Lindenberginsel
Die Lindenberginsel (auch Lindenbergzuckerhut,[1] englisch Lindenberg Island, spanisch isla Lindenberg) ist eine unbewohnte Insel östlich der Antarktischen Halbinsel im Weddellmeer. Die Gestalt der fast kreisrunden Insel ähnelt der eines Zuckerhuts.
Lindenberginsel
| ||
---|---|---|
Gewässer | Weddellmeer | |
Geographische Lage | 64° 55′ 0″ S, 59° 40′ 0″ W | |
| ||
Länge | 800 m | |
Breite | 800 m | |
Fläche | 50 ha | |
Höchste Erhebung | 200 m | |
Einwohner | unbewohnt |
Die Lindenberginsel liegt vor der Nordenskjöld-Küste der Antarktischen Halbinsel etwa 56 km östlich von Kap Fairweather und 17,5 km nördlich der Robertson-Insel.[2] Sie markierte bis zu dessen Auflösung im Januar 1995 den Rand des Larsen-A-Schelfeises. Die Lindenberginsel ist vulkanischen Ursprungs und möglicherweise noch vulkanisch aktiv.[3]
Der norwegische Walfänger Carl Anton Larsen entdeckte die Insel im Dezember 1893 und nannte sie Lindenbergs Zuckerhut nach Carl Lindenberg (1847–1921), einem Mitinhaber der Hamburger Firma Woltereck & Robertson, die Larsens Reise finanzierte. Er verließ sein Schiff und erforschte das Schelfeis auf Skiern. Es war der erste Einsatz von Skiern in der Geschichte der Antarktis.[4] Die schwedische Antarktisexpedition unter Leitung von Otto Nordenskjöld und mit Larsen als Kapitän des Expeditionsschiffs Antarctic nahm im Oktober 1902 geologische Untersuchungen der Lindenberginsel und der benachbarten Robbeninseln vor.[5]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ständiger Ausschuss für geographische Namen (StAGN): Verzeichnis deutschsprachiger geographischer Namen der Antarktis ( vom 23. Januar 2009 im Internet Archive) (inkl. Koordinatenangaben), abgerufen am 23. Mai 2013
- ↑ John Stewart: Antarctica – An Encyclopedia. Bd. 2, McFarland & Co., Jefferson und London 2011, ISBN 978-0-7864-3590-6, S. 935. (englisch)
- ↑ O. Gonzales-Ferran: The Seal Nunataks: An Active Volcanic Group on the Larsen Ice Shelf, West Antarctica. In: R. L. Oliver, P. R. James, J. B. Jago (Hrsg.): Antarctic Earth Science, Cambridge University Press, 1983, ISBN 978-0-521-25836-4, S. 334–337 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche, englisch)
- ↑ William James Mills: Exploring Polar Frontiers – A Historical Encyclopedia. Band 1. ABC-CLIO, 2003, ISBN 1-57607-422-6, S. 373 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Otto Nordenskjöld: Wissenschaftliche Ergebnisse der schwedischen Südpolar-Expedition 1901–1903. Bd. 1, Lieferung 1: Die schwedische Südpolar-Expedition und ihre geographische Tätigkeit, Lithographisches Institut des Generalstabs, Stockholm 1911, S. 110 ff.