Lithiumformiat

chemische Verbindung

Lithiumformiat ist das Lithiumsalz der Ameisensäure. Es ist im Handel als Monohydrat in Form von weißen Kristallen mit der stöchiometrischen Zusammensetzung Li(HCOO)·H2O erhältlich.[3]

Strukturformel
FormiatanionLithiumion
Allgemeines
Name Lithiumformiat
Andere Namen

Lithiummethanoat

Summenformel CHLiO2
Kurzbeschreibung

weißes kristallines Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 556-63-8 (Lithiumformiat)
  • 6108-23-2 (Monohydrat)
EG-Nummer 209-133-0
ECHA-InfoCard 100.008.304
PubChem 23680280
Wikidata Q1542107
Eigenschaften
Molare Masse
  • 51,97 g·mol−1 (Lithiumformiat)
  • 69,97 g·mol−1 (Monohydrat)
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,46 g·cm−3 (20 °C)[1] (Monohydrat)

Schmelzpunkt

93–95 °C[1] (Monohydrat)

Löslichkeit

löslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gewinnung und Darstellung

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Lithiumformiat kann durch Salzbildungsreaktion aus Lithiumhydroxid und Ameisensäure hergestellt werden.

 

Ebenso ist die Synthese aus Lithiumcarbonat und Ameisensäure unter Entwicklung von Kohlendioxid möglich.[4]

 

Eigenschaften

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Lithiumformiat kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem[5] in der Raumgruppe Pna21 (Raumgruppen-Nr. 33)Vorlage:Raumgruppe/33 mit den Gitterparametern a = 699 pm, b = 650 pm und c = 485 pm. In der Elementarzelle befinden sich vier Formeleinheiten.[6]

Das Monohydrat geht bei 94 °C unter Wasserabspaltung in das Anhydrid über.[7] Bei weiterem Erhitzen zersetzt sich Lithiumformiat bei 230 °C[6] unter Bildung von Lithiumcarbonat, Kohlenmonoxid und Wasserstoff.[4]

 

Sicherheitshinweise

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Große Mengen von Lithiumformiat haben wie alle wasserlöslichen Lithiumsalze eine toxische Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Bei wiederholter Einnahme können auch die Nieren geschädigt werden.[8]

Einzelnachweise

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  1. a b c d Datenblatt Lithiumformiat bei Alfa Aesar, abgerufen am 26. Mai 2010 (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. a b Datenblatt Lithium formate monohydrate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 8. April 2011 (PDF).
  3. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Lithiumformiat-Monohydrat: CAS-Nr.: 6108-23-2, EG-Nr.: 676-657-8, ECHA-InfoCard: 100.201.853, PubChem: 23702287, ChemSpider: 11251293, Wikidata: Q18212206.
  4. a b T. Meisel, Z. Halmos, K. Seybold, E. Pungor: "The thermal decomposition of alkali metal formates", in: Journal of Thermal Analysis and Calorimetry, 1975, 7 (1), S. 73–80 doi:10.1007/BF01911627
  5. R. Abegg, F. Auerbach, I. Koppel: "Handbuch der anorganischen Chemie". Verlag S. Hirzel, 1908. S. 149; Volltext.
  6. a b Jean D’Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage, Springer, 1997, ISBN 978-3-540-60035-0, S. 532 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Erich Groschuff: "Neutrale und saure Alkaliformiate. Studien über die Löslichkeit der Salze. XI.", in: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 1903, 36 (2), S. 1783–1795 doi:10.1002/cber.19030360276.
  8. Datenblatt Lithium formate hydrate (PDF) bei Strem, abgerufen am 25. Dezember 2012.