Liste der Studentenverbindungen in Friedberg (Hessen)

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Die Liste der Studentenverbindungen in Friedberg (Hessen) verzeichnet die aktiven, suspendierten und erloschenen Studentenverbindungen, die an der Technischen Hochschule Mittelhessen (das ehemalige Polytechnikum und spätere Fachhochschule) in Friedberg (Hessen) ansässig sind oder historisch waren.

Ein Großteil der Friedberger Studentenverbindungen (aktiv oder suspendiert) sind im interkorporativen Ortsring Allgemeiner Friedberger Corporations Convent (AFCC) zusammengeschlossen.[1][2]

Aktive Verbindungen

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Die Sortierung erfolgt nach dem Gründungsdatum.

Name Gründung Farben Wappen Zirkel Verband Ortsring Fechtfrage Mitglieder Anmerkungen
Landsmannschaft Cimbria et Rhenania[3] 1889
schwarz-weiß-weinrot
verbandsfrei AFCC[4] fakultativ schlagend Männer Hanauer Straße 2; Gründung der Landsmannschaft Rhenania 1889 in Hildburghausen und Gründung der Landsmannschaft Cimbria 1903 in Friedberg (Hessen). Zusammenschluss der beiden Landsmannschaften in 1982 in Friedberg; Fuchsenfarben: schwarz-weiß-schwarz, schwarze Samtmütze
Burschenschaft Thuringia[5] 1899
rot-weiß-gold
verbandsfrei AFCC[4] fakultativ schlagend Männer Neutorgasse 8; Gegründet in Arnstadt (Thüringen) und seit 1923 in Friedberg; Fuchsenfarben: rot-weiß-rot, weiße Seidenmütze
Burschenschaft Ascania[3] 1902
schwarz-weiß-grün
 
  ADB AFCC[4]

(nur Aktivitas)

fakultativ schlagend Männer  Burg 2; Fuchsenfarben: grün-weiß-grün, weiße Mütze
Burschenschaft Alemannia[3] 1919
grün-weiß-violett
 
verbandsfrei AFCC[4] fakultativ schlagend Männer Mainzer-Tor-Weg 4; Fuchsenfarben: violett-weiß-violett, kleine violette Mütze
ADV Philia[6] 22. Juni 2011
rosa-weiß-grün
verbandsfrei AFCC[4] nichtschlagend Frauen -

f.f. = farbenführend, ansonsten farbentragend

Suspendierte Verbindungen

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Die nachfolgenden Studentenverbindungen waren nach dem Zweiten Weltkrieg in Friedberg aktiv, sind jedoch suspendiert (vertagt).[1][7][8] Die Sortierung erfolgt nach dem Gründungsdatum.

Name Gründung Vertagt Farben Verband Mitglieder Fechtfrage Anmerkungen
Landsmannschaft Rhenania 1889 1982
weinrot-weiß-gold
Männer schlagend gegr. als Techniker-Fechter-Riege in Hildburghausen (Thüringen), reaktiviert in Friedberg 1954, 1982 Zusammenschluss mit der L! Cimbria
Sängerschaft Polyhymnia 1894 1990
blau-weiß-schwarz
gemischt nichtschlagend gegr. in Ilmenau (Thüringen), reaktiviert in Friedberg 1957, Aktivitas wurde Ende der 1990er Jahre aufgelöst, seither nur noch AH-Verband
Akad.-wissensch. Verbindung Hasso-Borussia (Hütte) 1902 1970
blau-gold-rot
Männer nichtschlagend gegr. als Akademisch-wissenschaftlicher Verein „Hütte“
Landsmannschaft Cimbria 1906 1982
schwarz-weiß-orange
Männer schlagend hervorgegangen aus dem Akademischen Architekten- und Bauingenieurverein (gegr. 1903); 1982 Zusammenschluss mit der L! Rhenania
Landsmannschaft Bayern und Tiroler 1908 1979
blau-weiß-rot-weiß
Männer nichtschlagend gegr. in Ilmenau (Thüringen), reaktiviert in Friedberg nach 1945, ehemals Mitglied im BDIC
KDStV Arminia 1911 1971
dunkelrot-weiß-hellblau
Männer nichtschlagend
Landsmannschaft Teutonia 1921 1990
schwarz-weiß-blau
Männer schlagend Gegründet als Akademische Reformverbindung Teutonia; 1922 umbenannt in Freie Burschenschaft und 1924 erneut umbenannt in Landsmannschaft; bereits 1930 suspendiert und 1949 reaktiviert. Die aktive Verbindung wurde 1990 vom Altherrenverband aufgelöst.
Freie Burschenschaft Normannia 1922 1999
grün-gold-rot
gemischt nichtschlagend gegr. als Akademischer Elektrotechnischer Verein „Normannia“
Akademisch-Technische Verbindung Hassia 1925 1972
schwarz-weiß-gold
Männer nichtschlagend Gegründet als Evangelische Deutsche Studentenverbindung; ehemals Mitglied im BDIC
Technische Verbindung Nordmark-Cheruscia 1970 n.b.
hellblau-weiß-rot
Männer nichtschlagend Zusammenschluss der Landsmannschaft Nordmark (gegr. 1880 in Mittweida, Reaktiviert in Friedberg 1962) mit dem Altherren-Verband der Burschenschaft Cheruscia.

n.b. = nicht bekannt; f.f. = farbenführend, ansonsten farbentragend

Erloschene Studentenverbindungen

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Erloschene Studentenverbindungen (aktiv vor 1935)

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Die nachfolgenden Studentenverbindungen waren vor 1935 in Friedberg aktiv, wurden jedoch aufgelöst oder nach dem Zweiten Weltkrieg nicht in Friedberg rekonstituiert (reaktiviert) oder der Verbleib ist unbekannt.[7][8] Die Sortierung erfolgt nach dem Gründungsdatum.

Name Gründung Farben Verband Mitglieder Fechtfrage Anmerkungen
Corps Rhenania 1901
gold-weiß-grün
Männer schlagend gegr. als Akademischer Verein „Rhenania“
Akademischen Turnerbund Suevia 1902
blau-weiß-orange
Männer schlagend 1924 Umbenennung in Corps; ab 1926 in Darmstadt
Burschenschaft Cheruscia 1919
rot-weiß-grün
Männer schlagend Gründung durch, nach Friedberg gewechselte, Mitglieder der Burschenschaft Cheruscia Bingerbrück; 1922 erfolgte der Zusammenschluss der Cheruscia Friedberg (Farben Rot-Weiß-Gold) mit der 1921 vollständig übergesiedelten Cheruscia Bingerbrück (gegr. 1898 als Technischer Kegelclub, Farben Rot-Weiß-Grün)
Corps Germania 1919
grün-silber-rosa
Männer schlagend 1931 suspendiert.
Jüdische Verbindung Kadimah 1919
blau-weiß-schwarz
Männer n.b. Neugründung und Nachfolger des Jüdisch-Akademischen-Wissenschaftlichen Vereins; ehemals Mitglied im Kartell Jüdischer Verbindungen (KJV)
Akademischer Architektenverein 1921
blau-grün-gold
Männer nichtschlagend Nach dem 2. Weltkrieg nicht als Korporation reaktiviert; ab 1953 trafen sich die Alten Herren unter der Bezeichnung „Ingenieur-Verein“ noch regelmäßig in Friedberg zu Stammtischen
Akademischer Sportclub 1921
schwarz-gold-hellblau
Männer nichtschlagend
KDStV Rheno-Bavaria 1925
schwarz-hellblau-dunkelrot
Männer nichtschlagend
Jüdische Verbindung Heatit 1926
gelb-blau-schwarz
Männer nichtschlagend

n.b. = nicht bekannt; f.f. = farbenführend, ansonsten farbentragend

Erloschene Studentenverbindungen (aktiv vor 1914)

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Die nachfolgenden Studentenverbindungen waren vor 1914 in Friedberg aktiv, wurden jedoch aufgelöst oder nach dem Ersten Weltkrieg nicht in Friedberg rekonstituiert (reaktiviert) oder der Verbleib ist unbekannt.[8]

Name Gründung Farben Verband Mitglieder Fechtfrage Anmerkungen
Landsmannschaft Thuringia[9] 1895
silber-weiß-gold
Männer n.b. Zeit/Grund des Wechsels nach Friedberg und späterer Verbleib unbekannt; frühestens in Friedberg ab 1901 (Couleurkarte datiert 1910)
Burschenschaft Teutonia 1901
gold-weiß-rot
Männer schlagend aufgelöst zwischen 1906 und 1912
Burschenschaft Germania 1901
Farben n.b.
Männer n.b. Verbleib unbekannt
Akademisch-katholische Verbindung Arminia 1902
schwarz-weiß-rosa
Männer nichtschlagend aufgelöst 1906
Jüdisch-Akademischer-Wissenschaftlicher Verein 1911
Farben n.b.
Männer nichtschlagend ob Farben getragen wurden, ist nicht bekannt (siehe Jüdische Verbindung Kadimah)

n.b. = nicht bekannt; f.f. = farbenführend, ansonsten farbentragend

Örtliche Zusammenschlüsse

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Friedberger Chargen Convent

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1903 schlossen sich die schlagenden Verbindungen im „Friedberger Chargen Convent“ (FCC) zusammen, mit dem Ziel einer besseren Abstimmung gegenüber der Direktion der Gewerbeakademie und zur Abstimmung von Mensuren.[10] Er existierte bis zum Ersten Weltkrieg.

Nauheimer Deputierten Convent/Nauheimer Vertreter Convent

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Nach dem Krieg organisierten sich die schlagenden Verbindungen (Ascania bis 1921, Cimbria, Teutonia, Germania, Rhenania, Suevia) im „Nauheimer Deputierten Convent“ (NDC), als Nachfolgeorganisation des FCC. 1920 wurde der NDC in „Nauheimer Vertreter Convent“ (NVC) umbenannt. Im Juni 1924 löste sich der NVC auf.[10]

Friedberger Deputierten Convent

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1921 gründete sich parallel der „Friedberger Deputierten Convent“ (FDC) als rein burschenschaftlichen Zusammenschluss (Ascania, Cheruscia, Alemannia, Thuringia).[10]

Friedberger Waffenring/Friedberger Fünferring

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1925 erfolgte, durch die Verabschiedung einer für alle schlagenden Korporationen verbindlichen Ehren- und Paukordnung, die Gründung des Friedberger Waffenrings (FWR).[10]

1926 schlossen sich die nichtschlagenden Verbindungen (Normannia, Hasso-Borussia (Hütte), Hassia, Arminia, Rheno-Bavaria) zum „Friedberger Fünferring“ (FFR) zusammen.[10]

Friedberger Corporations Convent

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Nach dem Zweiten Weltkrieg gründeten (um 1950) die rekonstituierten Friedberger Studentenverbindungen Ascania, Arminia, Hasso-Borussia (Hütte), Cimbria, Alemannia und Teutonia den Friedberger Corporations-Convent (FCC) als interkorporative Arbeitsgemeinschaft der aktiven Korporationen.[8][10] 1958 entstand parallel zum FCC der Alt-Herren-Corporations-Convent (AHCC, ab 1966: AHFCC) als Arbeitsgemeinschaft mehrerer Friedberger Altherrenverbände.[8][10]

Allgemeiner Friedberger Corporations Convent

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Am 10. April 1972 schlossen sich FCC und AHFCC im interkorporativen Ortsring Allgemeiner Friedberger Corporations Convent (AFCC) zusammen. Heute (Stand:2024) besteht er aus aktiven und suspendierten Studentenverbindungen.[1][2][5]

Siehe auch

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b c Algemeiner Friedberger Corporations Convent (Hrsg.): Studentenverbindungen in Friedberg/H. Fachhochschule Gießen-Friedberg. 1. Auflage. Eigenpublikation, 1984 (Druck: Firma Ristau-Druck, Rosbach v. d. H.).
  2. a b AFCC Friedberg. Abgerufen am 24. Mai 2024 (deutsch).
  3. a b c Ernst-Günter Glienke: Civis Academicus 2002/2003, SH-Verlag, Köln 2004, ISBN 3-89498-105-9, S. 103.
  4. a b c d e Aktiven-AFCC. Abgerufen am 31. März 2024 (deutsch).
  5. a b Ernst-Günter Glienke: Civis Academicus 2002/2003, SH-Verlag, Köln 2004, ISBN 3-89498-105-9, S. 104.
  6. Start. Abgerufen am 24. Mai 2024.
  7. a b Deutsche Hochschulwoche in Friedberg. In: Gesellschaft der Freunde und Gönner des Polytechnikums Friedberg e. V. (Hrsg.): Der Friedberger Ingenieur Student. Band 3, 1983, 21-22 (thm.de [PDF]).
  8. a b c d e Max Heymann: Erinnerungen an ein Jahrhundert studentisches Leben in einer Kleinstadt Band1+2. Hrsg.: Studentische Verbindung Hasso-Borussia Friedberg. 1. Auflage. MediVision, Berlin 2006, ISBN 3-932686-72-1, S. 89 ff.
  9. Couleurkarten. In: Couleurkarte L! Thuringia Friedberg/Hess. Abgerufen am 23. November 2017.
  10. a b c d e f g Archiv der Burschenschaft Ascania Friedberg (nicht öffentlich zugänglich)