Liv Lisa Fries

deutsche Schauspielerin

Liv Lisa Fries (* 31. Oktober 1990 in Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin. Einem breiten Publikum wurde sie in der Rolle Charlotte Ritter in der Serie Babylon Berlin und als zentrale Figur in dem NS-Drama In Liebe, Eure Hilde bekannt.

Liv Lisa Fries (2024)

Ausbildung und Anfänge

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Liv Lisa Fries, die in Berlin-Pankow als Tochter eines Matrosen und einer Schiffsstewardess geboren wurde und aufwuchs,[1] nahm als Jugendliche Schauspielunterricht, unter anderen bei Kristiane Kupfer.

Ihre erste Hauptrolle hatte sie 2006 in Schimanski – Tod in der Siedlung, wo sie neben Götz George und Ludwig Trepte agierte. 2010 legte sie ihr Abitur ab und war in dieser Zeit in diversen Fernsehproduktionen, zum Beispiel in SOKO Köln, Kommissar Stolberg oder Bella Block, zu sehen. Im Debütspielfilm Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung konnte man sie 2010 erstmals in einer größeren Rolle auf der Kinoleinwand sehen, der Film Romeos wurde im Rahmen der Berlinale 2011 gezeigt.

Schauspielkarriere

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Liv Lisa Fries, 2012

Für ihre Hauptrolle als gewalttätige Jugendliche im ARD-Drama Sie hat es verdient wurde Fries 2011 mit dem Günter-Strack-Fernsehpreis ausgezeichnet und erhielt 2012 bei der Verleihung der Goldenen Kamera die Lilli Palmer & Curd Jürgens Gedächtniskamera als beste Nachwuchsschauspielerin. 2012 spielte sie Rosenrot in dem Märchenfilm Schneeweißchen und Rosenrot. Für die Rolle der an Mukoviszidose erkrankten Lea in Und morgen Mittag bin ich tot wurde Fries unter anderem 2014 als beste Nachwuchsdarstellerin mit dem Bayerischen Filmpreis und dem Max-Ophüls-Preis[2] ausgezeichnet.

2013 verkörperte sie in einer Folge des für Arte und das ZDF produzierten Sechsteilers Frauen, die Geschichte machten die Widerstandskämpferin Sophie Scholl.

Fries spielt seit 2017 die Hauptfigur Charlotte Ritter in der Serie Babylon Berlin, der bislang teuersten deutschen Fernsehproduktion.[3] 2018 gewann sie für ihre Darstellung den Grimme-Preis.

Im Jahr 2024 spielte sie die Rolle der Milena Jesenská im sechsteiligen Fernsehfilm Kafka von David Schalko und Daniel Kehlmann sowie Hilde Coppi in Andreas Dresens Film In Liebe, Eure Hilde.

Sonstiges

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2011 war Fries beim Filmfestival Münster jüngstes Jury-Mitglied, 2014 saß sie in der Jury beim 10. Festival des deutschen Films in Ludwigshafen. Fries ist eine der Erstunterzeichnerinnen der Stiftung Jeder Mensch e. V. für neue Grundrechte in Europa.[4]

Privates

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Seit 2020 lebt Fries in Brandenburg.[5]

Filmografie

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Fernsehen

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Fernsehfilme

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Fernsehserien und -reihen

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Hörspiele

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  • 2014: Iris Drögekamp: Als mein Vater ein Busch wurde und ich meinen Namen verlor – Regie: Iris Drögekamp (Kinderhörspiel – SWR)

Auszeichnungen

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Achim von Borries, Liv Lisa Fries und Peter Kurth bei der Grimme-Preis-Verleihung 2018
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Commons: Liv Lisa Fries – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Julia Schaaf: „Babylon Berlin“: Liv Lisa Fries im Interview. In: FAZ.NET. 30. September 2018, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 4. Februar 2023]).
  2. a b Filmfestival Max Ophüls Preis – Die Preisträger 2014 (Memento vom 10. Juni 2016 im Internet Archive).
  3. Liv Lisa Fries spielt Charlotte Ritter. In: babylon-berlin.com. Abgerufen am 9. Oktober 2020.
  4. Stiftung Jeder Mensch e. V. für neue Grundrechte in Europa
  5. Liv Lisa Fries über „Babylon Berlin“: „Selbst ich denke beim Zuschauen: cool!“ 23. Januar 2020, abgerufen am 23. November 2023.
  6. 54. Grimme-Preis 2018 – Liv Lisa Fries. In: grimme-preis.de. Abgerufen am 9. Oktober 2020.
  7. Deutscher Fernsehpreis 2018 – Nominierung (Memento vom 6. Juli 2018 im Internet Archive).
  8. Preisträger*innen, Website des Deutschen Schauspielpreis, abgerufen am 15. Februar 2024
  9. „In Liebe, Eure Hilde“ räumt beim 33. Filmkunstfest MV ab. 5. Mai 2024, abgerufen am 25. Mai 2024.
  10. Michael Müller: FddF-Preise an Liv Lisa Fries, Christoph Maria Herbst & Joachim Król. In: spot-mediafilm.com. 17. Juli 2024, abgerufen am 17. Juli 2024.
  11. Günter Rohrbach Filmpreis 2024 – Die Gewinner:innen stehen fest. In: filmstiftung.de. 8. November 2024, abgerufen am 9. November 2024.