Lisa Halliday
Lisa Halliday (* 1977) ist eine US-amerikanische Schriftstellerin. Sie lebt in Mailand.
Leben
BearbeitenLisa Halliday wuchs in Medfield (Massachusetts) als Kind einer Arbeiterfamilie auf.[1] Ihre „Urgroßeltern stammen aus Italien, aus einem sehr kleinen Dorf in Kampanien“.[2] Sie studierte in Harvard und lebte später in New York und London. 2011 zog sie mit ihrem Mann Theo, einem Engländer, nach Mailand, wo sie zunächst als freie Lektorin und Übersetzerin tätig war. Sie hat eine Tochter, die 2017 geboren ist.[1]
Ihre Beziehung zu Philip Roth verarbeitete sie in ihrem Debütroman Asymmetrie.[3] Roth war sie während ihrer Tätigkeit für die Literaturagentur Wylie Agency in New York begegnet.[4]
Werke (Auswahl)
Bearbeiten„Asymmetry“
BearbeitenAsymmetrie ist Lisa Hallidays erster Roman, für den sie im Jahr 2017 einen Whiting Award in der Kategorie Fiction erhielt.[5] Der Roman findet sich auch auf der Liste der Werke auf der SWR-Bestenliste. Die englische Originalausgabe wurde im Februar 2018 bei Simon & Schuster veröffentlicht. Die deutsche Übersetzung erschien im Carl Hanser Verlag.
Der Roman beinhaltet zwei Geschichten: Der erste Teil des Romans erzählt die Liebesgeschichte der jungen Alice und des älteren Literaten und Nobelpreiskandidaten Ezra Blazer. Der zweite Teil schildert die kafkaeske Verhörsituation, in welcher sich Amar, ein US-irakischer Doktorand am Londoner Flughafen wiederfindet.[6]
Die Asymmetrie des Titels lässt sich sowohl in inhaltlichen als auch formalen Aspekten entdecken:
„Auf eine weibliche Geschichte in der dritten Person folgt eine männliche in der ersten. Auf eine leichte und in kühnen Zeitsprüngen geordnete Serie impressionistischer Momentaufnahmen folgen in ganz anderer Satzmelodie melancholische autobiografische Reflexionen eines zwischen den USA und dem Irak Zerrissenen.“[7]
Publikationen
Bearbeiten- Stump Louie. In: The Paris Review, Ausgabe 174, Sommer 2005. online
- Asymmetry. 2018.
- Asymmetrie. dt. von Stefanie Jacobs. Hanser, München 2018, ISBN 978-3-446-26001-6.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Karen Krüger: Das ganze Buch war angsteinflößend! Lisa Halliday im Gespräch. In: faz.net. 30. Juli 2018, abgerufen am 30. Oktober 2019.
- ↑ Herlinde Koelbl: "Dann heiraten Sie ihn doch!" In: Zeit Magazin. 24. Juli 2019, abgerufen am 30. Oktober 2019.
- ↑ Judith von Sternburg: Beim Spielen und im Krieg. In: Frankfurter Rundschau. 4. Januar 2019, abgerufen am 30. Oktober 2019.
- ↑ Peter Henning: Hingabe als Halt. In: deutschlandfunk.de. 24. September 2018, abgerufen am 30. Oktober 2019.
- ↑ Search all Winners. In: whiting.org. Whiting Foundation, abgerufen am 30. Oktober 2019 (englisch).
- ↑ Anne Haeming: Einfach klingeln lassen. In: spiegel.de. 26. Juli 2018, abgerufen am 30. Oktober 2019.
- ↑ Andreas Isenschmid: Von Brooklyn bis Bagdad. In Die Zeit, 26. Juli 2018, 31/2018. Abgerufen am 30. Dezember 2018.
Personendaten | |
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NAME | Halliday, Lisa |
KURZBESCHREIBUNG | freie Lektorin und Übersetzerin |
GEBURTSDATUM | 1977 |