Liverpool (Album)

Album von Frankie Goes to Hollywood

Liverpool ist das zweite und letzte Studioalbum der britischen Band Frankie Goes to Hollywood, das im Oktober 1986 erschien.

Liverpool
Studioalbum von Frankie Goes to Hollywood

Veröffent-
lichung(en)

20. Oktober 1986

Aufnahme

1986

Label(s) ZTT Records

Format(e)

CD, LP, MC

Genre(s)

Dance, New Wave, Pop, Rock

Titel (Anzahl)

8 (+ Bonustitel)

Länge

44:03 (+ Bonustitel)

Produktion

Stephen Lipson

Studio(s)

Chronologie
Bang!
(1985)
Liverpool Bang!... The Greatest Hits of Frankie Goes to Hollywood
(1993)
Singleauskopplungen
22. August 1986 Rage Hard
18. November 1986 Warriors of the Wasteland
23. Februar 1987 Watching the Wildlife

Entstehung

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Nach dem Erfolg von Welcome to the Pleasuredome und der dazugehörigen Tournee begannen die Aufnahmen zu Liverpool in Irland. Peter Gill, Brian Nash und Mark O’Toole wollten kursierenden Gerüchten entgegentreten, dass Debütalbum sei ohne ihre musikalische Beteiligung aufgenommen worden.[1] Die als „chaotisch“[1] bezeichneten Aufnahmen wurden von Irland nach Ibiza und wieder nach Irland zurück, dann in die Niederlande, auf die Kanalinsel Jersey und schließlich wieder in die Niederlande verlagert, wo das Album Mitte 1986 mit Stephen Lipson als Produzent fertiggestellt wurde.[2]

Geschrieben wurden die Lieder alle gemeinsam von den Frankie-Goes-to-Hollywood-Mitgliedern Peter Gill, Holly Johnson, Brian Nash und Mark O’Toole. Für die Produktion aller Lieder zeichnete alleine Stephen Lipson verantwortlich.[3] Auch Trevor Horn, bei dessen Label die Band unter Vertrag stand, war an der Produktion beteiligt.[2]

Veröffentlichung

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Die Erstveröffentlichung von Liverpool erfolgte am 20. Oktober 1986 bei ZTT Records. Das Album erschien in seiner Originalausführung als CD (Katalognummer: ZCIDQ 8) und LP (Katalognummer: ZTT/Island 207 896) mit acht Titeln.[3] Am 7. Juli 2000 erschien eine remasterte CD-Ausführung bei Repertoire Records (Katalognummer: REP4897), die zudem um zwei Bonustitel erweitert wurde.[3][4] Am 17. Juni 2011 erschien eine Deluxeversion als CD und Download bei Union Square Records (Katalognummer: USALVOMDCD19), die um eine zweite CD erweitert wurde, welche diverse Remixe umfasst.[3][5]

Die Coverfotografien stammen von Anton Corbijn. Der Albumtitel geht auf eine Idee von ZTT-Mitgründer Paul Morley zurück:

“When we came to discuss the second album’s title, I wanted to call it Liverpool because that’s where they were going back to. I knew it was all over. Holly wanted to call it something like The Jewelled Minds of Persia.”

„Als wir wegen des Titels des zweiten Albums diskutierten, wollte ich es Liverpool nennen, denn dorthin würden sie zurückkehren. Ich wusste, dass alles aus war. Holly wollte einen Titel in der Art von The Jewelled Minds of Persia (Die edelsteinbesetzten Seelen von Persien).“

Paul Morley in einem Interview mit Simon Reynolds[6]

Titelliste

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Original

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  1. Warriors of the Wasteland – 4:58
  2. Rage Hard – 5:03
  3. Kill the Pain – 6:16
  4. Maximum Joy – 5:32
  5. Watching the Wildlife – 4:18
  6. Lunar Bay – 5:42
  7. For Heaven’s Sake – 4:29
  8. Is Anybody Out There? – 7:25

Bonustitel (Remastered Edition)

  1. (Don’t Lose What’s Left) of Your Mind
  2. Suffragette City (Original: David Bowie)

Deluxe Edition

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CD 1

  1. Warriors of the Wasteland – 4:54
  2. Rage Hard – 5:08
  3. Kill The Pain – 6:16
  4. Maximum Joy – 5:30
  5. Watching the Wildlife – 4:19
  6. Lunar Bay – 5:42
  7. For Heaven’s Sake – 4:30
  8. Is Anybody out There? – 7:28
  9. The Waves – 2:44
  10. Pamela – 0:22 (Spoken)
  11. Pocket Vibrator – 3:32 (Monitor mix Sarm sessions October 1986)
  12. Suffragette City – 3:35
  13. Roadhouse Blues – 4:06
  14. (I Can’t Get No) Satisfaction – 4:50 (Monitor mix Sarm sessions May 1986)
  15. (Don’t Lose What’s Left) Of your little mind – 6:14
  16. Rage Hard (voiceless) – 5:07

CD 2

  1. Rage Hard (Montreux mix) – 5:34
  2. Warriors of The Wasteland (Montreux mix) – 3:19
  3. Warriors cassetted – 19:58
  4. Wildlife Cassetted – 24:26
  5. Our Silver Turns to Gold – 3:44 (Monitor mix Ibiza sessions May 1985)
  6. Delirious – 3:12 (Monitor mix Ibiza sessions October 1985)
  7. Stan – 0:42 (Spoken)
  8. For Heaven’s Sake – 7:55 (Monitor mix Wisseloord sessions March 1986)

Singleauskopplungen

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Jahr Titel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen/​‑monate, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[7]Template:Charttabelle/Wartung/Monatsdaten
(Jahr, Titel, , Plat­zie­rungen, Wo­chen/Mo­nate, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK
1986 Rage Hard DE1
(19 Wo.)DE
AT12
(4 Mt.)AT
CH5
(12 Wo.)CH
UK4
 
Silber

(7 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 22. August 1986
Verkäufe: + 250.000
Warriors of the Wasteland DE7
(16 Wo.)DE
CH13
(8 Wo.)CH
UK19
(10 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 18. November 1986
1987 Watching the Wildlife DE23
(9 Wo.)DE
UK28
(8 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 23. Februar 1987

Ausstieg von Holly Johnson

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Nach der auf die Veröffentlichung folgenden Tournee kam es zum Bruch mit Sänger Holly Johnson aufgrund der Knebelverträge mit ZTT Records. Die Auflösung der Band wurde im April 1987 bekanntgegeben. Simon Reynolds beschreibt die Vertragssituation der Band mit dem Plattenlabel in seinem Buch „Rip it Up“ nach einem Zitat von Paul Morley als „Deal aus den Fünfzigerjahren“ mit Tantiemen von fünf Prozent und der Abtretung der Urheberrechte an den Verlag „Perfect Song“, einer Tochtergesellschaft von ZTT.[8] Prozesse seitens des Plattenlabels ZTT Records wurden im Januar 1988 an einem Londoner Gericht zugunsten von Johnson entschieden, der daraufhin eine Solokarriere begann.[2]

Rezeption

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Alex S. Garcia von Allmusic gab dem Album 2,5 von fünf Sternen. Das Album sei „keine so schlechte Kostprobe“ der Musik der 1980er-Jahre. Garcia hob dabei die „makellose Produktion“ des Albums durch Trevor Horn hervor.[9]

Kommerzieller Erfolg

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Das Album galt aufgrund der hohen Produktionskosten, die sich auf das Doppelte der des Debütalbums belaufen haben sollen, als kommerzielle Enttäuschung.[2]

Chartplatzierungen

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Liverpool avancierte zum Top-10-Erfolg in Deutschland,[10] den Niederlanden[3] und dem Vereinigten Königreich (Rang 5),[11] Österreich[3] und der Schweiz (je Rang 7)[12] sowie in Norwegen (Rang 8).[3]

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen/
Mo­na­te
  Deutschland (GfK)[10]5 (25 Wo.)25 Wo.
  Österreich (Ö3)[3]7 (3 Mt.)3 Mt.
  Schweiz (IFPI)[12]7 (13 Wo.)13 Wo.
  Vereinigte Staaten (Billboard)[13]88 (13 Wo.)13 Wo.
  Vereinigtes Königreich (OCC)[11]5 (13 Wo.)13 Wo.
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (1987)Platzie­rung
  Deutschland (GfK)[14]52

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
  Deutschland (BVMI)[15]  Gold250.000
  Frankreich (SNEP)[16]  Gold100.000
  Neuseeland (RMNZ)[17]  Gold10.000
  Vereinigtes Königreich (BPI)[18]  Gold100.000
Insgesamt   4× Gold
460.000

Einzelnachweise

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  1. a b Dave Thompson: Alternative Rock. Miller Freeman, San Francisco 2000, ISBN 0-87930-607-6, S. 375.
  2. a b c d Christian Graf und Burghard Rausch: Rockmusiklexikon. Europa / Bd. 1, ABC–Kursaal Flyers. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-596-12387-9, S. 511 ff. (750 S.).
  3. a b c d e f g h Chartplatzierung in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 12. November 2024.
  4. Liverpool ~ Veröffentlichung von Frankie Goes to Hollywood. In: musicbrainz.org. Musicbrainz, abgerufen am 17. November 2024.
  5. Liverpool ~ Veröffentlichung von Frankie Goes to Hollywood. In: musicbrainz.org. Musicbrainz, abgerufen am 17. November 2024.
  6. Simon Reynolds: Totally Wired – Postpunk Interviews and Overviews. Soft Skull Press, New York 2009, ISBN 978-1-59376-286-5, S. 335.
  7. Chartquellen (Singles): DE AT CH UK
  8. Simon Reynolds: Rip It Up And Start Again. Hannibal Verlag, Höfen 2007, ISBN 978-3-85445-270-6, Kapitel 26 Raiding the Twentieth Century: ZTT und Frankiemania, S. 507.
  9. https://www.allmusic.com/album/liverpool-mw0000650165
  10. a b Chartplatzierung in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 12. November 2024.
  11. a b Chartplatzierung in Großbritannien. In: officialcharts.com. Abgerufen am 12. November 2024 (englisch).
  12. a b Chartplatzierung in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 12. November 2024.
  13. Chartplatzierung in den USA. In: billboard.com. Abgerufen am 12. November 2024 (englisch).
  14. Jahrescharts 1987 in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 12. November 2024.
  15. Gold-/Platin-Datenbank. In: musikindustrie.de. Abgerufen am 12. November 2024.
  16. Les Certifications & Les Ventes. In: infodisc.fr. Abgerufen am 11. Januar 2024 (französisch).
  17. NZ Top 40 Albums Chart. In: aotearoamusiccharts.co.nz. Abgerufen am 12. November 2024 (englisch).
  18. BRIT Certified. In: bpi.co.uk. Abgerufen am 11. Januar 2024 (englisch).