Liste der Ehrenbürger von Bad Kissingen
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Die Ehrenbürgerwürde ist die höchste Auszeichnung der unterfränkischen Kreisstadt Bad Kissingen. Sie ist nur zu Lebzeiten des Geehrten gültig und erlischt mit dessen Tod.
Die Ehrenbürger der Stadt Bad Kissingen
BearbeitenHinweise:
- Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Datum der Zuerkennung.
- Mit einem Mausklick auf einen blauen Namen gelangt man zur ausführlichen Biografie der genannten Person.
- Friedrich Wilhelm von Scanzoni[1]
- Gynäkologe, Professor an der Universität Würzburg, Geheimrat
- Verleihung um 1858
- In Anerkennung seiner Verdienste.
- Franz Anton von Balling[2]
- Balneologe, Badearzt, Unternehmer
- Verleihung 1865
- Valentin August von Fuchs
- bayerischer Jurist und erster rechtskundiger Bürgermeister von Kissingen
- Verleihung 1867
- In Anerkennung seiner vielfachen Verdienste für Kissingen.
- Jacob Ickelsheimer
- königlich bayerischer Hofgärtner
- Verleihung 1875
- Als Anerkennung seiner vielfachen Verdienste für Kissingen und dessen Verschönerung.
- Friedrich Erhard
- Verleihung 1878
- Gerichtsmediziner, Bezirks- und Badearzt
- In Anerkennung seiner vielfachen Verdienste um das Bad und die Stadt sowie deren Einwohnerschaft.
- Franz Ludwig
- Verleihung 1879
- Karmeliter-Pater in Würzburg
- Ludwig war langjähriger Kurgast in Kissingen und wurde für 26 Badbesuche geehrt.
- Gotthilf Schultze
- Verleihung 1879
- Schultze war langjähriger Kurgast in Kissingen und wurde für 25 Badbesuche geehrt.
- Eduard Mogg
- Verleihung 1879
- Königlich bayerischer Oberpostmeister von Mittelfranken, wohnhaft in Nürnberg
- Mogg war Posthalter von Kissingen gewesen und erhielt im November die Ehrenbürgerschaft „infolge seines langen Wirkens dahier“.[3]
- C. H. Sölling
- Verleihung 1881
- Sölling war langjähriger Kurgast in Kissingen und wurde für 30 Badbesuche ohne Unterbrechung geehrt.
- Sir Charles Douglas
- Verleihung 1881
- Douglas war langjähriger Kurgast in Kissingen und wurde für 25 Badbesuche geehrt.
- Karl Sattler
- Verleihung 1881
- Sattler war langjähriger Kurgast in Kissingen und wurde für 25 Badbesuche und eine Spende in Höhe von 300 Mark an den Localarmenfonds geehrt.
- Nikolaus Delius
- Anglist und Shakespeare-Forscher
- Verleihung 1881
- Delius war langjähriger Kurgast in Kissingen und wurde für 25 Badbesuche geehrt.
- W. Kennedy-Laurie
- Verleihung 1881
- Kennedy-Laurie war langjähriger Kurgast in Kissingen und wurde für 25 Badbesuche und eine Spende in Höhe von 300 Mark an den Localarmenfonds geehrt.
- Friedrich Ludwig Fritsch
- Verleihung 1881
- Fritsch war langjähriger Kurgast in Kissingen und wurde für 28 Badbesuche und eine Spende in Höhe von 200 Mark an den Localarmenfonds geehrt.
- Eugen von Le Blanc Souville
- preußischer Generalmajor
- Verleihung 1881
- Le Blanc Souville war langjähriger Kurgast in Kissingen und wurde für 25 Badbesuche geehrt.
- Freiherr von Würtzburg
- Verleihung 1881
- Würtzburg war langjähriger Kurgast in Kissingen und wurde für 25 Badbesuche geehrt.
- Georg Wilhelm Rengert[4]
- Verleihung 1881
- Rengert war langjähriger Kurgast in Kissingen und wurde für 25 Badbesuche und eine Spende in Höhe von 80 Mark an den Localarmenfonds geehrt.
- Moses Farrnbacher[5]
- Verleihung 1883
- Farrnbacher war langjähriger Kurgast in Bad Kissingen und wurde für 50 Badbesuche, davon 35 Jahre ohne Unterbrechungen, und eine Spende in Höhe von 150 Mark an den Localarmenfonds geehrt.
- C. Haase
- Verleihung 1883
- Haase war langjähriger Kurgast in Bad Kissingen und wurde für 33 Badbesuche geehrt.
- J. von Wolicki
- Verleihung 1883
- Wolicki war langjähriger Kurgast in Bad Kissingen und wurde für 35 Badbesuche ohne Unterbrechung geehrt.
- Georg Krebs
- Verleihung 1884
- In Anerkennung seiner großen Verdienste um die Kommune.
- Ernst Abt
- Verleihung 1884
- Wilhelm Besekirsky
- Verleihung 1885
- Michael Vornberger
- Rentier zu Würzburg
- Verleihung 1885
- Otto von Bismarck
- Reichskanzler
- Verleihung 1885
- Anlässlich seines 70. Geburtstages und seines 50. Dienstjubiläums.
- G. L. Gayser
- Verleihung 1885
- Ludwig Werheimber
- Verleihung 1886
- Gustav Gerlich
- Politiker, Reichstagsabgeordneter, Gutsherr auf Bankau (Westpreußen)
- Verleihung 1886
- Andreas Dietz
- Verleihung 1886
- Gottfried Delius
- Unternehmer aus Bielefeld
- Verleihung 1886
- Georg Schleiher
- Verleihung 1886
- L. Simons
- Verleihung 1887
- August Lücke
- Verleihung 1887
- F. von Bergen
- Verleihung 1888
- Simon Blad
- Kaufmann
- Verleihung 1888
- Blad war mit zweimaliger Unterbrechung seit 1848 jährlich Kurgast. Der Kinderbewahranstalt und dem Knabenhort spendete er 20.000 Mark.
- Benedikt Bunzel
- Verleihung 1888
- William L. Winans
- US-amerikanischer Unternehmer und Diplomat
- Verleihung 1889
- Friedrich Graf von Landsberg-Velen und Gemen
- westfälischer Unternehmer und Standesherr von Gemen
- Verleihung 1889
- Ludwig Groß
- Verleihung 1890
- Rudolf Freiherr von Düsterlohe
- Verleihung 1890
- Bernhard Kann
- Verleihung 1891
- Karl Wilhelm Schreiber
- Verleihung 1891
- Johann Heinrich Wenzel
- Verleihung 1893
- Johann August Zieschner
- Verleihung 1893
- Friedrich Graf von Luxburg
- Regierungspräsident von Unterfranken
- Verleihung 1893
- Die Auszeichnung erfolgte anlässlich seines 25-jährigen Dienstjubiläums als Regierungspräsident mit Rücksicht auf sein inniges Verhältnis zur Stadt Bad Kissingen als früherer königlich bayerischer Landrichter und Badkommissär.
- von Gerhardt
- Verleihung 1893
- Jakob Stiller
- Verleihung 1894
- Sergius Marjkowsky
- Verleihung 1894
- Karl Simon
- Verleihung 1894
- Oskar von Diruf
- Balneologe, Badearzt, Unternehmer
- Verleihung 1894
- Für seine Tätigkeit als Brunnenarzt und Schriftsteller und eine Spende in Höhe von 500 Mark an den Localarmenfonds
- Gottlieb Frowein
- Unternehmer, Fabrikant
- Verleihung 1894
- Theodor Gestewitz
- Verleihung 1895
- Friedrich Schweykert
- Verleihung 1895
- F. G. Zimmern
- Verleihung 1895
- Adolph Menzel
- Maler
- Verleihung 1895
- Der treue Stammgast des Kurbades erhielt die Auszeichnung anlässlich seines 80. Geburtstages. Die Stadt hielt er in mehreren Bildern fest.
- Max Frank
- Verleihung 1895
- Julius Oppert
- Altorientalist
- Verleihung 1897
- Oppert war langjähriger Kurgast in Bad Kissingen und wurde für 25 Badbesuche geehrt.
- Philipp Richter
- Verleihung 1897
- Andreas Kraus
- Verleihung 1898
- Heinrich Adolf Holland
- Verleihung 1898
- Albert von Waldthausen
- Bankier und Historiker
- Verleihung 1898
- Ernst Hübner
- Fabrikant von Pumpen-, Filter- und Kühlanlagen in Halle (Saale)
- Verleihung 1898
- Eugen Eulner
- Verleihung 1899
- Franz Siechen
- Privatier aus Berlin
- Verleihung 1900
- Adolf Güterback
- Verleihung 1902
- R. Menzel
- Verleihung 1903
- Hermann von Mauchenheim genannt Bechtolsheim
- Verleihung 1906
- Salomon Moreau
- Verleihung 1908
- Christian Prinz von Schleswig-Holstein
- Prinz von Schleswig-Holstein
- Verleihung 1908
- Prinz Christian war langjähriger Kurgast in Bad Kissingen und zeigte sogar Interesse am Gemeinwesen der Stadt. Er wurde für 20 Badbesuche geehrt.
- Friedrich von Hessing
- Unternehmer
- Verleihung 1917
- In Anerkennung seiner Verdienste um den Badeort und das Gemeinwesen der Stadt.
- Theobald von Fuchs
- bayerischer Verwaltungsjurist und Politiker
- Verleihung 1917
- Ludwig Vay
- Verleihung 1917
- Karl Ludwig Gayde
- Maler- und Tünchnermeister
- Verleihung 1919
- In Anerkennung der der Stadtgemeinde in uneigennütziger Weise treu geleisteten Dienste.
- Valentin Weidner
- Bildhauer
- Verleihung 1919
- Friedrich Roth
- katholischer Stadtpfarrer und Prälat
- Verleihung 1919
- Anton Kliegl
- Unternehmer und Erfinder in den USA
- Verleihung 1922
- In Anerkennung seiner Anhänglichkeit an seine Heimatstadt und in Würdigung seines Wohltätigkeitssinnes.
- Johann Kliegl
- Unternehmer in den USA
- Verleihung 1922
- In Anerkennung seiner Anhänglichkeit an seine Heimatstadt und in Würdigung seines Wohltätigkeitssinnes.
- Paul von Hindenburg
- Reichspräsident
- Verleihung am 17. März 1933
- Als den Träger deutscher Tradition.
- Adolf Hitler
- Reichskanzler
- Verleihung am 17. März 1933
- Als Gründer und Führer des neuen Dritten Reiches.[6]
- Julius Döpfner
- Bischof von Würzburg
- Verleihung 1952
- Döpfner erhielt die Ehrung für seine Verbundenheit mit Bad Kissingen und seine Unterstützung des sozialen Wohnungsbaus.
- Hans Weiß
- Erster frei gewählter Oberbürgermeister der Nachkriegszeit (1952–1984)
- Verleihung 1984
- Jack Steinberger
- Physiker, Nobelpreisträger 1988
- Verleihung am 18. Dezember 2006[7]
- Christian Zoll
- Kaufmann, von 1990 bis 2002 der erste SPD-Oberbürgermeister, mit jeweils 42-jähriger Amtszeit (1972–2014) in Stadtrat und Kreistag der längstdienende Kommunalpolitiker in der Geschichte Bad Kissingens.
- Stadtratsbeschluss vom 9. April, Verleihung am 2. Juli 2014.[8]
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Evelyn Bartetzko: Der „Echten“ sind es wenige … – Kissingen und seine Ehrenbürger. In: Thomas Ahnert, Peter Weidisch (Hrsg.): 1200 Jahre Bad Kissingen, 801–2001, Facetten einer Stadtgeschichte. (= Festschrift zum Jubiläumsjahr und Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung / Sonderpublikation des Stadtarchivs Bad Kissingen). Verlag T. A. Schachenmayer, Bad Kissingen 2001, ISBN 3-929278-16-2, S. 264–269.
- Gerhard Wulz: Der Kapellenfriedhof in Bad Kissingen. Ein Führer mit Kurzbiografien. 2. erweiterte und überarbeitete Ausgabe. Stadt Bad Kissingen, Bad Kissingen 2019, ISBN 978-3-934912-24-3.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Scanzoni wird in der Stadtchronik als erster Ehrenbürger beschrieben. Der Biograf Gerhard Wulz wies in der Saale-Zeitung vom 4. April 2006 darauf hin, Scanzoni habe lediglich einen Ehrenbecher erhalten. Einen Hinweis auf die Verleihung der Ehrenbürgerschaft, gebe es in den Ratsprotokollen nicht.
- ↑ Balling taucht in der Stadtchronik nicht in der Ehrenbürgerliste auf. Der Biograf Gerhard Wulz nennt aber ausdrücklich diese Auszeichnung.
- ↑ Saale-Zeitung vom 23. November 1879 (Rubrik „Bayerische Nachrichten“) sowie Schreiben des Stadtmagistrats vom 14. November 1879.
- ↑ Bei diesem Kurgast dürfte es sich um den Berliner Fabrikanten Georg Wilhelm Rengert handeln, Bruder des Mitgesellschafters Gustav Adolph Rengert.
- ↑ Es dürfte sich um den Privatier Moses Hirsch Farrnbacher aus Frankfurt (Main) handeln, Mitinhaber der Firma S. Farrnbacher & Sohn in Fürth.
- ↑ Nach der bayerischen Gemeindeordnung ist das Ehrenbürgerrecht ein höchstpersönliches Recht und erlischt automatisch mit dem Tod eines Inhabers.
- ↑ Siegfried Farkas: Die Bescheidenheit in Person, in: Main-Post vom 19. Dezember 2006
- ↑ Thomas Mäuser: Eine ganze Ära geprägt, in: Saale-Zeitung vom 3. Juli 2014