Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lustenau

Liste der denkmalgeschützten Objekte in der österreichischen Gemeinde Lustenau

Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lustenau enthält die 26 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Vorarlberger Marktgemeinde Lustenau in Österreich.[1]

Denkmäler

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Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lustenau (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lustenau (Q1856973) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
   
 
Anlage Villa Adolf Hämmerle
HERIS-ID: 243091
seit 2023
Bahnhofstraße 4
Standort
KG: Lustenau
Neben seiner Stickerei in der Bahnhofstraße ließ der Industrielle Adolf Hämmerle 1913 eine repräsentative Villa errichten.[2]
   
 
Villa
HERIS-ID: 11627
Objekt-ID: 7734
seit 2017
Dammstraße 1
Standort
KG: Lustenau
Die Villa im Heimatstil wurde 1907 bis 1910 aus St.-Margrethener Sandstein erbaut. Die lange Bauzeit ergab sich daraus, dass jeder Stein vor Ort zugehauen wurde.[3]
    Anlage Villa Schmalzigaug
HERIS-ID: 112254
Objekt-ID: 130328
seit 2019
Dammstraße 12
Standort
KG: Lustenau
Die Jugendstilvilla wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts für den Fabrikanten Karl Schmalzigaug errichtet.[4]
   
 
Villa Athen
HERIS-ID: 11441
Objekt-ID: 7541
seit 2017
Grindelstraße 10
Standort
KG: Lustenau
   
 
Volksschule Hasenfeld
HERIS-ID: 113648
seit 2021
Hasenfeldstraße 12
Standort
KG: Lustenau
Die Volksschule Hasenfeld wurde 1964 fertiggestellt.[5]
   
 
Gasthaus Lamm
HERIS-ID: 112493
Objekt-ID: 130688
seit 2016
Hohenemser Straße 20
Standort
KG: Lustenau
erbaut um 1900; seit 1902 als Gasthaus Lamm genutzt; der südliche Teil ist geschindelt und hat überhelmte Ecken
   
 
Hofammannhaus
HERIS-ID: 11440
Objekt-ID: 7540
Hofsteigstraße 46
Standort
KG: Lustenau
Von einem um 1452 erbauten Haus des Zweiraumtypus mit Stube und Flurküche sind nur noch die Grundmauern erhalten. Der Kern des Erd- und Obergeschoßes wurde Mitte des 17. Jahrhunderts aus Holz erbaut, das damals aus dem Abriss eines hundert Jahre alten anderen Hauses stammte. Später wurde der Stall neu errichtet, das Haus um ein weiteres Geschoß erhöht und um einen ostseitigen Anbau erweitert. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Fassade mit Klebdächern und Rocaillenmalerei verziert. Im späten 19. Jahrhundert musste der östliche Anbau einem Sticklokal weichen.
Das Haus wird im Volksmund mit dem einflussreichen Ammann Hans Hagen in Verbindung gebracht, tatsächlich hat dieser aber nie darin gewohnt, sondern es in den 1650er Jahren für seinen jüngsten Sohn erbaut. Es war dann über Jahrhunderte im Besitz der Ammannfamilien Hagen und Hollenstein, wurde aber nur vier Jahre lang vom tatsächlich amtierenden Ammann bewohnt. Die landläufige Bezeichnung als „Ammannhaus“ oder „Hofammannhaus“ entspricht daher nicht dem wirklichen geschichtlichen Hintergrund, die subjektiv von der Bevölkerung empfundene starke Verwurzelung des Hauses in der Ortsgeschichte dürfte aber neben der historischen Bausubstanz eine wesentliche Rolle gespielt haben, als das Gebäude 1978 unter Denkmalschutz gestellt wurde.[6]
   
 
Wallfahrtskapelle Maria Loreto „Am Hag“
HERIS-ID: 10871
Objekt-ID: 6936
Kapellenstraße
Standort
KG: Lustenau
Ein 1645 erbauter Rechteckbau unter Satteldach mit 5/8-Chor sowie einem Glockenturm mit Zwiebeldach über dem Chor.
   
 
Katholischer Friedhof
HERIS-ID: 10873
Objekt-ID: 6938
Maria-Theresien-Straße
Standort
KG: Lustenau
Der Friedhof wurde 1834 angelegt und 1896 erweitert.
   
 
Priestergrab
HERIS-ID: 10874
Objekt-ID: 6939
Maria-Theresien-Straße
Standort
KG: Lustenau
Das Grab mit Kruzifix wurde Anfang des 17. Jahrhunderts errichtet.
   
 
Kath. Pfarrkirche Hll. Peter und Paul
HERIS-ID: 11629
Objekt-ID: 7736
Maria-Theresien-Straße
Standort
KG: Lustenau
1830 nach Plänen von Alois Negrelli von Moldelbe erbaute Kirche mit neuromanischem Langhaus unter Satteldach und einem Ostturm mit Spitzhelm. 1872–1875 in eine Hallenkirche verändert und 1951–1954 nach Plänen von Otto Linder renoviert.
    Musikschule, ehem. Handelsschule
HERIS-ID: 112577
Objekt-ID: 130785
seit 2016
Maria-Theresien-Straße 61
Standort
KG: Lustenau
um 1910 erbaut; mit reicher Dachpartie und Türmchen im Heimatstil; ursprünglich als Handelsschule genutzt, später als Musikschule
   
 
Kath. Pfarrkirche Zum göttlichen Erlöser
HERIS-ID: 10878
Objekt-ID: 6943
Maria-Theresien-Straße 85
Standort
KG: Lustenau
Eine basilikale Anlage mit Chorapsis und Südturm, die 1933/34 nach Plänen von Willibald Braun und Emanuel Thurnherr errichtet wurde. 1935 erfolgte die Einweihung.
    Pfarrhof
HERIS-ID: 23905
Objekt-ID: 20275
Maria-Theresien-Straße 85
Standort
KG: Lustenau
   
 
Kath. Pfarrkirche, Pfarrzentrum zum Guten Hirten in Lustenau-Hasenfeld
HERIS-ID: 112540
Objekt-ID: 130746
seit 2016
Pestalozziweg 3
Standort
KG: Lustenau
1969 bis 1975 nach Plänen von Heinrich Tritthart erbaute moderne Kirche mit angeschlossenem Pfarrzentrum; sechseckiger Zentralraum mit Stahlrohrdachkonstruktion
   
 
Rheinbrücke
HERIS-ID: 11642
Objekt-ID: 7749
westlich Philipp-Krapf-Straße 1
Standort
KG: Lustenau
Errichtet als Ersatz für eine alte gedeckte Holzbrücke, eröffnet am 25. Mai 1914. Wird auch als Wiesenrainbrücke oder als Neue Widnauer Brücke bezeichnet.
   
 
Kriegerdenkmal
HERIS-ID: 10877
Objekt-ID: 6942
Rathausstraße
Standort
KG: Lustenau
Das Kriegerdenkmal besteht aus einer rund drei Meter hohe Bronzestatue auf einem 2,5 Meter hohen Steinsockel, das 1932 ursprünglich zum Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges an der Ostseite der Pfarrkirche St. Peter und Paul aufgestellt wurde.
   
 
Rathaus
HERIS-ID: 112043
Objekt-ID: 130094
seit 2013
Rathausstraße 1
Standort
KG: Lustenau
Geplant vom Architekturbüro Gnaiger, Götsch, Griss und im Jahre 1958 fertiggestellt. Für den späteren Erweiterungsbau, das Bauamt, zeichnet der Architekt Erich Steinmayr verantwortlich.[7]
   
 
Wohn- und Geschäftshaus mit angebautem Wirtschaftsgebäude
HERIS-ID: 11633
Objekt-ID: 7740
seit 2017
Reichsstraße 58
Standort
KG: Lustenau
Das Haus mit Kreuzgiebel und Eckturm wurde im Jahr 1910 im Heimatstil erbaut.
   
 
Villa Robert Bösch
HERIS-ID: 11635
Objekt-ID: 7742
seit 2017
Rheinstraße 4
Standort
KG: Lustenau
Die Jugendstilvilla mit Originalstuck und flachem Mansarddach wurde im Jahr 1906 erbaut.
   
 
Bauernhaus, „Tatschhaus“
HERIS-ID: 12533
Objekt-ID: 8674
Roseggerstraße 18
Standort
KG: Lustenau
Das sogenannte Tatschhaus wird auf die Zeit vor 1808 datiert. 1895 wurde das Bauernhaus um einen Anbau erweitert, der als Sticklokal genutzt wurde.[8]
    Versorgungs- und Entbindungsheim
HERIS-ID: 11639
Objekt-ID: 7746
Schützengartenstraße 8
Standort
KG: Lustenau
1922 von Willibald Braun in Heimatstil erbaut.
   
 
Kapelle Hl. Antonius am Wiesenrain
HERIS-ID: 11636
Objekt-ID: 7743
St.-Antonius-Straße
Standort
KG: Lustenau
Ein Rechteckbau aus dem Jahr 1901 unter Satteldach und Glockenturm mit Spitzhelm über dem Chor.
   
 
Wohnhaus
HERIS-ID: 10872
Objekt-ID: 6937
Staldenstraße 4
Standort
KG: Lustenau
Ein Rheintalhaus aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Wohnteil mit dreiachsige Giebelfront ist ein verschindelter Blockbau auf Kellersockel.
    Villa Hofer
HERIS-ID: 112030
Objekt-ID: 130081
seit 2014
Steinackerstraße 3
Standort
KG: Lustenau
   
 
Ehem. Stickereifabrik Gottfried Hofer
HERIS-ID: 241848
seit 2024
Widum 22
Standort
KG: Lustenau

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
  Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
  Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von   Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
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Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Lustenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Vorarlberg – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Barbara Motter, Barbara Grabherr-Schneider: Orte – Fabriken – Geschichten: 188 historische Industriebauten in Vorarlberg. Haymon, 2014, ISBN 978-3-7099-3575-0.
  3. Dammstraße 1. In: igal.at. Abgerufen am 16. Februar 2022.
  4. Simone Fürnschuß-Hofer, Miro Kuzmanovic: Hinter Türen neue Welten. In: Lebenslust – das Lustenau-Magazin. Nr. 30. Ortsmarketing Lustenau, Juli 2021, S. 12–17 (Volltext [abgerufen am 17. Februar 2022]).
  5. Patricia Begle: Chronik. In: kath-kirche-vorarlberg.at. 13. November 2015, abgerufen am 18. Februar 2022.
  6. Ein Stück Gemeindegeschichte für die Zukunft bewahren. In: Marktgemeinde Lustenau (Hrsg.): Lustenauer Gemeindeblatt. Nr. 23, 2014, S. 8 f. (online [abgerufen am 12. Juni 2014]).
  7. Rathaus Lustenau in ORF-Reihe „40 Denkmäler“. In: Marktgemeinde Lustenau (Hrsg.): Lustenauer Gemeindeblatt. Nr. 14, 2014, S. 10 (online [abgerufen am 19. April 2014]).
  8. Bauerbe Stickerhäuser – Die „goldene Ära der Handstickmaschinen“. In: lustenau.at. 23. Februar 2021, abgerufen am 18. Februar 2022.
  9. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.