Lisa Zaff

österreichische Skibobfahrerin

Lisa Zaff (* 16. Juni 1988) ist eine österreichische Skibobfahrerin. Sie gewann in ihrer Karriere drei Weltmeistertitel (Riesenslalom 2014, Super-G 2023 und 2025) sowie zwölf weitere WM-Medaillen und zweimal den Skibob-Gesamtweltcup.

Lisa Zaff
Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 16. Juni 1988 (36 Jahre)
Geburtsort Österreich
Größe 178 cm
Beruf Unternehmerin
Karriere
Disziplin Super-G, Riesenslalom, Slalom,
Kombination
Verein SBC Weststeiermark
1. SBC Oberes Murtal (2006/07)
Trainer Bernd Zobel
Status aktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 3 × Goldmedaille 6 × Silbermedaille 6 × Bronzemedaille
Juniorenweltmeisterschaften 3 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Skibob-WeltmeisterschaftenVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Bronze Aigen/Mühlkreis 2007 Super-G
Bronze Nauders 2011 Super-G
Bronze Nauders 2011 Riesenslalom
Silber Bad Hofgastein 2013 Riesenslalom
Bronze Bad Hofgastein 2013 Super-G
Gold Spital/Semmering 2014 Riesenslalom
Silber Spital/Semmering 2014 Super-G
Silber Spital/Semmering 2014 Slalom
Silber Spital/Semmering 2014 Kombination
Bronze Deštné 2016 Super-G
Silber Lenggries 2018 Super-G
Silber Nassfeld 2019 Super-G
Bronze Nassfeld 2019 Slalom
Gold Grächen 2023 Super-G
Gold Lenggries 2025 Super-G
Skibob-Junioren-WMVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Gold Deštné 2004 Super-G
Gold Lungötz 2005 Riesenslalom
Gold Lungötz 2005 Kombination
Silber Lungötz 2005 Super-G
Silber Lungötz 2005 Slalom
Platzierungen im Skibob-Weltcup

Weltcupsiege 22
Skibob-Weltcup 1. (2011/12, 2016/17)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Super-G 9 3 2
 Riesenslalom 10 5 8
 Slalom 1 2 5
 Parallelrennen 2 0 2
 Super-Kombination 0 0 1
letzte Änderung: 22. Februar 2025

Biografie

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Lisa Zaff stammt aus Köflach in der Weststeiermark und begann im Alter von sieben Jahren mit dem Skibobsport.[1] 2004 wurde sie in Deštné v Orlických horách Juniorenweltmeisterin im Super-G[2], ein Jahr später gewann sie in Lungötz JWM-Gold im Riesenslalom und in der Kombination sowie Silber im Super-G und im Slalom.

Im Skibob-Weltcup stand Zaff bereits als 15-Jährige am Start. 2006 belegte sie in Grächen bei ihren ersten Skibob-Weltmeisterschaften in der allgemeinen Klasse die Ränge sieben im Slalom sowie acht in Abfahrt und Super-G. Am Saisonende feierte sie im Parallelslalom von Westendorf ihren ersten Weltcupsieg. Ein Jahr später gewann sie am Hochficht mit Super-G-Bronze ihre erste WM-Medaille. Zwei weitere Bronzemedaillen in ihren Paradedisziplinen Super-G und Riesenslalom ließ sie vier Jahre danach in Nauders folgen. 2012 blieb sie bei ihren sechsten Weltmeisterschaften in Aigen im Mühlkreis und Deštné v Orlických horách bei allen drei Rennen knapp hinter den Medaillenrängen zurück. Dank vier Saisonsiegen in Nauders und Brenna entschied sie jedoch erstmals den Gesamtweltcup für sich und wurde aufgrund dieser Leistung als steirische „Sportlerin des Jahres“ geehrt.[3] Im Rahmen ihrer Heimweltmeisterschaften in Spital am Semmering holte Zaff 2014 vier von vier möglichen Medaillen. Im Riesenslalom[4] schlug sie die langjährige Dominatorin Alena Housová und sicherte sich damit ihren ersten Weltmeistertitel, in den anderen Disziplinen gewann sie hinter der Tschechin jeweils Silber. 2016/17 kehrte sie mit sechs Saisonsiegen, darunter ein Parallelslalom in Kleinlobming, an die Weltcup-Spitze zurück und teilte sich den Gewinn der Gesamtwertung mit ihrer Landsfrau Claudia Hartl. Bei den darauffolgenden Weltmeisterschaften gewann sie weitere Medaillen.

Nach privat und COVID-bedingter dreijähriger Pause kehrte Zaff 2023 ins Renngeschehen zurück. Sie gewann zwei nationale Bewerbe in Weißbriach und nahm, ohne Teil der ÖSBV-Nationalmannschaft zu sein, an den Weltmeisterschaften in Grächen teil. Dort gewann sie nach Ausfall im Riesenslalom überraschend die Goldmedaille im Super-G.[1] Ohne wieder in den Weltcup eingestiegen zu sein, konnte sie den Titel zwei Jahre später in Lenggries erfolgreich verteidigen.

Lisa Zaff ist Inhaberin eines Bekleidungsgeschäfts mit Filialen in Rosental an der Kainach und Graz.[1]

Weltmeisterschaften

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Weltcup-Platzierungen

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Saison Platz Punkte
2002/03 8. 12[5]
2003/04 10. 12[6]
2004/05 11. 17
2005/06 6. 44
2006/07 5. 40
2007/08 14. 1
2008/09 9. 21
2009/10 7. 24
2010/11 4. 96
2011/12 1. 102
2012/13 3. 92
2013/14 2. 78
2014/15 4. 91
2015/16 3. 72
2016/17 1. 0170 1
2017/18 4. 67
2018/19 3. 71

Weltcupsiege

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  • 50 Podestplätze, davon 22 Siege:
Datum Ort Land Disziplin
18. März 2006 Westendorf Österreich Parallelslalom
4. Februar 2012 Nauders Österreich Riesenslalom
5. Februar 2012 Nauders Österreich Super-G
23. Februar 2012 Brenna Polen Riesenslalom
24. Februar 2012 Brenna Polen Slalom
12. Jänner 2013 Deštné v Orlických horách Tschechien Riesenslalom
8. März 2013 Aigen im Mühlkreis Österreich Super-G
2. Februar 2014 St. Valentin auf der Haide Italien Riesenslalom
8. März 2014 Nauders Österreich Super-G
7. Februar 2015 Nauders Österreich Riesenslalom
26. Februar 2016 Nauders Österreich Riesenslalom
27. Februar 2016 Nauders Österreich Super-G
7. Jänner 2017 Jablonec nad Jizerou Tschechien Riesenslalom
8. Jänner 2017 Jablonec nad Jizerou Tschechien Riesenslalom
11. Februar 2017 Nauders Österreich Riesenslalom
12. Februar 2017 Nauders Österreich Super-G
24. Februar 2017 Kleinlobming Österreich Parallelslalom
11. März 2017 Nassfeld Österreich Super-G
10. Februar 2018 Nauders Österreich Riesenslalom
11. Februar 2018 Nauders Österreich Super-G
11. Februar 2018 Nauders Österreich Super-G
10. Februar 2019 Bischofsmais Deutschland Super-G

Juniorenweltmeisterschaften

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  • Deštné v Orlických horách 2004: 1. Super-G
  • Lungötz 2005: 1. Riesenslalom, 1. Kombination, 2. Super-G, 2. Slalom

Weitere Erfolge

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  • mehrere österreichische Staatsmeistertitel in verschiedenen Disziplinen

Auszeichnungen

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Einzelnachweise

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  1. a b c Harald Almer: Skibob-Weltmeisterin kommt aus Köflach. Meinbezirk.at, 29. März 2023, abgerufen am 3. Februar 2025.
  2. Sportbericht 2003-2004. (PDF) Bundeskanzleramt Österreich, abgerufen am 3. Februar 2025.
  3. Zaff und Kröll „Sportler des Jahres“. ORF Steiermark, 25. Mai 2012, abgerufen am 3. Februar 2025.
  4. Sandra Mathelitsch: Lisa Zaff: Tränen, Gold und ein neues Ziel. Kleine Zeitung, 20. Juni 2016, abgerufen am 3. Februar 2025.
  5. Weltcup-Endstand 2003. (PDF) FISB/ČSSB, abgerufen am 10. Februar 2025.
  6. Weltcup-Endstand 2004. (PDF) FISB/ČSSB, abgerufen am 3. Februar 2025.