Lixfeld (westfälisches Uradelsgeschlecht)

westfälisches Uradelsgeschlecht

Lixfeld (auch Lixfeldt o. ä.) ist der Name eines erloschenen westfälischen Uradelsgeschlechts.

Wappen derer von Lixfeld in Siebmachers Wappenbuch

Die Familie ist zu unterscheiden von zwei gleichnamigen, aber wappenverschiedenen Geschlechtern, dem hessischen Uradelsgeschlecht Lixfeld und dem westfälischen Briefadelsgeschlecht Lixfeld. Eine Stammesverwandtschaft dieser Familien ist nicht belegt.

Geschichte

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Das Geschlecht stammt aus der Reichsherrschaft Homburg im heutigen Nordrhein-Westfalen. Dort war Jost von Lixfeld, Erbsaß zu Burg Bieberstein, ab 1570 Amtmann des Grafen zu Sayn-Wittgenstein. Vermählt war er mit einer von Karthausen, Tochter des Gerlach von Karthausen, wittgensteinischer Amtmann. 1576 erhielt Jost von Lixfeld vom Herzog von Berg die Erlaubnis, das „bergische“ Wasser der Wiehl für die Mühle Biberstein zu nutzen. Jost von Lixfeld hatte zwei Söhne: Albert und Philipp von Lixfeld.[1]

Albert von Lixfeld (urkundlich bis 1602) war wie sein Vater Amtmann zu Schloss Homburg und Erbsaß zu Bieberstein.[1] 1606 wurden die nachgelassenen Kinder des Albert von Lixfeld mit Bieberstein belehnt.[2] 1623 wurde Jost Bernard Lixfeld von Georg Graf zu Sayn-Wittgenstein mit Bieberstein belehnt.[3] 1633 verkaufte derselbe Jost Bernard Lixfeld Haus und Gut Bieberstein mit allem Zubehör.[4]

Philipp von Lixfeld erhielt das Gut Sotterbach. Er war verheiratet mit Jacobina von Pampus aus Friedewalde in der Grafschaft Sayn. Die Eheleute hatten zwei Söhne namens Johann und Jost von Lixfeld, die sich beide in Kriegsdienste begaben. Oberstleutnant Johann von Lixfeld kam dadurch ins Erzstift Bremen und ließ sich dort zu Stade und Hohenblöcken in Drochtersen nieder. 1632 verheiratete er sich in erster Ehe mit einer Tochter von Berthold von Offen zum Wolffsbruche. Aus der Ehe stammte Johann Christian von Lixfeld. In zweiter Ehe war Johann von Lixfeld mit einer von der Decken verheiratet. Johann Christian heiratete 1664 eine Tochter des Rittmeisters Focken zum Wolffsbruche, mit der er vier Söhne hatte: Johann Otto, Philipp Christian, Berthold und Augustin von Lixfeld. Letzterer war ebenfalls mit einer von der Decken, Tochter des Majors Carl von der Decken zum Stellenfleth und der Margaretha von Buchwald, verheiratet.[1]

Darüber hinaus findet sich ein Johann Lixfeld, 1599 noch Sekretär zu Attendorn,[5] 1603 dann kurfürstlich-kölnischer Richter zu Valbert, der mit dem Familienwappen siegelte.[6] Im selben Jahr, und noch 1608 war derselbe Gograf und Richter zu Attendorn.[7][8]

Blasonierung: In Silber zwei ins Andreaskreuz gelegte natürliche Fische, die in der Mitte von einen nach unten gerichteten silbernen Pfeil mit roten Flugfedern durchbohrt werden. Auf dem silbern-rot-golden-schwarz bewulsteten Helm mit rechts rot-silbernen und links schwarz-goldenen Helmdecken ein offener Flug, rechts von Silber und Rot, links von Schwarz und Gold geteilt.

Das Wappen des Geschlechts wurde später in das Wappen des inzwischen ebenfalls erloschenen gleichnamigen westfälischen Briefadelsgeschlechts Lixfeld aufgenommen wurde.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b c Mushard (1708), S. 373.
  2. Vereinigte Westfälische Adelsarchive, Ber.Uk / Urkunden, Nr. Ber.Uk - 2373, abgerufen am 29. Dezember 2024.
  3. Vereinigte Westfälische Adelsarchive, Ber.Uk / Urkunden, Nr. Ber.Uk - 2445, abgerufen am 29. Dezember 2024.
  4. Vereinigte Westfälische Adelsarchive, Ber.Uk / Urkunden, Nr. Ber.Uk - 2472, abgerufen am 29. Dezember 2024.
  5. Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, A 107u / Kloster Ewig / Urkunden, Nr. 304 - b, abgerufen am 29. Dezember 2024.
  6. Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, A 107u / Kloster Ewig / Urkunden, Nr. 308, abgerufen am 29. Dezember 2024.
  7. Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, A 107u / Kloster Ewig / Urkunden, Nr. 309, Nr. 310, Nr. 312 und Nr. 316 - a, abgerufen am 29. Dezember 2024.
  8. Vereinigte Westfälische Adelsarchive, Amc.Amc.Uk / Haus Amecke und Brüninghausen, Urkunden, Nr. Amc.Amc.Uk - 332, abgerufen am 29. Dezember 2024.