12. Markow. Carl von Clausewitz: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz. 2. Theil (Hinterlassene Werke [hrsg. v. Marie von Clausewitz], 6. Band). Ferdinand Dümmler, Berlin 1834, S. 124, 128 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DsasWAAAAQAAJ%26pg%3DPA124~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  13. Erzherzog Karl (anonym erschienen): Geschichte des Feldzuges von 1799 in Deutschland und in der Schweiz. 1. Theil, Anton Strauss, Wien 1819, S. 322 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fwww.e-rara.ch%2Fzut%2Fcontent%2Fzoom%2F10433373~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  14. Gaston Bodart (Hrsg.): Militär-historisches Kriegs-Lexikon (1618–1905). C. W. Stern, Wien/Leipzig 1908, S. 335 (Textarchiv – Internet Archive).
  15. Gaston Bodart (Hrsg.): Militär-historisches Kriegs-Lexikon (1618–1905). C. W. Stern, Wien/Leipzig 1908, S. 336 (Textarchiv – Internet Archive).
  16. Erzherzog Karl (anonym erschienen): Geschichte des Feldzuges von 1799 in Deutschland und in der Schweiz. 2. Theil, Anton Strauss, Wien 1819, S. 119 ff. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DKM9N5o0VZd8C%26pg%3DPA119~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  17. Reinhold Günther: Der Feldzug der Division Lecourbe im Schweizerischen Hochgebirge 1799. J. Huber, Frauenfeld 1896, S. 109 ff. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DA-tAAAAAYAAJ%26pg%3DPA109~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  18. François-Louis Dedon-Duclos: Relation détaillée du passage de la Limat, effectué le 3 vendémiaire an 8 […]. Didot jeune, Paris an 9 (1801), S. 51 ff. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fwww.e-rara.ch%2Fzut%2Fcontent%2Fzoom%2F8944877~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D); Louis Hennequin: Zürich. Masséna en Suisse. Messidor an VII–Brumaire an VIII (Juillet–Octobre 1799). Publié sous la direction de la Section historique de l’État-major de l’armée. Librairie militaire Berger-Levrault, Paris/Nancy 1911, S. 180–182 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fgallica.bnf.fr%2Fark%3A%2F12148%2Fbpt6k3770909%2Ff210~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  19. Dmitri Miliutin: Geschichte des Krieges Rußlands mit Frankreich unter der Regierung Kaiser Paul’s I. im Jahre 1799. Übersetzung Chr. Schmitt, 4. Band, 6. Theil, Jos. Lindauer, München 1857, S. 43 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DcYFBAAAAcAAJ%26pg%3DPA43~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  20. Dmitri Miliutin: Geschichte des Krieges Rußlands mit Frankreich unter der Regierung Kaiser Paul’s I. im Jahre 1799. Übersetzung Chr. Schmitt, 4. Band, 6. Theil, Jos. Lindauer, München 1857, S. 244–247 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DcYFBAAAAcAAJ%26pg%3DPA244~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  21. Louis Hennequin: Zürich. Masséna en Suisse. Messidor an VII–Brumaire an VIII (Juillet–Octobre 1799). Publié sous la direction de la Section historique de l’État-major de l’armée. Librairie militaire Berger-Levrault, Paris/Nancy 1911, S. 245–248 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fgallica.bnf.fr%2Fark%3A%2F12148%2Fbpt6k3770909%2Ff277~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).