Liste der Schlangenarten in Deutschland
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In dieser Liste sind alle in Deutschland lebenden Arten und Unterarten der Unterordnung der Schlangen (Serpentes) aufgeführt. Grundlage für die Liste ist der Kosmos-Naturführer Die Schlangen Europas von Ulrich Gruber.
Schlangenarten nach Familien
BearbeitenDeutscher Name | Wissenschaftlicher Name | Familie, Unterfamilie | Verbreitung in Deutschland | Länge | Giftigkeit | Unterarten in Deutschland | Bild |
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Schlingnatter | Coronella austriaca | Eigentliche Nattern (Colubridae, Colubrinae) | Biotope mit vielen Versteckmöglichkeiten, offenen Bereichen mit Ruderalvegetation bis hin zu Brachflächen mit Sträuchern; in Norddeutschland vor allem Moore und Heiden sowie in Süddeutschland extensiv genutzte Weinberge und Weinbergbrachen in frühem Sukzessionsstadium | 50–70 cm | ungiftig und harmlos | austriaca | |
Äskulapnatter | Zamenis longissimus (syn.: Elaphe longissima) | Besonnte Gebiete an Flussufern und Auwäldern mit dichtem Buschwerk; bei Schlangenbad im Taunus, im südlichen Odenwald, an den Donauhängen bei Passau, am Inn und Salzach | 140–160 cm | ungiftig und harmlos | nicht unterschieden | ||
Ringelnatter | Natrix natrix | Wassernattern (Natricinae, Colubridae) | Feuchte Wiesen oder Wälder, oft in der Nähe von Gewässern; vor allem östlich der Elbe, in Sachsen, im westlichen Süderbergland, der Oberrheinebene, in Tälern der Mittelgebirge dem nördlichen Baden-Württemberg und dem östlichen und südlichen Bayern | Männchen 60–70 cm, Weibchen 80–100 cm | ungiftig und harmlos | natrix | |
Barrenringelnatter[1][2] | Natrix helvetica | vor allem westlich des Rheins und im äußersten Süden Bayerns | bis zu 190 cm | ungiftig und harmlos | helvetica, sicula | ||
Würfelnatter | Natrix tessellata | Uferbereiche von flachen, warmen, langsam strömenden Gewässern mit reichhaltiger Ufervegetation; an Lahn, Mosel und Nahe Reliktvorkommen, an der Elbe bei Meißen wiederangesiedelt | 60–90 cm | ungiftig und harmlos | nicht unterschieden | ||
Aspisviper | Vipera aspis | Echte Vipern (Viperidae, Viperinae) | Trockene und sonnige Hänge mit Buschwerk; nur ein kleines Reliktvorkommen im südlichen Schwarzwald | 60–70 cm | giftig (Röhrengiftzähne), Antiserum! | aspis | |
Kreuzotter | Vipera berus | Vor allem Moore, Sümpfe, Brüche, außerdem Bergwiesen im Bereich der Baumgrenze; in der Norddeutschen Tiefebene, in den östlichen Mittelgebirgen sowie im südlichen Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb, im südlichen Alpenvorland und im Alpenraum | 60–75 cm | giftig (Röhrengiftzähne), zytotoxische Wirkung, Biss sehr schmerzhaft, Antiserum! | berus |
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Ulrich Gruber: Die Schlangen Europas. Franckh-Kosmos Verlag, 2009, ISBN 9783440057537
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Barren-Ringelnatter: Neue Schlangenart in Deutschland registriert. In: Zeit online. 7. August 2017, abgerufen am 11. August 2017.
- ↑ Barrenringelnatter hat die Alpen überquert. In: Scinexx. 21. April 2021, abgerufen am 31. Oktober 2022.