Liste der Stolpersteine in Frankfurt-Römerstadt

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Die Liste der Stolpersteine in Frankfurt am Main führt die vom Künstler Gunter Demnig verlegten Stolpersteine in Frankfurt am Main auf. Die Initiative Stolpersteine in Frankfurt am Main e. V. hat seit November 2003 die Verlegung von ca. 2000 Stolpersteinen, mindestens fünf Kopfsteinen und mindestens vier Stolperschwellen veranlasst.[1] Die Initiative wird von der Stadt Frankfurt sowie von zahlreichen Institutionen, darunter das Jüdische Museum und das Institut für Stadtgeschichte unterstützt.

Die Steine erinnern an Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, verhaftet, gequält, entrechtet, zur Flucht oder zum Suizid getrieben oder ermordet wurden. An ihrem letzten frei gewählten Wohnort in Frankfurt erinnern die Steine an alle Opfer des Nationalsozialismus: an Juden, Sinti und Roma, politisch Verfolgte, Zeugen Jehovas, Homosexuelle und Zwangsarbeiter, an als „asozial“ gebrandmarkte Menschen und an die Opfer der sogenannten „Euthanasie“-Morde an Kranken und Behinderten.

Im Oktober 2018 verlegte Gunter Demnig in Frankfurt den europaweit siebzigtausendsten Stein.[2]

Die Stadtteile sind nach der Liste der Stadtteile von Frankfurt am Main angelegt. In den nicht gelisteten Stadtteilen liegen bislang keine Stolpersteine.

Über die hinter den Namen der Opfer liegenden Links lässt sich die zugehörige Biographie auf der Homepage der Stadt Frankfurt aufrufen.

Adresse Name Verfolgungsschicksal Verlegedatum Bild Anmerkung[A 1]
An der Ringmauer 62
 

 

Fritz Baumann Fritz Baumann
geb. 9.7.1901
deportiert 10.11.1938
Buchenwald
ermordet 23.9.1942
19. Oktober 2009  
Mithrasstraße 82
 

 

 

Alice Bohrmann
geb. Isaak
Alice Bohrmann, geb. Isaak
29.3.1887
deportiert 19.10.1941
Łódź
ermordet 26.4.1942
9. November 2010  
Richard Bohrmann Richard Bohrmann
geb. 5.2.1881
deportiert 19.10.1941
Łódź
ermordet
9. November 2010  
Hadrianstraße 19
 

 

Charlotte Cahn
geb. Scheidemann
Charlotte Cahn, geb. Scheidemann
geb. 8.2.1866
deportiert 18.8.1942
Theresienstadt
ermordet 6.1.1944
25. April 2008  
Hadrianstraße 15
 
 

 
Alfred Goldschmidt Alfred Goldschmidt
geb. 3.12.1880
deportiert 19.10.1941
Łódź
ermordet
9. November 2010  
Helene Goldschmidt
geb. Mansbach
Helene Goldschmidt, geb. Mansbach
geb. 26.6.1883
Suizid
2.3.1940
9. November 2010  
Mithrasstraße 5
 

 

 

Adolf Jakob Adolf Jakob
geb. 22.7.1870
deportiert 2.3.1943
Drancy

nach Majdanek
30.6.1944 nach Auschwitz
ermordet

19. Oktober 2009  
Anna Jakob
geb. Schwarz
Anna Jakob
geb. Schwarz
geb. 3.10.1876
deportiert 2.3.1943
Drancy

nach Majdanek
ermordet

19. Oktober 2009  
Im Burgfeld 153
 

 

Jenny Löb Jenny Löb
geb. 19.11.1874
deportiert 15.9.1942
Theresienstadt
ermordet 31.1.1943
9. November 2010  
In der Römerstadt 205
 

 

Kaethe Simenauer Kaethe Simenauer
geb. 18.5.1898
9. November 2010  
Am Forum 3
 
 
Ludwig Rothenberger Ludwig Rothenberger
geb. 28.4.1883
deportiert 14.11.bis 21.12.1938
Dachau
12.5.1943 Auschwitz
ermordet 3.10.1943
18. November 2013  
An der Ringmauer 1
 
 

 
Lore Berentzen Lore Berentzen geb. Ganz
geb. 4.6.1904
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 18.5.1943
18. November 2013  
Karl Berentzen Karl Berentzen
geb. 4.9.1897
Suizid
Tod 18.8.1938
18. November 2013  
Im Burgfeld 6
 
 
Kurt Leo Höxter Kurt Leo Höxter
geb. 13.8.1908
Flucht Belgien
deportiert 22.10.1940
Gurs nach Drancy
9.9.1942 Auschwitz
ermordet
18. November 2013  
An der Ringmauer 134
 
 

 
Emma Fabisch Emma Fabisch geb. Suerth
geb. 23.7.1892
Flucht Holland
deportiert 26.2.1942
Westerbork
Auschwitz
ermordet 26.2.1943
18. November 2013  
Heinrich Fabisch Heinrich Fabisch
geb. 4.4.1866
Flucht Holland, Arnheim
gestorben 5.11.1941
18. November 2013  
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Commons: Stolpersteine in Frankfurt am Main-Römerstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Hans Riebsamen: In Frankfurt glänzen jetzt 1000 Stolpersteine. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 16. Mai 2015, S. 33, abgerufen am 18. Mai 2015.
  2. 70.000. Stolperstein in Frankfurt verlegt. In: hessenschau.de. 23. Oktober 2018 (hessenschau.de [abgerufen am 4. November 2018]).

Anmerkungen

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  1. Soweit nicht anders angegeben, stammt die Information von der Webseite der Stadt Frankfurt am Main.