Linz (Schönfeld)

Ortsteil von Schönfeld in Sachsen, Deutschland

Linz ist ein Ortsteil von Schönfeld im Landkreis Meißen in Sachsen.

Linz
Gemeinde Schönfeld
Koordinaten: 51° 21′ N, 13° 44′ OKoordinaten: 51° 20′ 31″ N, 13° 43′ 57″ O
Höhe: 152 m
Einwohner: 232 (9. Mai 2011)[1]
Eingemeindung: 1. März 1994
Postleitzahl: 01561
Vorwahl: 035755

Geografie

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Linz ist ein typisches Straßendorf, in manchen Quellen auch als erweitertes Zeilendorf beschrieben.

Geschichte

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Erstmals urkundlich erwähnt wurde Linz im Jahre 1220 als Lince in einer Urkunde, in der Markgraf Theodericus die Pfarre Lampertswalde dem Kreuzkloster bei Meißen überträgt.[2]

 
Dorfkirche Linz (Sachsen)

Die Kirche im Dorfkern wurde um 1575 erbaut, ihre barocken Stilelemente erhielt sie beim Umbau um 1747. Das Satteldach stammt aus dem Jahr 1575. Durchgreifende Erneuerungen wurden 1859 und nach 1945 durchgeführt. Der Ostteil endet in einem dreiseitigen Chorschluss. Der einfache Dachreiter stammt aus dem Jahr 1747. Im Inneren ist die Kirche ein flachgedeckter Emporensaal. Der Kanzelaltar von 1859 ist mit Sandsteinfiguren der Evangelisten ausgestaltet, im oberen Geschoss vor Nischen stehend, im unteren auf Konsolen. Die Figuren sind schwungvolle Gestalten von George Heermann (1640–1700) vom Ende des 17. Jahrhunderts.[3]

Weitere Gebäude

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Gegenüber der Kirche stand früher eine Burganlage, die zu ihrem Schutz von einem tiefen Wassergraben, dem Wallgraben umgeben war, der nur auf einer Zugbrücke überquert werden konnte. Die Burg wurde etwa 1200 erbaut. 1413 wurde sie als Rittergut erwähnt. Im Jahr 1581 ließ „Christoff von Polentz Zum Lintz“ die Anlage zum Wasserschloss umgestalten. Aus dieser Zeit stammen wahrscheinlich auch die zwei Steinbrücken, die bis heute stehen. Im Schloss Linz übernachtete im November 1918 der letzte sächsische König Friedrich August III. auf seiner Reise nach Schloss Guteborn, wo er am 13. November 1918 abdankte. Das Schloss wurde im Frühjahr 1948 auf Beschluss der Landesbodenkommission, unter dem Vorwand Baumaterial für Neubauernstellen zu gewinnen, abgebrochen. Letzter Eigentümer auf Schloss Linz war Ernst-Georg Graf zu Münster.

Nicht weit von der Kirche steht ein 1876 erbaute Schulhaus. Nachdem die Linzer Schüler ab 1961 nach Schönfeld eingeschult wurden und seit 1997 nach Ponickau, diente es als Jugendherberge, die der ehemalige Schulleiter Wilhelm Hawer einrichtete und bis 1998 leitete. Heute wird das Haus als Versammlungsraum genutzt.

1994 wurde Linz nach Schönfeld eingemeindet.

Auf Grund der Namensverwandtschaft bestehen schon seit Jahren sehr gute Beziehungen zu den Partnerstädten Linz an der Donau und Linz am Rhein.

Namensgebung

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Folgende Namen sind von Linz bekannt:[4]

  • 1220: Lince
  • 1350: Lyncz
  • 1448: Lintz
  • 1500: Lentz
  • 1520: Lyntz
  • 1536: Lintz
  • 1586: Lenz

Literatur

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  • Dietrich Hanspach, Haik Thomas Porada (Hrsg.): Grossenhainer Pflege. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Großenhain und Radeburg. Böhlau Verlag, 2008, ISBN 978-3-412-09706-6, S. 168–174 (online [abgerufen am 16. Oktober 2011]).
  • Cornelius Gurlitt: Linz.. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 37. Heft: Amtshauptmannschaft Großenhain (Land). C. C. Meinhold, Dresden 1914, S. 155–160.
  • Meissner Kreis. In: Expedition des Albums Sächsischer Rittergüter und Schlösser. 2. Band. Leipzig 1856, S. 148–150 (online [abgerufen am 9. Januar 2012]).
  • Großenhain, Radeberg und Bischofswerda. In: Sachsens Kirchen-Galerie. 7. Band, 8. Abteilung. Verlag von Hermann Schmidt, Dresden 1841, S. 153–156 (online [abgerufen am 9. Januar 2012]).
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Commons: Linz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Zensus 2011 Schönefeld. Abgerufen am 5. November 2016.
  2. Die ersten Urkunden. Geschichte. Schönfelder Traumschloss, abgerufen am 24. Oktober 2011.
  3. Dehio-Handbuch Sachsen I, Regierungsbezirk Dresden. Deutscher Kunstverlag (1996), S. 533–534.
  4. Karlheinz Blaschke, Susanne Baudisch: Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen. Band 1: A-M. Leipziger Universitätsverlag, 2006, ISBN 3-937209-15-8, S. 435.