Liste von Steinen im menschlichen Körper

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Die Liste von Steinen im menschlichen Körper umfasst Steine, die im menschlichen Körper aufgrund in der Regel krankhafter Prozesse entstehen können.

Stein Körperregion Weitere Bezeichnungen Zusammensetzung Anmerkungen Abbildung
Rhinolith Nasenhöhle Nasenstein Ein Rhinolith bildet sich in der Regel um den Kern eines kleinen Fremdkörpers, eines Blutgerinnsels oder eines Sekrets durch langsame Ablagerung von Kalzium- und Magnesiumkarbonat- und Phosphatsalzen
Rhinolith im Röntgenbild
Sialolith Speicheldrüse Speichelstein Zentrale organische Matrix aus Glykoproteinen, Mukopolysacchariden, Lipiden und Zelltrümmern von Bakterien und den Gangwänden mit konzentrischen anorganischen Anlagerungen, vorwiegend aus Calciumphosphat (z. B. Brushit, Apatit, Whitlockit, Hydroxylapatit und Weddellit)
Speichelsteine
Tonsillolith Krypten der Gaumenmandel Mandelstein, Tonsillenstein Mineralisierte Ablagerungen von abgestoßenen Schleimhautzellen und Speiseresten
Tonsillolith, der Gaumenmandel anhaftend
Calculus dentis Zahnhals Zahnstein Zahnstein besteht aus Apatit (Ca5[F(PO4)3]), Hydroxylapatit (Ca5[OH (PO4)3]), Brushit (Ca[PO3(OH)]·2 H2O), Whitlockit (Ca9(Mg FeII)[PO3(OH)|(PO4)6]), Proteinen und Kohlenhydraten
Zahnstein
Pneumolith, Broncholith[1] Lunge, Bronchien Lungenstein Zumeist Tuberkulosebedingter verkalkter peribronchialer Lymphknoten, seltener ein in einen Bronchus dislozierter Bronchusknorpel.
Bezoar Magen Magenstein Konvolut verschluckter, unverdaubarer Materialien Trichotillomanie und Trichophagie kann zu einem Trichobezoar und zum Rapunzelsyndrom führen
Bezoare im Deutschen Apothekenmuseum in Heidelberg
Enterolith Darm Kotstein, Koprolith, Fekalom, Faecalith Massiv eingedickter, eingetrockneter Darminhalt
OP-Präparat von einem Hund, Darmabschnitt bei Ileus durch Kotstein
Cholelith Gallenblase Gallenstein Cholesterin, Bilirubin-Calcium
Aufgeschnittene Gallenblase mit zahlreichen großen und kleinen Steinen
Pankreolith[2] Bauchspeicheldrüse Pankreasstein Kalziumkarbonat, Kalziumphosphat Pankreassteine entstehen meist im Rahmen einer chronischen Pankreatitis oder bei Stauung von Pankreassekret
Nephrolith Niere Nierenstein Calciumoxalat (65 %), Harnsäure (15 %), Struvit (11 %), Calciumphosphat (9 %), Cystin (1 %), Xanthin (1 %) Struvit-Steine treten vor allem im Zusammenhang mit Infektionen auf und werden daher auch als Infektsteine bezeichnet
Nierenstein
Urolith, Ureterolith Ableitende Harnwege, Ureter, Harnblase Harnstein, Harnleiterstein, Blasenstein Calciumoxalat, Calciumphosphat, Harnsäure, Struvit, Cystin, Xanthin
Nieren- und Blasensteine, Illustration von 1914
Prostatastein[3] Prostata Corpora amylacea Verkalktes nekrotisches Gewebe nach einer Prostatitis.
Histologisches Präparat von Corpora amylacea der Prostata
Lithopädion Bauchhöhle, Uterus Steinkind, Steinfrucht Abgestorbener Fötus, der durch Aufnahme von Kalk eingekapselt und mumifiziert ist
Kalzifizierter Fötus, der über 50 Jahre im Bauchraum einer Frau verblieben war
Phlebolith[4] Vene Venenstein Verkalkter oder verknöcherter Thrombus in einer Vene
Statolith Ohr Ohrstein, Otolith, Otokonien Calcit Statolithen und Otokonien sind essenziell für das Gleichgewichts- und Hörorgan des Menschen. Eingebettet in eine gelartige Matrix im Innenohr übertragen sie ihre Bewegungen bei Lageänderungen und Schallwellenaufnahme auf Sinnes- und Haarzellen. Statolithen sind nur wenige Mikrometer groß.
Omphalolith Bauchnabel Nabelstein Feste Masse aus retinierten Hornzellen mit Melaninpigment
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Einzelnachweise

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  1. Broncholithiasis In: flexikon.doccheck.com
  2. Pankreasstein In: pschyrembel.de
  3. Prostatastein In: pschyrembel.de
  4. Venenstein In: flexikon.doccheck.com