Liste der denkmalgeschützten Objekte in Köflach

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Köflach enthält die 20 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der österreichischen Stadtgemeinde Köflach im steirischen Bezirk Voitsberg.[1]

Denkmäler

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Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Köflach (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Köflach (Q1856723) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
    Hammerherrenhaus, Krenhof
HERIS-ID: 101436
Objekt-ID: 117764
Judenburgerstraße 270
Standort
KG: Gradenberg
Der Krenhof liegt an der Straßengabelung zum Gaberl zwischen Salla- und Gradenbach. Er wurde erstmals 1414 als ein Gebäudeensemble urkundlich erwähnt und ist nach dem dort ansässigen freien Geschlecht der Khren benannt. Der heutige Sensenhammer wurde genauso wie das Gewerkenhaus im Ende des 17. Jahrhunderts errichtet. Spätestens 1686 wurde das Sensenwerk um eine Mühle, eine Lodenwalch sowie ein Gasthaus ergänzt. Ab 1840 war der Krenhof häufigen Besitzerwechseln unterzogen. Im Jahr 1945 verlegte die dort gegründete Krenhof AG ihren Sitz in die Köflacher Katastralgemeinde Gradenberg.[2]

Der alte Sensenhammer sowie das Hammerherrenhaus haben Eingangstore mit geschnitzten Biedermeiertüren. Bei beiden Gebäuden wurde im 20. Jahrhundert der Innenraum saniert.[2]

 BW  
 
Kath. Pfarrkirche hl. Oswald mit Friedhof und Kriegergedächtniskapelle
HERIS-ID: 101432
Objekt-ID: 117760
Graden
Standort
KG: Graden-Piber
Die Pfarrkirche zum hl. Oswald ist von einer Kirchhofmauer umgeben und ist urkundlich 1445 belegt. Bis 1786 war sie dem Stift St. Lambrecht inkorporiert, bis ins 17. Jahrhundert eine Filialkirche von Köflach. Der Chor des spätgotischen Baus stammt etwa aus dem Jahre 1460, das Langhaus war ehemals mit 1532 datiert.

Der Chor ist einjochig mit 5/8-Schluss und einem Kreuzrippengewölbe auf Konsolen, teilweise mit primitiven Köpfen, nördlich des Chors die alte Sakristei. Durch einen stark eingeschnürten spitzbogigen Fronbogen getrennt, schließt das gleich breite, vierjochige Schiff mit Netzrippengewölbe an. Der eingestellte Westturm trägt einen Spitzhelm. Die Statuen des neugotischen Hochaltars stammen von Jakob Gschiel aus dem Jahre 1879.

An der Nordseite der Sakristei befindet sich die Kriegergedächtniskapelle mit Fresken von Franz Weiss.

    Pfarrhof
HERIS-ID: 101437
Objekt-ID: 117765
Graden 2
Standort
KG: Graden-Piber
    Bildstock, Platzwirt-Kapelle
HERIS-ID: 109855
Objekt-ID: 127492
bei Graden 2
Standort
KG: Graden-Piber
    Bauernhaus, vulgo Lenhard, Ritterhaus
HERIS-ID: 45402
Objekt-ID: 46730
gegenüber Graden 11a
Standort
KG: Graden-Piber
Der Lenhard-Hof ist ein ehemaliges Amtshaus aus dem 16. Jahrhundert, in der Vorhalle ein Gratgewölbe und Spuren einer Außenbemalung.
   
 
Bauernhof, Weßhof
HERIS-ID: 44183
Objekt-ID: 44886
Graden 12
Standort
KG: Graden-Piber
    Kunsthaus
HERIS-ID: 101321
Objekt-ID: 117643
Bahnhofstraße 6
Standort
KG: Köflach
Das heutige Kunsthaus wurde 1872/73 als ein Wohnhaus mit einer Gastwirtschaft, einer Fleischhauerei sowie einem Tanzsaal vom Baumeister Giovanni de Simoni errichtet. Vor 1900 kam es zu mehreren Um- und Zubauten am Gebäude. Zwischen 2001 und 2003 wurde die alte Baustruktur, vor allem die historische Fassade, großteils wieder hergestellt, sowie ein zeitgenössischer Ausbau und Überdachung des Innenhofes mit einer Glaskonstruktion durchgeführt. Heute dient das Gebäude als Kunst- und Kulturzentrum und beherbergt eine Bibliothek, ein Kulturreferat sowie Ausstellungsräume.[2]
    Bürgerhaus, Kloepferhaus, Doktorhäusl
HERIS-ID: 51604
Objekt-ID: 57290
Bahnhofstraße 24
Standort
KG: Köflach
Das Wohnhaus wurde 1868 errichtet und 1882 von der Österreichisch-Alpine Montangesellschaft gekauft, ehe es 1906 von ihr an den Arzt und Heimatdichter Hans Kloepfer kam. Kloepfer wohnte und ordinierte bis zu seinem Tod im Jahr 1944 in diesem Haus. Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts wurde das Haus von der Stadtgemeinde Köflach als Stadtbücherei und Museum genutzt. Seit 2005 befindet sich das Gebäude im Besitz des Arztes Gregor Wehovz.[2]
    Barbarasiedlung (V)
HERIS-ID: 110033
Objekt-ID: 127683
Barbarasiedlung D/14
Standort
KG: Köflach
Im Oktober 1938 beauftragte die Reichswerke Aktiengesellschaft für Erzbergbau und Eisenhütten ‚Hermann Göring’ den Architekten Herbert Rimpl mit der Planung einer Gefolgschaftssiedlung im Heimatstil. Mit dem Siedlungsbau der Hermann-Göring-Siedlung wurde 1939 begonnen und die ersten Mieter zogen 1940/41 ein. Insgesamt wurden 167 von den geplanten 250 Wohnungen gebaut. 1945 wurde die Siedlung in Ost-Siedlung und später in Barbara-Siedlung umbenannt. Die Häuser in der Piberstraße befinden sich heute im Besitz der Wohnungs-Anlagen-Gesellschaft (WAG) und wurden 1989 saniert. Die Häuser in der B-, C-, D- und E-Straße wurden 1998/99 saniert und befinden sich seitdem im Besitz der Bewohner.[2]

Die Häuser der Siedlung haben Satteldächer, Arkaden und rundbogige Durchfahrten. Die Siedlung besteht aus zwei Teilen: an der Piberstraße stehen sieben zweigeschoßige Häuser und ein Eckhaus mit Geschäftslokal mit während sich die restlichen Wohnungen in 102 eingeschoßigen Reihen- und Doppelhäusern in der B-Straße und den Sackgassen C, D und E befinden.[2]

    Ehem. Rüsthaus
HERIS-ID: 109873
Objekt-ID: 127513
Dr. Hanns-Koren-Platz 15
Standort
KG: Köflach
    Bürgerhaus, ehem. Glaserhäusl
HERIS-ID: 40522
Objekt-ID: 40467
Griesgasse 9
Standort
KG: Köflach
Das Glaserhäusl wurde 1794 errichtet und diente von 1805 bis 1844 als Gasthaus. Das Nebengebäude wurde nach 1900 angebaut. Ab 1918 lebte im Haus die Familie von Hans Koren, dem Vater von Hanns Koren.[2]
    Wohnhaus, ehem. Schule und Gemeindeamt
HERIS-ID: 101327
Objekt-ID: 117649
Hans-Kloepfer-Platz 2
Standort
KG: Köflach
Das Haus wurde 1787 als Wohnhaus neben einer heute nicht mehr erhaltenen Mühle errichtet. Ab 1818 diente das Gebäude als k. k. Trivialschule zu Köflach als Schulgebäude, welches 1868 erweitert wurde. Zwischen 1884 und 1947 befand sich im Gebäude das Gemeindeamt von Köflach. Heute dient das Haus wieder als Wohngebäude.[2]

Das Haus zeigt ein Korbbogenportal, bezeichnet mit 1787.

   
 
Kath. Pfarrkirche hl. Magdalena und ehem. Friedhof
HERIS-ID: 51602
Objekt-ID: 57288
Herunterplatz
Standort
KG: Köflach
Urkundlich erstmals 1245 erwähnt. Gotischer Turm mit achtseitigem Spitzhelm, Rest nach einem Brand 1643–1649 neu erbaut. Die Pfarre war bis 1786 dem Stift St. Lambrecht inkorporiert. Eine kreuzförmige Anlage mit zweijochigem Schiff, quadratischer Vierung mit kurzen Querarmen, einjochigem, gerade geschlossenen Chor. Wandmalereien und Altarblatt von Joseph Adam von Mölck (1777, resp. 1776), ein gotischer gemalter Flügelaltar (um 1470). Außen eine barocke Kreuzgruppe, die Glocke von Nikolaus Grünwald (1521).
    Karner, Kriegerdenkmal
HERIS-ID: 51603
Objekt-ID: 57289
Herunterplatz
Standort
KG: Köflach
Der romanische, zweigeschoßige Rundbau ohne Apsis wurde 1926 in eine Kriegergedächtnisstätte umgewandelt. Die Fresken stammen von Fritz Silberbauer, die Bilder von Franz Josef Unterholzer.
    Barbarasiedlung (I)
HERIS-ID: 102668
Objekt-ID: 119117
Josef-Gauby-Straße 11-19, unger. Nr.
Standort
KG: Köflach
Im Oktober 1938 beauftragte die Reichswerke Aktiengesellschaft für Erzbergbau und Eisenhütten ‚Hermann Göring’ den Architekten Herbert Rimpl mit der Planung einer Gefolgschaftssiedlung im Heimatstil. Mit dem Siedlungsbau der Hermann-Göring-Siedlung wurde 1939 begonnen und die ersten Mieter zogen 1940/41 ein. Insgesamt wurden 167 von den geplanten 250 Wohnungen gebaut. 1945 wurde die Siedlung in Ost-Siedlung und später in Barbara-Siedlung umbenannt. Die Häuser in der Piberstraße befinden sich heute im Besitz der Wohnungs-Anlagen-Gesellschaft (WAG) und wurden 1989 saniert. Die Häuser in der B-, C-, D- und E-Straße wurden 1998/99 saniert und befinden sich seitdem im Besitz der Bewohner.[2]

Die Häuser der Siedlung haben Satteldächer, Arkaden und rundbogige Durchfahrten. Die Siedlung besteht aus zwei Teilen: an der Piberstraße stehen sieben zweigeschoßige Häuser und ein Eckhaus mit Geschäftslokal mit während sich die restlichen Wohnungen in 102 eingeschoßigen Reihen- und Doppelhäusern in der B-Straße und den Sackgassen C, D und E befinden.[2]

    Pfarrhof
HERIS-ID: 51601
Objekt-ID: 57287
Ludwig-Stampfer-Gasse 11
Standort
KG: Köflach
Der Pfarrhof ist ein stattlicher, zweigeschoßiger Bau aus dem 17./18. Jahrhundert.
   
 
Kath. Pfarrkirche hl. Andreas und ehem. Friedhof
HERIS-ID: 51731
Objekt-ID: 57475
Piber
Standort
KG: Piber
f1
   
 
Anlage Schloss Piber
HERIS-ID: 51732
Objekt-ID: 57476
Piber 1
Standort
KG: Piber
f1
   
 
Gedächtniskirche für Johannes XXIII.
HERIS-ID: 62183
Objekt-ID: 74708
Turmstraße 1
Standort
KG: Pichling bei Köflach
Die Kirche wurde 1973–1974 nach einem Plan von Othmar Reinisch zum Gedächtnis an Papst Johannes XXIII. erbaut.[3]
    Wegkapelle
HERIS-ID: 102667
Objekt-ID: 119116

Standort
KG: Pichling bei Köflach
Spätbarocke Dorfkapelle[4]

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
  Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
  Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von   Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse

Literatur

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  • Kurt Woisetschläger, Peter Krenn: Dehio Handbuch – Die Kunstdenkmäler Österreichs: Steiermark (ohne Graz). Topographisches Denkmälerinventar, hrsg. vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Denkmalforschung. Verlag Anton Schroll. Wien 1982. ISBN 3-7031-0532-1.
  • Gemeinde Köflach (Hrsg.): Köflacher Stadtrundgang. 2005 (Stadtrundgang [PDF]).
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Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Köflach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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[2]

  1. a b Steiermark – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. a b c d e f g h i j k Köflacher Stadtrundgang. 2005 (Stadtrundgang [PDF]).
  3. Pfarre Köflach, Katholische Kirche Steiermark
  4. Kurt Woisetschläger, Peter Krenn: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio-Handbuch Steiermark: (ohne Graz). Hrsg.: Bundesdenkmalamt. Anton Schroll & Co, Wien 1982, ISBN 3-7031-0532-1, S. 233.
  5. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.